Samstag, Oktober 12, 2024
eAward 2023: Große Bandbreite an IT-Themen ausgezeichnet
Fotos: Report Verlag/Milena Krobath

Bei der Verleihung des Wirtschaftspreises eAward 2023 wurden am 16. Oktober die besten Digitalisierungsprojekte aus Wirtschaft und Verwaltung prämiert. Update: Das Video zur Veranstaltung.


Im bereits achtzehnten Jahr wurden Projekte und Services mit IT-Bezug mit dem Wirtschaftspreis „eAward“ ausgezeichnet. Gastgeber T-Systems hatte gemeinsam mit dem Veranstalter Report Verlag ins T-Center in Wien eingeladen. Mit rund 150 Gästen wurden aktuell herausragende Arbeiten und Initiativen rund um digitale Prozesse und Geschäftsmodelle gefeiert.



Bild: Moderation Martin Szelgrad und Herausgeber Alfons Flatscher, Report Verlag: "Die Digitalisierung unserer Wirtschaft und Gesellschaft fußt auf immer komplexeren Lösungen und Produkten. Das erfordert mehr denn je Kommunikation."

„Seit 2005 vergeben wir den eAward. Damit sind wir ein Methusalem in einer oft kurzatmigen IT-Landschaft und der lebendige Beleg dafür, dass schnell sein allein nicht reicht. Es braucht auch Ausdauer“, betont Alfons Flatscher, Gründer und Herausgeber Report Verlag. Ausgezeichnet wurde insgesamt elf Projektteams in fünf Kategorien und mit einem Sonderpreis „Smarte Daten“.

Die Plattform eAward und ist einer der größten IT-Wirtschaftspreise in Österreich und im deutschsprachigen Raum. Im Fokus stehen Themen und Projekte, die den technologischen Wandel der Gesellschaft, Wirtschaft und Verwaltung besonders gut zeigen.



Bild: Gastgeber Peter Lenz, Managing Director T-Systems Austria, begrüßte ein Business-Publikum von 150 Gästen im T-Center.

„Es freut mich, dass der eAward auch dieses Jahr, mittlerweile zum elften Mal, bei uns im T-Center verliehen wird. Und es beeindruckt mich immer wieder aufs Neue, in welcher Bandbreite sich Startups bis hin zu etablierten Unternehmen mit dem großen Thema der Digitalisierung beschäftigen“, sagt Peter Lenz, Managing Director T-Systems Austria. „Die vielfältigen Einreichungen für den eAward zeigen, wie viele Unternehmen verinnerlicht haben, dass digitale Lösungen bereits heute Grundvoraussetzung dafür sind, wirtschaftlich erfolgreich und langfristig handlungsfähig zu bleiben, und zwar durch alle Branchen hindurch.“

Auch heuer stark vertreten waren Lösungen, die auf smarte Datenanalysen, die praktische Automatisierung von Prozessen und das Trendthema KI setzen. Gemeinsam waren den rund 80 Einreichungen der Mensch als Mittelpunkt von Technologielösungen – sei es in der Entwicklung von neuen Services, der Anwendung alltagstauglicher Dienste am Smartphone oder in der Unterstützung von Fachkräften. So zeigten die nominierten Arbeiten in der Kategorie Nachhaltigkeit ein Themenspektrum von Ressourcenschonung bis zu Transparenz in Lieferketten und Schutz von Umwelt und Biodiversität.

„Uns ist es wichtig, Innovation zu fordern und zu fördern“, betont Mario Berger, Country Manager Google Cloud. „Der eAward ist eine tolle Möglichkeit, dies am österreichischen Markt zu tun.“ Berger spricht von der „spannenden, großen Bandbreite der Einreichungen von Nachhaltigkeit und smarten Daten bis zu Artificial Intelligence.“

Bild: Mario Berger, Country Manager Google Cloud, überreichte die Preise in der Kategorie "Bildung und Soziales" sowie den Sonderpreis "Smarte Daten".

Partner und Unterstützer des eAward sind T-Systems, Google Cloud, BearingPoint, Bundesrechenzentrum, Verband Österreichischer Software Innovationen (VÖSI), Österreichischer Gewerbeverein (ÖGV), SparxSystems Software Central Europe, MP2 IT-Solutions, NTT und Data Intelligence Offensive (DIO).

Fotos zur Preisverleihung: https://www.flickr.com/photos/award2008/sets/72177720311978757 (Freie Verwendung, Credit: Report Verlag/Milena Krobath)

Videoschnitt zum Abend: https://www.youtube.com/watch?v=UoJb-6h-rMk (Credit: Bernhard Schojer)

Weitere Informationen zu allen nominierten Projekten und zum Wirtschaftspreis eAward gibt es unter www.report.at/award


Die Preisträger*innen des eAward 2023


Kategorie Bildung und Soziales

Auszeichnung



Bild: Mario Berger (Google Cloud) mit dem Responsible-Annotation-Team Alexander Hartl-Schmitzer, Andreas Schachl, Rita Außerlechner und Martin Hartl, sowie Moderator Martin Szelgrad (Report Verlag).

Responsible Annotation Verein zur Förderung eines inklusiven Arbeitsmarkts im KI-Umfeld
Projekt: Responsible Annotation
Was ist Annotation? Kann ich das? Das herauszufinden, unterstützt die Training-Station: ein Webtool mit Fokus auf Menschen mit Behinderung, gefördert durch den digifonds der Arbeiterkammer Wien. Annotation bedeutet manuelle Datenaufbereitung für KI-Training. Es gibt eine Gruppe von am Arbeitsmarkt benachteiligten Menschen, die dafür hervorragend geeignet ist. Menschen mit Autismus können besondere Kompetenzen dafür haben – eine besondere Chance für sie, Arbeitsplätze durch die digitale Revolution zu gewinnen. Es gibt in diesem Bereich 80.000 Personen in Österreich, die Arbeitslosenquote liegt bei 80 Prozent. Dieses Potenzial kann auch für Menschen mit Hör- und Sehbeeinträchtigungen, körperlichen oder psychosozialen Einschränkungen zutreffen. Die Entwicklung des Tools wird von partizipativer Forschung, und Peer-Vertretungen begleitet mit Fokus Autismus und Gehörlosigkeit, und in Sozialinstitutionen erprobt. Im Mai 2024 werden Tool und Forschungsergebnisse präsentiert.

Die Jury:
„Integration am Arbeitsplatz mit Mehrwert für alle“
„Autismus als Asset in der Wirtschaft erkannt“
„Heben eines Schatzes besonderer Begabungen für Unternehmen“


Sieg

Bild: Mario Berger (Google Cloud) mit den Kategoriesieger*innen Helmut Schrom-Feiertag (AIT), Birgit Schilcher (Johanniter), Sebastian Egger-Lampl (Mindconsole) und Robert Galler (Montanuniversität Leoben).

AIT Austrian Institute of Technology GmbH, Center for Technology Experience, Johanniter Österreich Ausbildung und Forschung gemeinnützige GmbH, Montanuniversität Leoben - Zentrum am Berg, Mindconsole GmbH, Usecon GmbH, Ruprechts-Karl-Universität Heidelberg, Universitätsklinik Heidelberg, Umea Universität Schweden, Region Jämtland Härjedalen, Universität Bern, Refense AG, PLUX Wireless Biosignals, D2D Holding B.V. – Medical X, IDENER Research & Development Agrupaction de Interes Economico, SERMAS – SUMMA 112, Hellenic Rescue Team, Johanniter International, Autonoom Provinciebedfijf Campus Vesta

Projekt: MED1stMR – Mixed-Reality-Training für Notfallsanitäter*innen

Flugzeugabsturz, Zugunglück, Busunfall oder Terroranschlag – komplexe Notfallsituationen mit einer hohen Anzahl an Verletzten kommen vermehrt vor. In solchen Situationen müssen Notfallsanitäter*innen unter extremer Belastung medizinische Hilfe leisten und schnell Entscheidungen treffen, die über Leben und Tod entscheiden (Triage). Im Projekt MED1stMR wurde ein Trainings-Prototyp entwickelt, um die Einsatzkräfte in ganz Europa auf solche Unglücksfälle bestmöglich vorzubereiten. Insgesamt 18 Partner und sechs Notfall-Organisationen wie z.B. die Johanniter in Österreich sind unter Leitung des AIT Center for Technology Experience am Projekt beteiligt. Mixed Reality bedeutet, dass die Trainierenden VR-Headsets tragen und virtuelle Unglücks-Szenarien mit medizinischen Notfall-Equipment aus der Praxis (wie etwa Beatmungsbeutel, Tourniquet) kombiniert werden. Nach bewährtem Muster ergänzen reale Trainingsmanikins das virtuelle Szenario – bei MED1stMR sind das Hightech-Simulationspuppen.

Die Jury:
„eine Umsetzung, die Trainings auf Dauer verändern wird“
„mit Mixed- und Virtual-Reality werden Leben gerettet“
„Leuchtturmprojekte in der lebensnahen Visualisierung von Einsatzszenarien“



Kategorie Services und Prozesse

Auszeichnung



Bild: Konfigurator für Webshops - Gastgeber Peter Lenz (T-Systems) gratuliert Klaus Pilsl (Combeenation).

Combeenation GmbH
Projekt: Combeenation öffnet die Plattform zur Erstellung von 3D-Konfiguratoren für alle

Bisher war es für potenzielle Kund*innen, die an Konfiguratoren interessiert waren und sich an Combeenation gewandt haben, nur möglich, 2D- oder 3D-Konfiguratoren von Combeenation selbst erstellen zu lassen. Das wurde nun geändert. Jede*r soll die Möglichkeit haben, einen eigenen Konfigurator zu erstellen und seine Produkte in beeindruckendem 3D oder Augmented Reality zu präsentieren. Bisher war dieser Prozess oft mühsam und erforderte viel Aufwand und technisches Know-how. Seit April 2023 können jedoch Unternehmen und auch ihre Agenturen ihre eigenen Konfiguratoren erstellen, ohne von Grund auf beginnen zu müssen.

Die Jury:
„extrem nützlich und funktioniert eindrucksvoll“
„spannendes Baukastensystem, um Highend-E-Shops zu erstellen“
„interessant für kleinere Firmen, großes Potenzial bei Betrieben aller Größen“

Sieg


Bild: Peter Lenz (T-Systems) mit Georg Nesslinger, Wolfgang Zartler und Ernst Siller (BMF) Gerhard Grabner und Lorenz Zechner (BRZ).

Bundesministerium für Finanzen Abteilung V/B/5 – E-Government Unternehmen, Stadt Graz - Referat Innovation & Recht, Bundesrechenzentrum GmbH
Projekt: Automatisierte Bereitstellung von Einkommensnachweisen über den Digital Austria Data Exchange (dadeX) – Use Case „Kinderbetreuung Beitragsförderung“ Stadt Graz

In vielen Bereichen der öffentlichen Verwaltung werden Einkommensnachweise zur Abwicklung von Anträgen benötigt, weswegen die zentrale Verfügbarkeit von strukturierten Einkommensdaten eine wichtige Voraussetzung darstellt. Das betrifft auch den Use Case „Kinderbetreuung Beitragsförderung“ der Stadt Graz, bei welchem Erziehungsberechtigte im Zuge der Kinderbetreuung finanziell entlastet werden. Als Bemessungsgrundlage für die Förderbeiträge wird das Familien-Nettoeinkommen aller gemeinsam lebenden unterhaltspflichtigen Familienangehörigen herangezogen. Im Rahmen des Projekts wurden erstmalig Einkommensnachweise der Transparenzdatenbank, über den Digital Austria Data Exchange (dadeX), legistisch auch als „Register- und Systemverbund“ bezeichnet, automatisiert an die Stadt Graz bereitgestellt. Die zentrale Plattform ist hochverfügbar und wurde im Auftrag des Bundesministeriums für Finanzen vom Bundesrechenzentrum weiterentwickelt und betrieben.

Die Jury:
„treibt Digitalisierung von Behördenwegen voran“
„deutliche Vereinfachung von Bürgerinnen-Services“
„mächtige Serviceplattform für Zusammenführung von Daten in der Verwaltung“


Kategorie Machine Learning und künstliche Intelligenz

Auszeichnung



Laudator Jörg Steinbauer (BearingPoint) und Martin Szelgrad (Report Verlag, re.) gratulieren Sarah Loigge und Marie Williere (Parkside Informationstechnologie).


Parkside Informationstechnologie GmbH
Projekt: Skinscreener

SkinScreener ist eine zertifizierte medizinische App für die schnelle und einfache Risikobewertung von Hautkrebs. Durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz scannt und analysiert die App Hautflecken (Muttermale, Hautläsionen oder Ähnliches) und evaluiert die Wahrscheinlichkeit bzw. das Risiko für Hautkrebs mit einer klinischen Genauigkeit von 95 %. Parkside Interactive hat die UX und UI der App in enger Zusammenarbeit mit dem Team von medaia neugestaltet. Mit der neuen App-Struktur, einem starken Fokus auf UX Writing und dem neuen visuellen Design konnte die Parkside Interactive mehr Transparenz schaffen und das Vertrauen der Nutzer*innen erhöhen. Neue Features, wie die Erinnerungs- und Feedback-Funktion, machen die Nutzung der App einfacher und angenehmer. Das neue UI-Design der App unterstreicht die Qualität des Produkts und trägt visuell zu einem positiven Nutzererlebnis bei.

Die Jury:
„erleichtert den ersten Check vor dem Gang zur Fachärztin“
„Empowerment durch Selbstkontrolle“
„vertrauensvoller Umgang mit Daten und KI“

Sieg


Bild: Jörg Steinbauer (BearingPoint) mit Nikolaus Dürk, Katharina Kloiber und Wolfgang Eibner (X-Net Services), Louise Beltzung (ÖIAT), Andrew Lindley und Helmut Leopold (AIT).

X-Net Services GmbH, Österreichisches Institut für angewandte Telekommunikation (ÖIAT), AIT Austrian Institute of Technology GmbH
Projekt: Fake-Shop Detector

Fake-Shops stellen seit Jahren ein wachsendes Problem für Konsument:innen in Österreich dar. Die Meldestelle Watchlist Internet des ÖIAT erhält monatlich über 1000 Meldungen zu Internetbetrug, rund 40 % davon zum Thema Fake-Shops. Hat man einmal bezahlt, ist das Geld oft verloren – umso wichtiger ist die Prävention. Da der Masse an Fakes manuell nicht mehr zu begegnen ist, wurde ein KI-basiertes Tool entwickelt, das Konsument:innen während des Onlineeinkaufs schützt. Der Fake-Shop Detector vereint automatisierte Betrugsdetektion und den Echtzeitschutz von Konsument*innen mithilfe von KI, direkt im Internetbrowser der User*innen. Aufbauend auf der Betrugsdatenbank der Watchlist Internet wurden Machine-Learning-Algorithmen trainiert, die die Ähnlichkeit von Webshops zu bekannten Fake-Shops messen und User:innen in Form eines Ampelsystems warnen. Kostenlos verfügbarer Betrugsschutz, im eigenen Internetbrowser, ohne auf Privatsphäre verzichten zu müssen – das verspricht und hält der Fake-Shop Detector.

Die Jury:
„wir brauchen jede Menge Werkzeuge, um Kriminalität im Netz abzuwehren“
„verhindert wirtschaftlichen Schaden für Nutzer*innen“
„eine geniale Lösung stärkt wieder das Vertrauen beim Web-Shoppen“
 

Kategorie Zusammenarbeit und Organisation

Auszeichnung



Bild: Jurorin Karin Wegscheider (BRZ) überreicht den Preis in der Kategorie "Zusammenarbeit und Organisation" an Ulrike Kogler und Andreas Biebl (Rosenbauer).

Rosenbauer International AG
Projekt: Die App für Einsatzorganisationen

Die RDS Connected Command App von Rosenbauer unterstützt Feuerwehren und andere Blaulichtorganisationen bei Alarmierung, Lageführung, Organisation und Kommunikation. Die Oberfläche ist visuell so konzipiert, dass sofort erkennbar ist, ob es sich um einen Einsatz oder eine allgemeine Information handelt. Bei einem Alarm ändert sich die Farbkodierung von Blau/Grün auf Rot (Einsatzmodus) und alle wichtigen Einsatzdetails werden angezeigt. Status-Updates und Live-Tracking erfolgen automatisch. Ein integriertes Skills-Management beschleunigt die Einsatzplanung, da sofort ersichtlich ist, ob alle benötigen Kompetenzen (z.B. Atemschutzträger, Drohnenpilot, …) verfügbar sind. Die intuitiv bedienbare Chatfunktion vereinfacht die Kommunikation und ermöglicht den Informationsaustausch in Individual- oder Gruppenchats.

Die Jury:
„die App unterstreicht die langjährige Innovationskraft von Rosenbauer“
„ein weiterer Schritt für mehr Sicherheit für alle“
„fördert den Informationsfluss und rasche Entscheidungen in Krisensituationen“

Sieg



Bild: Karin Wegscheider (BRZ), Matthias Griessenberger und Timon Jakli (Stadt Wien).

Magistrat der Stadt Wien - MA 46, Verkehrsorganisation und technische Verkehrsangelegenheiten
Projekt: Wien gibt Raum

Auf öffentlichen Flächen befinden sich hunderttausende Objekte, Veranstaltungen, Märkte und Baustellen. Für benötigte Genehmigungen waren bisher unterschiedlichste Abteilungen der Verwaltung zuständig und oft sogar mehrere Bescheide nötig. „Wien gibt Raum“ denkt die Nutzung des öffentlichen Raums durch Bürger*innen und Unternehmen neu: Von einer innovativen Kund*innenschnittstelle ausgehend wurden die dahinterliegenden Verfahren bis hin zur Rückmeldung an die Kund*innen im Lichte der Digitalisierung neu aufgestellt. Grundlage ist eine Erfassung des Ist-Zustandes durch hochpräzise, dreidimensionale Geodaten. Das Ergebnis ist eine nahtlose Digitalisierung ohne Medienbrüche. Begleitend dazu wurden die Zuständigkeiten neu organisiert, rechtliche Rahmenbedingungen modernisiert sowie ein gemeinsames, geodatenunterstütztes EDV-System für alle beteiligten Organisationen eingeführt.

Die Jury:
„ein weiterer Baustein der Smart City Wien“
„Vereinfacht und multipliziert Raumangebote für Bürger*innen und Unternehmen.“
„Birgt großes Potenzial für neue Services – wir freuen uns auf mehr!“

Kategorie Nachhaltigkeit & smarte Daten

Auszeichnung

Bild: Award-Partner Roman Oberauer (NTT) mit Nadine Schwarzl und Karmen Jancic (Legero).

Legero Schuhfabrik GmbH
Projekt: CO₂-Fußabdruck sichtbar machen

Mithilfe der unternehmenseigenen Eco-Datenbank kann für jeden der Schuhe von Legero auf Knopfdruck der CO₂-Fußabdruck berechnet werden. Die Basis dafür liefert die Produktions-Stückliste mit allen darin enthaltenen Materialien sowie die gesamte Produktionskette. Durch eine Vielzahl an Reports können die großen CO₂-Verursacher rund um den Schuh identifiziert und analysiert werden. Auch können mit wenigen Klicks alternative Materialien eingesetzt und Verbesserungsmöglichkeiten direkt am Schuh simuliert werden. Neben den Materialien werden auch Transporte in der Datenbank erfasst und ihr CO₂-Ausstoß dem Produkt zugerechnet. Dies beinhaltet sowohl die Anlieferung der Materialien als auch Transporte innerhalb der Fertigungskette. So kann der Ausstoß verglichen und gegebenfalls eine alternative Transportroute in Betracht gezogen werden.

Die Jury:
„coole Möglichkeit, den Produktlebenszyklus abzubilden“
„ermöglicht Unternehmen bei Klimathemen nachzuschärfen“
„Vorzeigebeispiel in der Digitalisierung der Darstellung von Lieferketten“


Sieg




Bild: Roman Oberauer (NTT) gratuliert Robert Kaup, Anne Marchal, Lukas Keller, Karin Forster, Isabel Wech und Thomas Tropper (Tietoevry).

Tietoevry (Tieto Austria GmbH), REWE International AG, Microsoft Österreich
Projekt: Energieeffizienter Supermarkt der Zukunft

Tietoevry Austria verhalf BILLA Österreich gemeinsam mit Microsoft und Beckhoff Automation zu einem skalierbaren Internet-of-Things-Setup und damit zu einem wichtigen Schritt in Richtung Nachhaltigkeit und Energieeffizienz: Das neue, smarte Energie- und Instandhaltungsmanagement-System überwacht alle Wärme-, Wasser-, Gas- und Elektro-Verbraucher in der Supermarktfiliale. Abweichungen vom optimalen Betrieb werden mittels Touchpanel und Alarmierung sofort bemerkt – das Filialpersonal kann auf Störungen reagieren. Überschüssige Energie, durch die PV-Anlage am Dach aggregiert, wird zugunsten der Energieautarkie in einer Batterie gespeichert. Die Vorteile: Datenverfügbarkeit und -transparenz, Optimierung von Anschaffungskosten und ein Einsparungspotenzial von bis zu 25 %. Zudem kann Billa durch die neue Lösung einen störungsfreien Filialbetrieb gewährleisten. Das Filialpersonal des Supermarktes wird entlastet und die Umwelt geschont.

Die Jury:
„großer Skalierungseffekt – Energieverbrauch in Supermärkten bietet Riesenhebel für Verbesserungen“
„perfektes Beispiel, wie Data Sharing zu neuen Business-Cases und Nachhaltigkeit führen kann“
„die Innovation liegt auch in der Verschiedenheit der zusammengeführten Informationen“

Sonderpreis „smarte Daten“


Bild: Mario Berger (Google Cloud) überreichte den Sonderpreis "Smarte Daten" an Herbert Raab (Inplan Ingenieure) und Andreas Walch (VRVis).

VRVis Zentrum für Virtual Reality und Visualisierung Forschungs-GmbH, InPlan Ingenieure GmbH
Projekt: Visualisierungs- und Simulationswerkzeug zur optimierten Energieplanung von Gebäuden

In Österreich ist rund die Hälfte des Energieverbrauchs durch den Wärmeverbrauch der Gebäude begründet. InPlan und VRVis forschen an einem Visualisierungs- und Simulationspaket zur Energieplanung von Gebäuden, welches eine intuitive Optimierung in Hinsicht auf Energieeffizienz und Behaglichkeit ermöglicht – interaktiv und in Echtzeit. Um energieeffiziente Planung mit BIM und digitalen Zwillingen zu kombinieren, entwickeln VRVis und InPlan ein neues Softwarewerkzeug, welches Simulationsalgorithmen in die BIM-Welt integriert und in ein handliches, digitales Tool gießt. Das Tool unterstützt Planer*innen bei allen Aspekten rund um Energieeffizienz und HKLS (Heizung-Klima-Lüftung-Sanitär). Dabei werden Geometrie, Bauteilaufbauten und Raumbeziehungen automatisiert erfasst. Der Einfluss von Sonneneinstrahlung und Verschattung durch die Umgebung werden realitätsnah und in hoher Qualität simuliert und anschaulich visualisiert. Auf Basis von übersichtlichen Variantenrechnungen lassen sich Bauweisen, Wärmedämmungen, Sonnenschutzeinrichtungen, Lüftungsstrategien und Einrichtungen zum Heizen oder Kühlen optimieren.

Die Jury:
„Riesenhebel für Reduktion des Ressourcenverbrauchs in Gebäuden“
„tolles Werkzeug für die Energieplanung“
„bester Einsatz von Daten für die Lösung der großen Herausforderungen unserer Zeit“

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