Der Bau & Immobilien Report hat die wichtigsten Player am heimischen Schalungsmarkt nach ihren aktuellen Vorzeigeprojekten gefragt.
Citygate Wien
In Wien-Floridsdorf entsteht mit Citygate auf einem 30.000 m² großen Grundstück ein komplett neuer Stadtteil, der nicht nur Platz für 1.165 Wohnungen bietet, sondern auch gleich die passende Infrastruktur mitliefert. Harsco liefert für den Bau des Citygate das Schalungskonzept und sämtliches Schalungsmaterial, darunter unter anderem bis zu 8.000 m² Topmax-Deckentische für die schnelle Herstellung der Decken in dem Einkaufskomplex, leichte Topec-Moduldeckenschalung für die Wohneinheiten und bis zu 20.000 Europlus-Deckenstützen.
Midfield Terminal
Der Midfield Terminal Complex (MTC) am Abu Dhabi International Airport ist eines der derzeit wichtigsten Bauprojekte in den Emiraten. Etwa 12.000 Bauarbeiter arbeiten derzeit im Schichtbetrieb rund um die Uhr, täglich müssen über 1.000 m³ Beton in Form gebracht werden. Zur Einhaltung der kurzen Bauzeitvorgabe plant und liefert Peri die Schalungs- und Gerüstsysteme und muss dabei kurzfristig enorm große Materialmengen bereitstellen. Aktuell sind etwa 6.200 Deckentische im kontinuierlichen Baustelleneinsatz, denn für den Rohbau des Central Processor stehen nur 18 Monate Bauzeit zur Verfügung. Die Peri-Schalungsvorhaltung beträgt knapp 65.000 m², also eine Fläche annähernd so groß wie zehn Fußballfelder.
Wirtschaftsuniversität Wien
Der Neubau der Wirtschaftsuniversität Wien nach Plänen der Stararchitektin Zarah Hadid stellte auch an Meva große Anforderungen. Bis an die Grenzen des Machbaren mussten die Schalungstechniker gehen, um gebogene, geneigte und schwebende Bauteile mit einer glatten, ästhetischen Betonoberfläche zu erstellen.
Kingdom Tower
Eines der aktuell spektakulärsten Bauprojekte weltweit ist die Errichtung des Kingdom Tower in Jeddah in Saudi Arabien. Er wird nach seiner Fertigstellung 2017 insgesamt 167 Stockwerke umfassen und der weltweit erste Wolkenkratzer mit über einem Kilometer Höhe sein. Die gesamte Schalungslösung für den Rekordturm kommt von Doka. Der heimische Branchenprimus liefert Selbstklettersysteme ebenso wie Wand- und Deckenschalungen, u.a. die neue Element-Deckenschalung Dokadek 30, die Selbstkletterschalung SKE100 plus und die Rahmeneinhausung Xbright für das Schutzschild Xclimb 60. Zudem sind bei der Errichtung des zukünftig höchsten Bauwerks der Welt auch Dienstleistungen wie Logistik- und Materialplanung oder der Einsatz von Richtmeistern vor Ort gefragt.
Pariser Philharmonie
Die neue Pariser Philharmonie wird nach einem Entwurf von Stararchitekt Jean Nouvel errichtet, dem die neuesten wissenschaftliche Erkenntnisse der Akustik zugrunde liegen. Entsprechend aufwendig gestaltet sich der Rohbau, für die französische Harsco-Tochter sämtliche Traggerüst- und Unterstützungslösungen entwickelt, liefert und montiert. Rund 500 Tonnen Harsco-Material sind derzeit auf der Baustelle – unter anderem Stützentürme aus Aluminium, Schwerlaststützen wie auch das 2010 eingeführte innovative Infra-Kit-System.
S10 Mühlviertler Schnellstraße
Eines der bedeutendsten Straßenbauprojekte Oberösterreichs läuft derzeit auf Hochtouren. Rund 718 Millionen Euro investiert die Asfinag in die neue Mühlviertler Schnellstraße. Die landschaftlichen Gegebenheiten stellen die Baufirmen vor große Herausforderungen. Insgesamt vier Tunnel, vier Unterflurtrassen, fünf Anschlussstellen, sieben Überführungen, 17 Brücken, sechs Durchlässe, eine Galerie und einige Stützmauern müssen errichtet werden, um den Weg für die S 10 und ihre zukünftigen Nutzer zu ebnen. Die Schlalungslösungen für zahlreiche Objekte entlang des 22 km langen Baufeldes kommen von Doka.
Kraftwerk Illspitz
In Feldkirch in Vorarlberg, wo die Ill in den Rhein mündet, entsteht das Laufwasserkraftwerk Illspitz mit 28 Millionen kW Leistung pro Jahr. Die Wände wurden einhäuptig, 8,15 m hoch, 20 m lang mit dem Meva Stützbock STB 450 und 3 x 150 cm Aufsätzen sowie Triplex SB und Stützbockauslegern erfolgreich betoniert. Das Kraftwerk Illspitz geht im Sommer 2014 in Betrieb.
Marchlehnergalerie
Das Gebirgsdorf Vent in der Nähe von Sölden ist nur durch eine einzige Straßenverbindung durch das gleichnamige Tal erreichbar. Mehrere Galeriebauwerke gewährleisten die lawinen- und steinschlagsichere Zufahrt. Mit Fertigstellung der Marchlehnergalerie, die den Lückenschluss zwischen zwei bestehenden Galerien herstellt, ist die Venter Landesstraße L 240 zwischen Sölden und Vent seit Ende 2013 nun durchgängig gefahrlos befahrbar. Bei der Herstellung der Galeriedecke kam ein Tunnelschalwagen auf Basis des Variokit Ingenieurbaukastens von Peri zum Einsatz. Um vor Ort Zeit zu sparen, liefert der Schalungsspezialist eine Vielzahl an Schalungs- und Konstruktionseinheiten bereits vorgefertigt auf die Baustelle.