Die Entscheidung ist gefallen. Trotz teilweise heftiger Kritik wird der Koralmtunnel gebaut. Den Zuschlag für den bislang größten in Österreich vergebenen Bauauftrag erhält die Strabag. Das Auftragsvolumen beträgt 570 Millionen Euro.
Die ÖBB Infrastruktur AG und der österreichische Baukonzern Strabag haben den Vertrag zum Bau des Koralmtunnels unterzeichnet. Demnach wird ein Konsortium unter technischer und kaufmännischer Führung von Strabag die Arbeiten Anfang 2011 aufnehmen, sodass die Bauarbeiten für das Hauptlos Ende 2018 fertiggestellt werden. Das Gesamtvolumen liegt bei € 570 Millionen Euro.
„Wir sind gerade dabei, in der Schweiz die Arbeiten am Gotthard Basistunnel abzuschließen. Es ist schön, dass wir unsere jahrzehntelange Expertise im Tunnelbau nun auch wieder in unserem Heimatland Österreich einsetzen dürfen“, so Hans Peter Haselsteiner, der Vorstandsvorsitzende der Strabag SE.
Der Koralmtunnel ist das Kernstück der neu zu errichtenden Koralmbahn zwischen Graz und Klagenfurt und stellt einen wesentlichen Teil der baltisch-adriatischen Achse des TEN-Korridors 23 zwischen Danzig, Warschau, Wien und Bologna dar. Nach seiner Fertigstellung wird der Koralmtunnel mit 32,5 km der bis dahin längste Eisenbahntunnel Österreichs und einer der längsten der Welt sein.
Strabag wir in Zusammenarbeit mit Jäger Bau GmbH zwei parallele, eingleisige Tunnelröhren mit je 20 km Länge errichten. Dabei kommen zwei Tunnelbohrmaschinen mit 9,9 m Durchmesser zum Einsatz. Aus den 8,5 Mio. Tonnen Ausbruchsmaterial werden 1,0 Mio. m³ Beton für die Innenauskleidung des Tunnels hergestellt. Die Arbeiten sind technisch besonders herausfordernd: Die einzige Zugangsmöglichkeit zu den Bauarbeiten unter Tag besteht in einem 60 m tiefen Bauschacht nahe Deutschlandsberg in der Südsteiermark.
Zahlen & Fakten:
Auftragssumme: 570 Mio. Euro
Strabag Anteil: 85%
Bauzeit: Anfang 2011 - Ende 2018
Tunnellänge: 32,5 km
Auftraggeber: ÖBB Infrastruktur Bau