Das heimische Leitprojekt »Infinity« forscht an einer neuen Generation von Photovoltaik-Systemen, die auf unterschiedliche Klimazonen abgestimmt sind.
Auch außerhalb der gemäßigten Klimazonen – in Wüsten, Tropen oder in den alpinen Regionen – wird solare Stromgewinnung künftig verstärkt genutzt werden. Allerdings gibt es derzeit nur ein standardisiertes Photovoltaiksystem für alle Klimaregionen. Die Entwicklung anwendungsspezifischer Varianten ist der Forschungsauftrag im Projekt »Infinity«, zu dem sich fünf wissenschaftliche Partner und neun führende Partner aus der Industrie vereint haben. Gefördert wird das Projekt aus Mitteln des Klima- und Energiefonds, Forschungsvolumen: 5,5 Mio. Euro. »Wir wollen die Grundlage für Photovoltaikkomponenten, -Systeme und -Prozesse der nächsten Generation legen. Wir forschen daran, sowohl die Materialien als auch das gesamte PV-System an unterschiedliche klimatische Bedingungen und an regionale Eigenheiten anzupassen. Dabei beachten wir Faktoren wie extreme Temperaturen, Sand oder auch instabile elektrische Netze«, erklärt Projektleiterin Christina Hirschl vom Forschungszentrum CTR Carinthian Tech Research.
Das Forscherteam startet dabei mit einer fundierten Fehleranalyse, um die Mechanismen zu erkennen, wie sich einzelne Materialien, Module und Wechselrichter für sich und auch als gesamtes System in unterschiedlichen Klimazonen verhalten. Die Erkenntnisse daraus fließen dann in einen neuen Designansatz, um optimierte Energiegewinnungssysteme zu konzipieren. Der wissenschaftliche Leiter Michael Schwark vom AIT ergänzt: »Durch die vielen Inputs entlang der Wertschöpfungskette erwarten wir einen Qualitätssprung in den mathematisch physikalischen Modellen, welche klimaspezifische Alterungsvorhersagen für alle Teile einer PV-Anlage zulassen.« Die weiteren Industriepartner sind ENcome Energy Performance, Fronius, Infineon, Isovoltaic, KIOTO Photovoltaics, Polytech PT, PVI, PVSV, Ulbrich of Austria. Wissenschaftliche Partner sind weiters FH Technikum Wien, OFI Technologie & Innovation und PCCL Polymer Competence Center Leoben.