Fed-Chefin Yellen hat kürzlich für Verunsicherung in der Anleger-Herde gesorgt. Sie sagte, die Bewertungen in manchen Sektoren seien deutlich überzogen und zeigte dabei auf Biotechnologie, “social media” und SmallCaps. Zudem sei die implizite Volatilität für den S&P 500 in den zurückliegenden Monaten so weit zurückgegangen, wie sie zuletzt Mitte der 1990er und Mitte der ersten Dekade des aktuellen Jahrtausends gemessen worden ist. Mit anderen Worten, die Anleger seien zu selbstzufrieden.
Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, dass ausgerechnet sie das sagt – sie, die als Stellvertreterin an der Spitze der Fed zusammen mit ihrem Vorgänger genau die Bedingungen geschaffen hat, dass eine Bewertungsblase entsteht und die Anleger mittlerweile blind darauf vertrauen, die Fed werde ihre Vertreibung aus dem Paradies schon verhindern.
Die Anleger haben die Botschaft der Fed wohl gehört: Das Volumen der vom privaten Sektor gehaltenen Investmentfonds hat sich von 3,16 Bill. Dollar in Q1/2009 auf 6,89 Bill. Dollar im Schlussquartal 2013 mehr als verdoppelt. Der Verlauf seit Mitte 2012 zeigt Merkmale einer Fahnenstange – wie schon vor 2000 und 2007. Insgesamt ergibt sich seit Mitte der 1990er Jahre ein exponentieller Verlauf.
Der folgende Chart zeigt das Verhältnis des Werts der vom privaten Sektor gehaltenen Investmentfonds zum Bruttosozialprodukt. Einsamer Rekord seit Ende des zweiten Weltkriegs – per Ende 2013 40%!