Freitag, Mai 17, 2024

Kommentar von Carl Hennrich, Geschäftsführer Fachverband der Stein- und keramischen Industrie.

 Die immer wieder gestarteten Diskussionen zum Thema Straßenlärm entlang der Hauptverkehrsadern haben die österreichische Baustoffindustrie bereits vor zwei Jahrzehnten veranlasst, neue Technologien zu entwickeln. Diese neuen Technologien, vor allem im Betonstraßenbau, führten dazu, dass lärmarme Betonstraßen in Österreich bereits seit den frühen 1990er-Jahren als dauerhafte Fahrbahnbefestigungen, vor allem im hochrangigen Straßennetz, eingesetzt werden. Insbesondere die Waschbetonbauweise hat sich dabei als ausgezeichnete Technologie etabliert. Während ursprünglich die lärmmindernden Eigenschaften dieser Bauweise im Vordergrund standen, zeigte sich im Laufe der Zeit auch deren hervorragende Griffigkeitseigenschaft. Der zusätzliche Vorteil der Dauerhaftigkeit ist einer der Gründe, warum die Waschbetonbauweise vor allem bei hohen Verkehrsbelastungen und hohen Griffigkeitsanforderungen als Nonplusultra gilt. Werden doch dabei die Verkehrssicherheit gehoben, die Lärmbelästigung reduziert und die Instandsetzungsintervalle maßgeblich verlängert.
Umfangreiche Untersuchungen verschiedener Fahrbahnoberflächen bestätigen die hervorragenden lärmtechnischen Eigenschaften und das gute Langzeitverhalten der Waschbetonoberfläche. Während die lärmmindernden Eigenschaften der verschiedenen Oberflächentypen mit zunehmender Dauer durchwegs verloren gehen, ist dies bei Waschbetonoberflächen nicht zu beobachten. Teilweise konnte sogar eine Verbesserung der lärmmindernden Eigenschaften festgestellt werden. Unter Berücksichtigung der heutzutage immer wichtiger werdenden Nachhaltigkeit, ist der Vormarsch der Betonbauweise im Straßenbau kaum aufzuhalten. Die Summe der ausgezeichneten Eigenschaften sowie die hohe Dauerhaftigkeit von bis zu 30 Jahren und mehr dürfen bei der Planung nicht unberücksichtigt bleiben.
Die Waschbetonbauweise zählt daher heute zu Recht zur Standardbauweise in Österreich. Dass wir in diesem Bereich eine Art Vorreiterrolle übernommen haben, zeigen die Reaktionen aus anderen Ländern. Seit 2006 ist diese Bauweise aufgrund ihrer vielen Vorteile nun auch in Deutschland zur Regelbauweise erklärt worden. In den USA wurden 2008 bereits die ersten Waschbetonstrecken nach österreichischem Vorbild gebaut.

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