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Ist das, was der Kunde will, wirklich das, was er braucht?

Seit zwei Jahren leitet Wilfried Schaffner das Innovations- und Entwicklungsteam bei Philips Speech, der globalen Nummer 1 bei professionellen Sprachtechnologie-Lösungen. In dieser Funktion ist er für alle Produktentwicklungen des Hidden Champion aus Wien vollverantwortlich. Sein neuester Game-Changer: Das SmartMike, jenes Spracherkennungs- und Transkriptions-Gerät, das die Stimmen von (vorläufig) zwei Sprechern aufnehmen kann. Wir haben Produktstrategen Wilfried Schaffner zu diesem nächsten Quantensprung in Sachen Sprachtechnologie befragt.


...zu den wichtigsten Ingredienzien in Sachen Innovation:

Schaffner kurz & bündig: „Mindset, Insourcing und Kommunikation."

Sein Mindset für schöpferische Kreativität hat der gebürtige Österreicher über zehn Jahre lang bei verschiedenen Funktionen in der IT-Branche in Sydney, Australien, und im Silicon Valley, USA, entwickelt. Was sein Team betrifft, so setzt Schaffner stark auf „Insourcing": „Je mehr Kapazitäten und Ressourcen wir im Haus haben, desto besser. Philips Speech nahm auch im ersten Lockdown im Frühjahr 2020 neue Mitarbeitende auf, und dieser Trend hält an: Aktuell haben wir fünf Stellen frei."

Kommunikation mit den Kunden ist das Um und Auf des serial entrepreneurs: „Wir sind nah am Kunden und seinen Bedürfnissen. Die Ergebnisse daraus setzen wir sehr zügig in unserer Produktion in Wien um. Das ist ein extrem großer Vorteil gegenüber einem Produktionsstandort z.B. im fernen Asien."

…zu Kundenwünschen:

Schaffner: „Das ist die hohe Kunst in der Innovation. Nicht das zu produzieren, wonach der Kunde verlangt, sondern zu hinterfragen, was er wirklich braucht. Dessen ist er sich oftmals nicht bewußt." Doch das muss er auch gar nicht sein: „Dafür sind wir da – das Ohr am Markt zu haben, bei unseren Partnern und bei unseren Kunden." So werden in jedes Produkt von Philips Speech Analytics eingebaut, welche das Verhalten des Kunden dokumentieren und ans Unternehmen rückmelden. „So können wir unsere Produkte laufend verbessern – auf Basis von echten Daten und nicht ‚im Blindflug' von Annahmen", so Schaffner.

…über Fehlerkultur:

Schaffner:Fail & Learn so einfach ist das. Fehler gehören zur Entwicklung nicht nur dazu, sondern sind essentiell, um die Entwicklungsgeschwindigkeit zu erhöhen. Das habe ich nicht zuletzt im Silicon Valley gelernt. Wir haben bei der Entwicklung des SmartMike auf das Incremental Prototyping gesetzt und mittels 3-D-Druckers eine Vielzahl von Prototypen entwickelt. Die haben wir unseren Kunden zum Testen gegeben. Dadurch konnte nicht nur die Qualität erhöht, sondern auch der Kundenwunsch genau getroffen werden."

…über sein jüngstes „Baby": Künstliche Intelligenz

Schaffner: SmartMike ist definitiv die nächste Generation von Sprachtechnologie-Geräten bei Philips Speech. Es ermöglicht völlig neue Wege in der Spracherkennung. Sein großes Asset ist es, eine natürliche Gesprächssituation abzubilden und zu transkripieren. „Dazu gehören auch überlappende Gesprächsphasen, wenn etwa zwei Menschen parallel sprechen. Passen Sie mal genau auf in Ihren Gesprächen, das passiert eigentlich immer." Nur mit der sauberen Trennung der zwei Sprecher kann die Spracherkennung die Aufnahme fehlerfrei in Text verwandeln. Diese, von uns entwickelte, künstliche Intelligenz, kommt der Notwendigkeit unserer Kunden entgegen, immer mehr zu dokumentieren."

SmartMike Explainer Video Philips SmartMike Explainer Video

Wilfried Schaffner stieß 2018 als Quereinsteiger zu Philips Speech in Wien, nachdem ihn familiäre Wünsche wieder zurück in die Heimat geholt haben (er lebte davor in Australien und den USA). Gemeinsam mit einem teilweise schon seit Jahrzehnten im Unternehmen arbeitenden Team hob er die Produktpalette von Philips Speech mit dem SmartMike auf die nächste Ebene: Philips Speech Next Generation war geboren. Der offizielle Titel von Schaffner bei Philips Speech ist jener des Chief Technical Officer; in seinem Team sind 4 Frauen und 21 Männer beschäftigt.

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Ein Blick in den Spiegel
 

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