Freitag, Mai 03, 2024

Die Strabag revitalisiert einen der beiden Flügel des Wiener Künstlerhauses und errichtet einen modernen Opernsaal. Der Französische Saal des Künstlerhauses Wien wird bis zu 251 Sitzplätze fassen und dem jungen Publikum sowie dem künstlerischen Nachwuchs gewidmet sein.

Auf der Baustelle ist man nun mit acht Metern Tiefe am tiefsten Punkt angekommen und damit bereit, den Grundstein zu legen. Dabei wird traditionellerweise auch eine Zeitkapsel verbaut, die die Nachwelt über das Projekt informiert. Passend dazu stellten bei der Grundsteinlegung Mitarbeiter der Forschungsgesellschaft Wiener Stadtarchäologie aus, was sie in der ersten Bauphase unterhalb des Französischen Saals freilegten. Neben einer mittelalterlichen Grube, in der Reste von Gefäßen und Speiseabfälle gefunden wurden, konnten in den Planierschichten darüber zahlreiche, zum Teil sehr aufwändig ausgestaltete Ofenkachelfragmente sowie Bruchstücke von Gefäßen, aber auch zum Beispiel ein Teil eines Schildkrötenpanzers gefunden, die wohl alle in die Neuzeit bis Moderne datieren.

In der Zeitkapsel, die nun im Gebäude versetzt wurde, warten persönliche Erinnerungen von Klemens Haselsteiner, dem Projektteam, Dr. Bogdan Roščić, jungen Künstler*innen und Dr. Hans Peter Haselsteiner auf nachfolgende Generationen. Darunter finden sich zum Beispiel eine Seite der Partitur der für 2024 geplanten Eröffnungsvorstellung, die Grabungsdokumentation der Archäologie, und eine gerahmte Visualisierung des neuen Opernsaals.

Begleitet wurde der Festakt durch Darbietungen der jungen Künstler*innen des Opernlabors und der Opernschule der Wiener Staatsoper.

Über das Projekt
Die neue Spielstätte der Wiener Staatsoper wird im Rahmen einer Public-Private-Partnership realisiert. Die Projektpartner der Wiener Staatsoper sind die Künstlerhausbesitz und -betriebs GmbH (KBBG), Strabag SE, die Haselsteiner Familien-Privatstiftung sowie die öffentliche Hand, vertreten durch das Bundesministerium für Kunst, Kultur, Öffentlichen Dienst und Sport (BMKOES).

Die Gesamtprojektkosten zur Errichtung des Französischen Saals als Arbeits- und Spielstätte der Wiener Staatsoper belaufen sich nach aktueller Planung auf € 20,5 Mio. Davon bringt das BMKOES durch eine einmalige Zuwendung € 5 Mio. ein, € 10 Mio. werden durch Sponsoring vonseiten Strabag beigesteuert, die restlichen € 5,5 Mio. werden von der Haselsteiner Familien-Privatstiftung finanziert. Die erste Vorstellung im Französischen Saal ist für Ende 2024 geplant.

Meistgelesene BLOGS

Firmen | News
01. März 2024
Unter dem Motto „Mission Zukunft - Transformation der Wirtschafts- und Energiesysteme" veranstalten die Deutsche Handelskammer in Österreich in Kooperation mit Fraunhofer Austria Research das Deutsch-...
Nicole Mayer
26. Jänner 2024
Der Bewerb um die höchste staatliche Auszeichnung für Unternehmensqualität in Österreich ist eröffnet. Gemeinsam mit dem Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft (BMAW) sucht Quality Austria wieder...
Firmen | News
14. März 2024
Bereits zum dritten Mal verleiht die auf Informationssicherheit spezialisierte Zertifizierungsinstanz CIS - Certification & Information Security Services GmbH die begehrte Personenauszeichnung „CI...
Firmen | News
25. März 2024
Die Arbeitswelt befindet sich im Wandel und Künstliche Intelligenz (KI) spielt dabei eine entscheidende Rolle. Unternehmen weltweit erkennen zunehmend die Bedeutung von KI für ihre Produktivität und W...
Alfons A. Flatscher
26. Jänner 2024
Ganz oben auf der Agenda unserer Leser*innen steht: Neues schaffen! Wir haben gefragt, 150 Leser*innen haben uns qualifizierte Antworten geliefert. (Zum Artikel: Chancen überall, nicht erst ab 2025) D...
Katharina Bisset
07. Februar 2024
Ab 14. Februar 2024 müssen alle Pflichten des Digital Services Act von betroffenen Unternehmen umgesetzt werden – aber was bedeutet dies konkret? Der Umfang der Pflichten hängt davon ab, welche Dienst...
Mario Buchinger
22. Jänner 2024
In der Consulting- und Coaching-Branche gibt es sicher einige Leute, die kompetent Organisationen unterstützen können. Aber viele der Coaches und Consultants nützen meist nur sich selbst. Worauf Unter...
Alfons A. Flatscher
21. März 2024
 Mit KI-Technologien bleibt kein Stein auf dem anderen. Ganze Berufsstände, die sich bisher unangreifbar fühlten, geraten plötzlich in eine Krise. Legionen von Programmierern arbeiten gerade an d...

Log in or Sign up