Mittwoch, Mai 01, 2024
»Große Lösungen brauchen Kooperationen«
»Konzerne werden den größten Beitrag leisten müssen. Da geht es darum, wie sich die Unternehmen positionieren. Deshalb sind Leadership und Kommunikation ganz zentrale Themen unserer Veranstaltung«, sagen Daniel (r.) und Aleksandar Gros, Gründer des Green Peak Festivals. (Foto: beigestellt)

Im Interview mit dem Bau & Immobilien Report sprechen Daniel Gros und sein Bruder Aleksandar Gros über die Ziele des von ihnen gegründeten Green Peak Festivals. Sie erklären die Unterschiede zu anderen, ähnlich gelagerten Veranstaltungen, die konkreten Ziele und warum sie sich auf das »Real Estate & Construction«-Panel besonders freuen. 

Sie haben im letzten Jahr das Green Peak Festival aus der Taufe gehoben. Was war die Idee hinter der Veranstaltung?

Daniel Gros: Es gab einige Themen. Wir haben schon länger gesehen, dass sich im Bereich Klima vieles zum Negativen entwickelt. Das war auch die Zeit, in der unsere Töchter geboren wurden und da haben wir beschlossen, einen Beitrag zu leisten. Wir hatten bereits Erfahrungen mit Konferenzen und waren gut vernetzt. Als Unternehmensberater wussten wir auch, dass die Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz bei fast allen Unternehmen ganz oben auf der Agenda stehen. Natürlich gibt es bereits Events, die sich mit dem Thema beschäftigen, was es unserer Meinung nach aber noch nicht gab, war eine Veranstaltung mit internationaler Ausrichtung. 

Sie haben es eben angesprochen, Veranstaltungen zum Thema Nachhaltigkeit und Klimaschutz gibt es viele. Ist es vor allem die Internationalität, die sie von anderen unterscheiden soll?

Daniel Gros: Ja, das ist ganz klar das, was uns unterscheidet. Den Diskurs zwischen Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft suchen andere auch. Der internationale Ansatz, den wir verfolgen, bedeutet einen enormen Aufwand. Unser Partnerland heuer ist wie im letzten Jahr Israel, dazu kommen zwei Vertreter von Masdar City aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, eine Star-Architektin aus Schweden und noch viele mehr.

Diesen Vortragenden bieten wir auch ein attraktives Rahmenprogramm. Wir organisieren Meetings mit Unternehmen oder politische Gespräche. Auch das unterscheidet uns von anderen Veranstaltungen.


Zu unserem Eventtipp: Green Peak Festival



www.greenpeakfestival.com


Was ist das konkrete Ziel der Veranstaltung? Welches Ergebnis soll am Ende stehen, dass Sie beide von einer erfolgreichen Veranstaltung sprechen?

Daniel Gros: Die Aussagen, die auf dem Festival getätigt werden, sollen nicht nur festgehalten werden, sondern auch von der Politik weiterverfolgt werden. Daran wollen wir uns auch messen lassen, was mit den zentralen Aussagen der Veranstaltung passiert. Einen besonders hohen Stellenwert hat aber natürlich der Netzwerkcharakter. Die Leute sollen nicht nur miteinander reden, sondern Unternehmen sollen zueinander finden und Kooperationen eingehen. Wir glauben, dass die wirklich großen Lösungen, sei es in der Forschung oder bei konkreten Technologien, nur durch Kooperationen entstehen werden.

Aleksandar Gros: Netzwerken ist natürlich ein viel strapaziertes Schlagwort. Aber wir wissen vom letzten Jahr, dass unser Festival Anstöße für konkrete Kooperationen gegeben hat, etwa zwischen AWS und der Israel Innovation Authority.

Daniel Gros: Gerade beim Netzwerken geht es auch viel um Qualität. Wir wollen bewusst keine Massenveranstaltung machen. Die öffentlich verfügbaren Tickets sind begrenzt. Wir hatten im letzten Jahr 600 Gäste, heuer werden es rund 1000 sein. Wenn ein Event zu groß wird, leidet auch die Netzwerkqualität, weil man die richtigen Leute nicht mehr findet.

Rückblickend betrachtet: Was war der ausschlaggebende Moment, an dem Sie wussten, die Veranstaltung ist ein Erfolg und wird 2023 erneut durchgeführt?

Aleksandar Gros: Man hat schon im ganzen Jahr davor gemerkt, dass das Interesse groß ist. Und das, obwohl wir gar keine Referenzen hatten. Als dann alle da waren und es losging, wussten wir, das passt; dass unsere Veranstaltung etwas ist, mit dem man bei einer gewissen Zielgruppe in Wien auf Interesse stößt.

Daniel Gros: Für mich der ausschlaggebende Moment war, als ich sah, dass bei allen Panels und der Aftershow richtig viel Leute waren. Oft ist es ja so, dass Events stark beginnen und viele Gäste dann frühzeitig gehen. Das war bei uns anders und hat mich sehr gefreut. 

Was wird heuer anders sein als bei der Premiere letztes Jahr?

Aleksandar Gros: Im letzten Jahr hatten wir einen großen Raum, wo ein Panel nach dem anderen abgehalten wurde. Heuer haben wir mehrere Sessions in verschiedenen Räumen mit kleineren, pointierteren Panels. Das erleichtert auch das gezielte Netzwerken im Anschluss an ein Panel.

Daniel Gros: Das war auch ein Feedback vom letzten Jahr: Mehr Möglichkeiten zum Netzwerken. Deswegen wird es heuer nach jedem Panel eine eigene Netzwerk-Session geben. Dazu kommt auch, dass wir im Museumsquartier ein neues Zuhause gefunden haben.

Thematisch wird es um naheliegende Bereiche wie »Industrie«, »Mobilität«, »Landwirtschaft« oder »Bau« und »Immobilien« gehen, aber auch um Themen wie Leadership oder Kommunikation. Warum ist Leadership in dem Zusammenhang wichtig, warum Kommunikation?

Daniel Gros: Wir versuchen am Puls der Zeit zu sein. Kommunikation ist nun mal eines der zentralen Themen. Da wird es auch um Klimakleber gehen oder wie man das Thema Nachhaltigkeit noch besser rüberbringen kann, ohne zu streiten.
Und natürlich geht es auch um das Thema Mindset in Konzernen, da sind wir beim Leadership. Konzerne werden den größten Beitrag leisten müssen. Da geht es darum, wie sich Konzerne positionieren. Deshalb waren beide Themen für uns eigentlich sehr naheliegend.

Was wird heuer Ihr persönliches Highlight sein? Worauf freuen Sie sich besonders?

Aleksandar Gros: Ehrlich gesagt auf den ganzen Tag, eigentlich schon auf den Tag davor, wenn es mit den Partnern und dem Speakers-Dinner losgeht. Aber ich freue mich auch wirklich auf jedes einzelne Panel, auf jede Session, wenn sich alle Puzzlestücke zusammenfügen und das Bild der Veranstaltung ergeben. 

Daniel Gros: Ich freue mich auf hoffentlich schönes Wetter, damit wir unsere Networking-Sessions im Freien abhalten können. 
Ganz besonders freu ich mich auch auf die Real-Estate-Sessions, weil wir da wirklich ganz tolle internationale Speaker haben. Mit der schwedischen Star-Architektin Alexandra Hagen, mit den Vertretern von Masdar-City und UBM-CEO Thomas Winkler, einem der größten Developer im Bereich Holzbau. Das wird sicher extrem spannend.

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