Mittwoch, Mai 15, 2024
Wo Österreichs  Studierende arbeiten wollen
Foto: Thinkstock

Die aktuelle Universum Talentstudie zeigt, was Studierende in Österreich von ihrem zukünftigen Arbeitsplatz erwarten und welche Arbeitgeber besonders attraktiv sind. Für Wirtschaftsstudenten spielen Unternehmen aus der Bau- und Immobilienwirtschaft nur eine untergeordnete Rolle. Deutlich beliebter ist die Branche bei Studierenden aus den Bereichen Ingenieurwesen und IT.

Das wichtigste Karriereziel für Österreichs Studierende ist laut Talentestudie von Universum eine gute Work-Life-Balance. »Rund 60 % der befragten Studenten geben dies als oberste Priorität ihrer beruflichen Zukunft an«, erklärt Dominik Moser, Employer Branding Advisor bei Universum (siehe auch Interview Seite 26). Ein Drittel der Studierenden wünscht sich vor allem Stabilität und Sicherheit, ein weiteres Drittel strebt im Laufe der Karriere eine Führungsposition an. »Wirtschaftsabsolventen streben hier mehr das Führen im Sinne des Leaders an, die Techniker das Führen durch Fachexpertise«, erklärt Moser.   

Neben der Work-Life-Balance und dem Streben nach einer Führungsposition zeichnen sich die österreichischen Wirtschaftsabsolventen dadurch aus, dass sie viel Wert auf ihre Weiterbildungsmöglichkeiten legen. Sie wünschen sich aber nicht nur professionelle Trainings zur beruflichen Weiterentwicklung, sondern auch von ihrem Vorgesetzten in ihrer Entwicklung entsprechend gefördert zu werden. »Diese Tendenzen haben sich bereits letztes Jahr abgezeichnet, auf 2018 aber erneut um einiges zugenommen. Als interessante Abwärtstrends sind der minimierte Fokus auf das Aufrechterhalten von ethischen Standards oder auf das Prestige eines Unternehmens zu nennen«, so Moser. Die technischen Absolventen Österreichs legen hingegen mehr Wert auf die Aufgabe, die sie in ihrem ersten Job erwartet, diese soll möglichst spannend und innovativ sein.

Gender Pay Gap

Zwar sind sich alle Studierende einig, dass das Gehalt eine nicht unwesentliche Rolle spielt, allerdings gehen die Lohnerwartungen zwischen Männern und Frauen weit auseinander. Studentinnen erwarten deutlich weniger Lohn, als es ihre männlichen Kollegen tun. Studierende Frauen in den Bereichen Ingenieurwesen/ IT erwarten über 5000 Euro weniger als ihre männlichen Gegenspieler. Ein noch drastischeres Bild zeigt sich bei Wirtschaftsstudentinnen. Die erwarten nämlich fast 6000 Euro weniger als ihre männlichen Kollegen.

Attraktive Arbeitgeber

Red Bull, Google und BMW Group führen die Rangliste bei den Wirtschaftsstudierenden an. Die Top 3 bleiben somit konstant. Im Ranking für Ingenieurwesen/IT arbeitet sich Siemens erfolgreich von Rang 3 auf Rang 2. Dicht gefolgt von Microsoft, neu auf Rang 3. Google führt das technische Ranking nach wie vor an. Bei beiden Rankings ist die Strabag das beliebteste Unternehmen aus der Bau- und Immobilienbranche. »Auch wenn dieselben Firmen wie in der Vergangenheit dominieren, zeigt sich, dass der Abstand zu den weiter hinten platzierten Unternehmen kleiner wird«, berichtet Moser.

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