Donnerstag, April 25, 2024

Die S Immo blickt auf ein ereignisreiches Geschäftsjahr 2022 zurück: Durch gestiegene Mieterlöse sind EBITDA und Bruttoergebnis auf dem höchsten Stand der Unternehmensgeschichte. Geschmälert wird der Gewinn jedoch durch die heuer gesunkenen Immobilienbewertungen. 

Robuste operative Kennzahlen bewiesen die Stabilität des Geschäftsmodells der S Immo in einemvolatilen makroökonomischen Umfeld, so S Immo Vorstand Herwig Teufelsdorfer. Er kommentierte: „Das Jahr 2022 war allgemein von herausfordernden Umständen geprägt. Umso mehr freut mich die positive Entwicklung unserer operativen Kennzahlen. Im Zusammenhang mit den letztlich vor allem zinsgetriebenen Abwertungen sind die kompensierenden positiven Effekte auf das Ergebnis aus der Bewertung der Zinsabsicherungsderivate zu sehen. Auf Basis dieser Resilienz setzen wir gleichzeitig die Weichen für eine den neuen Voraussetzungen angepasste Strategie.“

Neuer Umsatzrekord

Die Mieterlöse des Geschäftsjahres 2022 beliefen sich auf 155,7 Millionen Euro (2021: 131,3 Millionen) und lagen damit um rund 19 Prozent über dem Vorjahresniveau. Dazu unter anderem Zukäufe und deutliche Like-for-Like-Verbesserungen bei. Die Erlöse aus der Hotelbewirtschaftung stiegen auf 56,4 Millionen Euro und erreichten damit nahezu das Niveau vor der Pandemie im Jahr 2019 (2019: 59,1 Millionen). Insgesamt stiegen die Umsatzerlöse im vergangenen Jahr auf 260,5 Millionen.

Die Aufwendungen aus der Immobilienbewirtschaftung stiegen inflationsbedingt sowie auf Grund der Immobilienzukäufe auf rund 79,5 Millionen, dieser Anstieg sei aber vor allem auf höhere, großteils aber weiter verrechenbare Betriebskosten zurückzuführen.

Das Bruttoergebnis aus der Hotelbewirtschaftung verdoppelte sich knapp auf 13,4 Millionen Euro, das Ergebnis für den gesamten Immobilienbestand, inklusive der operativen Performance als auch der vermieteten Immobilien und selbst genutzten Hotels, erhöhte sich deutlich auf 140,2 Millionen Euro (2021: 109,5 Millionen) und erreichte damit den höchsten Wert der Unternehmensgeschichte. Auch das EBITDA steig mit 106,1 Millionen Euro auf ein neues Rekordniveau.

Finanzergebnisse

Nach mehreren Jahren hoher Bewertungsgewinne sank das Ergebnis aus der Immobilienbewertung heuer deutlich auf -78,4 Millionen (2021: 198,7 Millionen), ebenso das EBIT. Auch das Jahresergebnis verringerte sich aufgrund der unbaren Bewertungseffekte deutlich. Das Ergebnis je Aktie belief sich auf 0,39 Euro, dafür stieg der FFO I je Aktie auf 0,92 Euro.

Trotz entfallener Dividendenerträge nach der Veräußerung der Anteile an der CA Immobilien AG und der Immofinanz AG verbesserte sich dafür das Finanzergebnis auf 16,9 Millionen Euro (2021: 0,7 Millionen). Dieser sagenhafte Anstieg sei allerdings hauptsächlich auf positive Effekte aus der Derivatbewertung zurückzuführen.

Kapitalmarkt

Am Kapitalmarkt war das Jahr 2022 für die S Immo allen voran vom Übernahmeangebot der CPI Property Group S.A. (CPI) geprägt. Annahmefrist sowie Nachfrist des Angebots lagen bei einem Preis von 23,50 Euro (cum Dividende) pro Aktie und liefen zum 18.11.2022 aus. Nach deren Ende hielt die CPI direkt und indirekt über die Immofinanz rund 88,4 Prozent der Aktien. Zum Jahresende gab die Immofinanz bekannt, nach dem Ankauf von Aktien von der CPI eine Mehrheitsbeteiligung in Höhe von 50 Prozent zu halten.

Der Kurs der S Immo Aktie war bis zum Ablauf des Übernahmeangebots der CPI vom Angebotspreis gestützt und lag längere Zeit nahezu konstant bei rund 22,7 Euro, korrigierte jedoch nach Auslaufen der Nachfrist. Zum Jahresende notierte die Aktie bei 12,5 Euro. Damit fällt die Year-to-Date-Performance mit - 42,6 Prozent negativ aus.

Ausblick 2023

Das krisengeprägte Marktumfelds mache es schwierig, Prognosen zu treffen, so das Vorstandsgremium. Daher konzentriere sich die S Immo vordergründig auf ihr Kerngeschäft und arbeite an der Optimierung des Portfolios. Verkäufe in Deutschland blieben ebenso im Fokus wie der Erwerb weiterer ertragreicher Büroimmobilien in Österreich und CEE. So prüfe man aktuell den Verkauf mehrerer deutscher Objekte im Wert von 500 Millionen, während man in Wien und Tschechien bereits konkret neue Ankäufe plane.

(Titelbild: iStock)

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