Mittwoch, Mai 01, 2024

Die Sieger: Eine umgebaute Metallwarenfabrik aus den Nachkriegsjahren (Bild), ein abgewohntes Gründerzeithaus und mehrgeschoßige Baublöcke aus den 30er- und 50er-Jahren bilden das Siegertrio des Stadterneuerungspreises 2012.  Im Rahmen der Sanften Stadterneuerung wird in Wien viel Geld in die Sanierung und Revitalisierung des historischen Gebäudebestands investiert. Drei herausragende Projekte wurden jetzt mit dem Stadterneuerungspreis 2012 ausgezeichnet.


Wien ist anders. Auch in Sachen Sanierung und Revitalisierung geht die Bundeshauptstadt – auch international beachtete – eigene Wege. Anstatt wie in anderen Metropolen ganze Viertel zu schleifen, wird viel Geld in die Revitalisierung von bestehenden Grätzeln und die Sanierung des Gebäudebestands investiert. »Sanfte Stadterneuerung« nennt man das in Wien und hat dafür 2010 die »Scroll of Honour«, die wichtigste Auszeichnung der Vereinten Nationen im Bereich des Wohnens, erhalten. 320.000 Wohnungen konnten so in Ausstattung und Qualität wesentlich verbessert werden. »Mit der Sanften Stadterneuerung ist es gelungen, zahlreiche Viertel in unserer Stadt nachhaltig aufzuwerten und die Wohn- und Lebensqualität deutlich zu steigern und zu verbessern«, sagt Wohnbaustadtrat Michael Ludwig anlässlich der Verleihung des Wiener Stadterneuerungspreises STEP 2012. Knapp 200 Millionen Euro lässt die Stadt jedes Jahr für die Wohnhaussanierung springen. Damit schafft und sichert die Stadt auch angesichts der wirtschaftlichen Lage wichtige Arbeitsplätze.

2011 konnten die Sanierungsarbeiten bei 240 Objekten mit mehr als 9.900 Wohneinheiten abgeschlossen wurden. Die gezielten Steigerungen im Bereich der geförderten Wohnhaussanierung haben sich nachhaltig auf Wirtschaft, Konjunktur und Beschäftigung ausgewirkt. Eine Vielzahl jener Projekte, die in den vergangenen Jahren Förderzusagen erhalten haben, sind derzeit in Umsetzung. Aktuell befinden sich 376 Objekte mit 23.755 Wohneinheiten und einem Gesamtbauvolumen von 671,1 Millionen Euro in Sanierung.

Neues Leben in der alten Fabrik

Seit 27 Jahren verleiht die Landesinnung Bau Wien den Wiener Stadterneuerungspreis. Heuer wurde der Preis von Landesinnungsmeister Rainer Pawlick gemeinsam mit der Wiener Wirtschaftskammer-Präsidentin Brigitte Jank und Stadtrat Ludwig in feierlichen Rahmen im Kursalon Wien vergeben.

Den ersten Platz belegt ein Projekt aus den frühen Nachkriegsjahren in unmittelbarer Nähe zur Meidlinger Hauptstraße. Aus einer ehemaligen Metallwarenfabrik machte Bauherr Bank Austria Real-Invest gemeinsam mit dem Architekten Roger Karré als Planer der Franz Katlein Gesmbh ein modernes Wohnobjekt mit großzügigen, loftähnlichen Wohneinheiten.

Der zweite Platz ging an ein von der Brandstätter Bauplanungs GmbH und dem Bauunternehmen Pittel + Brausewetter GmbH saniertes Gründerzeithaus in Simmering.

Den dritten Platz errang die Sanierung von 277 Wohnungen der Stadt Wien rund um den Albin Hirsch Platz, ebenfalls in Simmering. Nach Plänen der Kaminsky & Partner ZT GmbH wurde das ehemalige „Barackenlager“ Hasenleiten durch die Baufirma Ing. Josef Graf GmbH thermisch saniert und die einst tristen Innenhöfe in attraktive Eigengärten verwandelt.   

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