Das Wiener Herz Jesu Krankenhaus ist um einen OP-Saal reicher.
Eine Lieferung der etwas anderen Art hat das Herz-Jesu Krankenhaus in Wien der Nacht des 19. August erhalten. Auf drei Spezialtiefladern wurden die vorgefertigten Teile für einen kompletten Operationssaal angeliefert. Das Besondere daran: Die 70 Tonnen schwere OP-Zelle sollte an die bestehende Hausfassade im zweiten Stock angebunden werden. »Die Platzierung dieser OP-Raumzelle erfolgte direkt über einer befahrenen Straße. Damit wurden weder der Verkehr noch Fußgänger behindert«, erklärt Lieselotte Peretti, leitende Architektin des Projektes. Mit einem 300 Tonnen schweren Autokran wurden die einzelnen Container-Komponenten auf eine fünf Meter hohe Stahlbetonkonstruktion gehoben. Nach Abschluss der Platzierung begannen die umfangreichen Innenarbeiten. Bereits bei der Anlieferung beinhaltete der OP unter anderem Türen, Fenster, Decken-, Wand- und Bodenbeläge sowie sämtliche Installationen und Leuchten. Vor Ort erfolgten die Installations-, Technik- sowie Montagearbeiten sowie die komplette Einrichtung. Die OP-Zelle entspricht allen Normen, Vorschriften und Standards von medizinischen Gebäuden. Am 8. September wurde der OP-Saal an der Außenfassade des Krankenhauses mit einem proktologischen Spezialeingriff in Betrieb genommen. Geplant ist, den Container 2017– nach Ende der Umbaumaßnahmen – wieder zu demontieren.