Donnerstag, Mai 02, 2024
Bauboom in Osteuropa
Das Werk in Cristeşti, Rumänien, wurde erst kürzlich ausgebaut. (Credit: SW Umwelttechnik)

Trotz der international schwachen Baukonjunktur erzielte die SW Umwelttechnik im ersten Halbjahr ein stabiles Ergebnis. Ein Groß der Aufträge kommt aus Ungarn und Rumänien.

Mit 53,8 Millionen Euro ist der Umsatz zwar leicht gesunken - den großen Rückgang im Wohnbau konnte das Unternehmen aber durch eine Steigerung im Tiefbau ausgleichen. „Die Bedienung von unterschiedlichen Kundengruppen und eine flexible Unternehmenssteuerung waren und bleiben erfolgsentscheidend“, erläutert Klaus Einfalt, Vorstandsmitglied der SW Umwelttechnik, bei der Verkündung der Zahlen fürs erste Halbjahr 2023.

Segmententwicklung

Im Geschäftsbereich Hochbau und Wohnen sank der Umsatz der SW Umwelttechnik um 17 Prozent auf rund 32 Millionen Euro, liegt damit aber immer noch über dem Wert von 2021. Neben bestehenden und auslaufenden Aufträgen konnten die Rückgänge im Wohnbausektor vor allem durch die elfprozentige Steigerung im Geschäftsbereich Tiefbau und Verkehr ausgeglichen werden. Mit 21,5 Millionen Euro Umsatz habe das Segment einen Teil der Abflachung wettgemacht, so das Unternehmen.

Erwirtschaftet wurde der Umsatz mit 54 Prozent aber vor allem in Ungarn, Aufträge in Österreich erzielten nur einen neunprozentigen Anteil am Konzernumsatz. Mit Rumänien ist ein weiterer wichtiger Markt in Osteuropa entstanden: mit einem Zuwachs von + 11 Prozent konnte die SW Umwelttechnik hier rund 35 Prozent des gesamten Umsatzes erwirken.

SW Umwelttechnik-Vorstand Klaus Einfalt spricht von einem „sehr zufriedenstellendes Ergebnis“ trotz turbulenter wirtschaftlichen Zeiten. (Foto: SW Umwelttechnik)

Expansion in Rumänien und Ungarn

Dazu passend wird die strategische Expansion der Gruppe in Osteuropa weiter vorangetrieben. Mit der im Juni offiziell eröffneten Werkserweiterung im rumänischen Cristeşti wurde eine zusätzliche Produktionsfläche von rund 5.000 Quadratmetern geschaffen. Auch die Erweiterung des Werks in Budapest läuft laut Angaben der SW Umwelttechnik planmäßig und soll mit Anfang des Jahres 2024 in Betrieb gehen. Der gesamte Mitarbeiter*innenstand stieg auf 709 Personen - hauptsächlich durch die Erweiterung in Rumänien. Die SW Umwelttechnik beschäftigt dort 331 Mitarbeiter*innen, 319 in Ungarn und 59 Menschen in Österreich.

Jahresausblick

Der Vorstand der Gruppe blickt trotz der konjunkturellen Lage optimistisch in den Herbst: Durch die eigene strategische Anpassungsfähigkeit sieht man sich gut auf die vorherrschenden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen vorbereitet. „Zudem konnten wir für das 2. Halbjahr unsere Produktionskapazitäten in Ungarn durch einen Großauftrag auslasten. Auch in Rumänien ist eine gute Auftragslage zu verzeichnen. Vor allem im Bereich der Brückenträger können wir die technischen Möglichkeiten einer im Jahr 2022 neu investierten Anlage voll ausschöpfen“, freut sich Vorstand Klaus Einfalt. Für das Gesamtjahr 2023 erwarte man darum ein ähnliches Umsatzniveau wie im Vorjahr.


Zahlen

Im Vergleich zum Vorjahresergebnis (1. Halbjahr 2022) ist der Umsatz der SW Umwelttechnik um 8 Prozent rückläufig. Dabei sanken das Gesamtvolumen und die Margen, zusätzlich kam es aufgrund der volatilen Energiepreise zu starken Kostenschwankungen. Die Betriebsleistung beträgt 55,6 Millionen Euro (VJ 60 Millionen), das EBIT liegt bei 5 Millionen Euro (VJ 6,2 Millionen Euro). Das Finanzergebnis fällt aufgrund der Erholung des ungarischen Forints gegenüber dem Euro mit -0,8 Millionen Euro dafür besser aus als im Vergleichszeitraum. Das EBT liegt bei 4,2 Millionen Euro, das Ergebnis nach Steuern bei 3,6 Millionen Euro.

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