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Schwierige Übergangszeit II

Der Titel unseres letzten Editorials im Energie Report im Februar war »Schwierige Übergangszeit«, bezogen auf das Momentum der Energie- und Systemwende, das von Jahr zu Jahr größer wird. Nun, an der Schwierigkeit hat sich seitdem nichts geändert – hinzugekommen ist jetzt ein allerorts spürbarer Schock, der mit dem Krieg in der Ukraine die Wirtschaft, aber auch die Gesellschaft erfasst hat.

Was Kommazahlen künftiger Erdwärmen nicht geschafft haben, verursacht jetzt die Hitze eines kriegerischen Konflikts in Europa und bringt die bittere Erkenntnis, dass eine Abhängigkeit von Fossilen – nicht nur von Importen aus Russland, sondern generell – eine Wertberichtigung dieses einst so billigen Energieträgers erfordert. Die Risiken durch den Klimawandel mögen fern scheinen, Abwertungen von Assets aufgrund realer politischer Konflikte tun da schon deutlich mehr weh. Egal, man könnte – wenn es nicht so zynisch wäre – Putin fast schon dankbar sein, die Politiker aller Farben in Europa geweckt zu haben.

Ich beobachte aber neben den schrecklichen Ereignissen in der Ukraine generell einen Sinneswandel bei vielen Menschen und in vielen Unternehmen. Der Grund scheint klar: Es ist vor allem die Jugend, junge Menschen auf dem Arbeitsmarkt, die auch für einen Wandel in der Bewertung von Arbeitgeber*innen und Unternehmen sorgen.

Eine Design-Agentur, die Websites für Shell baut? Fragwürdig. Ein produzierender Betrieb ohne SDGs und Nachhaltigkeitsagenda? Böse. Handelsketten, die Produkte mit Palmöl in den Regalen haben? Abzulehnen. Turbokapitalistische Kleiderketten mit Zwei-Euro-Leiberln und Ausbeutung der Zulieferer in Asien? Fast schon kriminell. Wir Älteren sollten dieser Generation (und oft auch deren Eltern) danken. Wir brauchen ein Aufwachen auf so vielen Ebenen. Trotzdem sehe ich eine gute Zukunft vor uns – gerade auch deshalb. Dieser Optimismus zieht sich wie immer auch durch die Interviews und Stories in dieser Ausgabe des Energie Report.

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