Samstag, April 20, 2024

Mit zwei Millionen Usern in Österreich ist LinkedIn die mit Abstand wichtigste Businessplattform. Hier werden Themen angestoßen, Trends gesetzt und Meinung gemacht. Das Marktforschungsunternehmen BuzzValue hat exklusiv für den Bau & Immobilien Report die LinkedIn-Aktivitäten der heimischen Branchenführungskräfte analysiert. Wir zeigen, wer die Themen setzt und den größten Impact auf die Branche hat. 

Analysedesign: Für die vorliegende Analyse hat BuzzValue die LinkedIn-Aktivitäten von 80 Vertreter*innen der Bau- und Immobilienbranche im Zeitraum 1.1.2022 bis 31.12.2022 unter die Lupe genommen.

Im Herbst 2022 hat das Social-Media-Marktforschungsunternehmen BuzzValue für den Bau & Immobilien Report die Social-Media-Aktivitäten der heimischen Bau- und Immobilienwirtschaft analysiert. Dabei hat sich zum wiederholten Mal gezeigt, dass LinkedIn die für die Branche mit Abstand wichtigste Plattform ist. »Auf Linked­In ist die Bau-und Immobilienwirtschaft eine echte Benchmark«, erklärt BuzzValue-Geschäftsführer Markus Zimmer. Es gibt praktisch kein Unternehmen, das auf LinkedIn verzichtet.

Für die aktuelle Ausgabe hat sich BuzzValue für den Bau & Immobilien Report nach der Unternehmensebene die persönliche Ebene angesehen und die LinkedIn-Aktivitäten der Führungskräfte der Branche analysiert. Es wurde erhoben, wer im Jahr 2022 für die meisten Interaktionen gesorgt hat, welche Beiträge am besten funktioniert haben und wer die meisten Follower um sich schart. »Interaktionen und Reichweite sind die wichtigste Währung auf LinkedIn«, erklärt Zimmer. Und da hat Heimo Scheuch, CEO von Wienerberger, die Nase vorn. Er sorgte im abgelaufenen Jahr für 17.670 Interaktionen, gefolgt von Hubert Rhomberg, CEO der Rhomberg Gruppe, mit 14.482 Interaktionen und Palfinger CEO Andreas Klauser mit 10.413 Interaktionen. Mit diesen Zahlen führen Scheuch, Rhomberg und Klauser nicht nur die Branchenwertung an, sondern machen auch sektorenübergreifend eine ziemlich gute Figur.

Bei den Follower-Zahlen geht der erste Platz mit Respektabstand an Hubert Rhomberg. Dem CEO der Rhomberg Gruppe folgen nicht weniger als 32.087 Personen. Die Zweitplatzierte, Ulrike Rabmer-Kollner, CEO der Rabmer Gruppe, kommt auf 10.029 Follower. Komplettiert wird das Podium mit Christopher Pongratz von Pongratz Bau mit 5.871 Followern. Dahinter wird das Rennen knapp.

Hinter den Topplatzierten ist die Performance der Führungskräfte der österreichischen Bau- und Immobilienwirtschaft laut Zimmer »okay, aber ausbaufähig«. Gerade im Vergleich zu den vielen sehr guten Unternehmensseiten, hätten die persönlichen Auftritte noch Luft nach oben. »LinkedIn bietet auch für die Führungskräfte selbst viele Möglichkeiten. Sie können in Kommunikation mit unterschiedlichen Stakeholdern treten, von Mitarbeitern über Partner und Kunden bis zu den Medien«, sagt Markus Zimmer. Dieses Potenzial nicht zu nutzen, sei schade – auch für das Unternehmen, das repräsentiert wird, denn ein guter LinkedIn-Auftritt ist immer auch eine gute Werbung.

Tipp: Alle Statistiken und Listungen finden Sie im vollständigen Artikel: Die Meinungsführer*innen - Führungskräfte auf LinkedIn.

Faces before Places

Die Erfolgsformel für LinkdIn ist nicht leicht zu knacken. Ein Patentrezept für einen erfolgreichen Beitrag hat auch Experte Markus Zimmer nicht. »Das gibt es nicht, weil auch niemand den LinkedIn-Algorithmus genau kennt«, so Zimmer. Es gebe aber einige Richtlinien, an die man sich halten kann. Noch stärker als bei Unternehmensauftritten gilt für Führungskräfte »faces before places«. Gerade bei Führungskräften gehe es darum, eine Geschichte zu erzählen. »Wie sieht der Arbeitsalltag aus, welche Termine stehen am Programm oder welche Gedanken beschäftigen mich. Das interessiert und sorgt für Aufmerksamkeit und Interaktionen.«

Im Endeffekt kommt es laut Zimmer auf einen gelungenen Mix von persönlichen, fachlichen und unternehmensspezifischen Informationen an. »Es geht auch darum, Themen anzustoßen, die relevant sind, Trends vorzugeben und Meinung zum machen.« Kommentarlos die Beiträge des Unternehmensaccounts zu teilen, sei auf jeden Fall zu wenig. Das zeigen auch die Herangehensweisen der erfolgreichsten Branchenvertreter*innen. »Ich versuche möglichst unterschiedliche Aspekte meiner Arbeit zu teilen, und genau diese Vielfalt scheint gut anzukommen«, erklärt Heimo Scheuch. »Ob Halbjahresergebnis, innovative Produkte und Systemlösungen, Fotos unseres regelmäßig stattfindenden CEO-Breakfasts oder ein Einblick ins Unternehmen im Rahmen eines Werksbesuchs inmitten einer Produktionshalle.« Und er bestätigt Zimmers Motto »faces before places«: »Besonders gut werden Beiträge angenommen, in denen meine passionierten Kolleginnen und Kollegen zu sehen sind.«

»Nicht jedes Posting muss Breaking News enthalten, aber ein gewisser Informationsgehalt ist schon wichtig«, sagt BuzzValue Geschäftsführer Markus Zimmer. 

Andreas Klauser hat in den letzten Jahren einen »starken Wandel hin zu mehr persönlichem Content« festgestellt. Deshalb würden sich in den Posts seine »persönlichen Highlights rund um meine Tätigkeit bei Palfinger« widerspiegeln. Hubert Rhomberg nutzt LinkedIn für die »Beobachtung von Marktbegleitern sowie dafür, potenzielle neue Geschäfts- und Projektpartner oder auch Mitarbeitende von der Rhomberg Gruppe zu überzeugen – Stichwort: Employer Branding«. Und für Ulrike Rabmer-Koller ist LinkedIn ein »großartiges Kommunikationstool sowie eine digitale Bühne«, die es ihr ermöglicht, ihre »Expertise zu teilen, ein Netzwerk aus Partnern, Lieferanten, Mitarbeitern und Neukunden aufzubauen sowie die Sichtbarkeit meines Unternehmens und unserer Tätigkeit zu stärken.«


Über BuzzValue

BuzzValue ist eines der führenden österreichischen Social-Media-Marktforschungsunternehmen. Mit der Zielsetzung, Meinungs- und Stimmungsbilder von Usern über Unternehmen, Marken und Produkte im Social Web zu analysieren, betreut BuzzValue seit über zehn Jahren führende Unternehmen aus zahlreichen Branchen. Dafür verbinden die Social-Media-Marktforscher*innen bewährte Methoden der Markt- und Meinungsforschung mit modernsten Technologien aus dem Bereich Social Media. Hierbei bietet BuzzValue Services in folgenden Bereichen an:

- Monitoring: tagesaktuelle Beobachtung der Interaktion im Social Web.
- Research: rückblickende qualitative Social-Media-Analysen.
- Analytics: Social-Media-Kennzahlen zu Wettbewerbern und Benchmarks.

Info: www.buzzvalue.at

(Bilder: iStock, BuzzValue, Slideshow: Daniel Hinterramskogler, Rhomberg, Pongratz, Palfinger)

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