Wednesday, November 05, 2025

Mehrwert für Manager

Bau | Immobilien

Nachhaltige Prozessoptimierung spart jährlich mehr als 10 Prozent Energie und reduziert CO₂-Emissionen um 145 Tonnen.

Bild: Gerhard Philipp, Baumit Umwelt- und Verfahrenstechnik, Manfred Tisch, Geschäftsführer der Baumit GmbH und Hans-Jürgen Matschiner, Leitung Kalkwerk.

Das Baumit Stammwerk in Wopfing im niederösterreichischen Piestingtal optimiert weiter seine Produktionsprozesse: Mit einer neu entwickelten modellbasierten Regelung des Kalksteintrockners erzielt das Unternehmen jährlich zusätzliche Energieeinsparungen von knapp 600 MWh Erdgas und senkt die CO₂-Emissionen um etwa 145 Tonnen. Dies entspricht dem Wärmebedarf von ca. 40 Haushalten. Nach einem einjährigen Monitoring sind die Prognosen bestätigt: Die intelligente Steuerung sorgt für eine präzisere, ressourcenschonendere Trocknung ohne Qualitätsverluste.

„Die einjährige Messphase zeigt deutlich, dass unsere Erwartungen an die Energieeinsparung erfüllt wurden“, freut sich Manfred Tisch, technischer Geschäftsführer der Baumit GmbH. „Die innovative Technologie ermöglicht es uns, den Energieeinsatz optimal an die tatsächliche Feuchtigkeit des Kalksteins anzupassen und damit Überhitzungen des Steins zu vermeiden.“

Die eMPC-Technologie (enhanced Model Predictive Control), eine Entwicklung der Firma AutomationX aus Graz, berechnet mit einem thermodynamischen Modell laufend die optimale Ablufttemperatur und steuert den Brenner entsprechend. So wird die Trocknung wesentlich effizienter, während gleichzeitig die Produktionssicherheit gewährleistet bleibt. Die offizielle Inbetriebnahme am Standort Wopfing erfolgte im November 2023, die Optimierungsphase wurde im März 2024 erfolgreich abgeschlossen. Die Investitionskosten beliefen sich insgesamt auf rund 160.000 Euro.

Optimierung der Energieeffizienz auch für Werk Peggau in Vorbereitung
Im steirischen Baumit Werk in Peggau wurde 2024 ein vergleichbares Projekt mit einer Potentialanalyse gestartet: Auch hier wird die Kalksteintrocknung künftig mit der eMPC-Regelungstechnologie optimiert. Die Investitionskosten belaufen sich hier auf rund 135.000 Euro, die Inbetriebnahme des Reglers ist für Anfang 2026 geplant. „Wir erwarten im Werk Peggau eine Energieeinsparung von rund 400 MWh Erdgas pro Jahr“, erklärt Gerhard Philipp, Baumit Umwelt- und Verfahrenstechnik, „was einer Reduktion von etwa 100 Tonnen CO₂ entspricht."

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