Samstag, Juli 27, 2024

Die Smart Minerals GmbH feiert heuer ihr Jubiläum. Vor zehn Jahren von der TU Wien und der VÖZ gegründet, ist sie heute das Paradebeispiel dafür, wie eine starke Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft funktionieren kann - und zum Erfolg führt. 

Die Anfänge des Unternehmens liegen in der Vereinigung der Österreichischen Zementindustrie (VÖZ), die 2013 die Idee verfolgte, Wissenschaft und Praxis stärker zu verbinden. Die Gründung der Smart Minerals mit der Baufakultät der Technischen Universität Wien sollte sich als Chance für künftige Innovationen im Bauwesen erweisen. Das Potenzial einer solchen Zusammenarbeit liegt denn einerseits in der Fokussierung auf praxisrelevante Forschung und Ausbildung, andererseits in der besseren Umsetzung und Nutzung der Forschungsergebnisse durch die Nähe zur Bauwirtschaft.

„Gerade für uns als TU Wien ist es besonders wichtig, dass die Grundlagenforschung der Praxis nützt und nicht nur in der Theorie passiert“, ist Ronald Blab, Dekan der Fakultät für Bau- und Umweltingenieurwesen der TU Wien, überzeugt. „Unsere Studierenden und Wissenschafter*innen profitieren von dem Austausch, und mit den Erkenntnissen der Forschungsprojekte werden in der Praxis Weichen für die Zukunft gestellt“, so Blab. Bereits von Beginn an sollte das Venture insbesondere Lösungen für den Klimaschutz und die brennenden Fragen im Hoch- als auch im Tiefbau liefern.

Gemeinsam gelang der Aufbau eines praxisnahen Forschungsinstitutes, betont Stefan Krispel, Geschäftsführer der Smart Minerals: „Wir verstehen uns als Bindeglied zwischen Wissenschaft und Bauwirtschaft in den Fachgebieten Zement, Beton, mineralische Baustoffe sowie Bauweisen.“ Zu den Highlights unter den Aufgabenbereichen der Smart Minerals zählen neben Forschungsprojekten auch die betontechnologische Begleitung wesentlicher Bauvorhaben, beispielsweise des Südgürtels in Graz oder auch Hochhäusern in Wien. Soeben gestartet wurde das Projekt CarboRate: „Dabei geht es um das Potential der Carbonatisierung, ermittelt wird unter anderem, wie viel CO2 von aufbereitetem Beton während des Recyclings wieder aufgenommen werden kann“, erklärt Krispel.

„Die Rolle als Bindeglied zwischen Wissenschaft und Praxis funktioniert ausgezeichnet und wird seitens aller Beteiligten sehr gut angenommen“, lobt Stefan Krispel, Geschäftsführer der Smart Minerals. (Bild: Wilke)

Wissenschaft und Praxis

Auch nach 10 Jahren funktioniere die Rolle als Bindeglied gut, zieht der Geschäftsführer sein Fazit. Vor allem von Vorteil sei es, dass „Probleme beziehungsweise offene Fragen gezielt durch praxisnahe Forschungsprojekte einer Lösung zugeführt werden können.“ Als akkreditierte Prüf- und Inspektionsstelle steht Smart Minerals auch als Ansprechpartner für die Qualitätssicherung für Bauprodukte zur Verfügung. Darüber hinaus widmen sich die Expert*innen intensiv der Erforschung mineralischer Baustoffe und der Forcierung neuer Technologien. „Wir sind maßgeblich daran beteiligt, den jeweils neuesten Stand der Technik in der österreichischen Bauwirtschaft und Baustoffindustrie zu verankern“, so Krispel.

Die Smart Minerals ist außerdem Mitglied der Austrian Cooperative Research (ACR), der Vereinigung der Kooperativen Forschungsinstitute der österreichischen Wirtschaft. Die nächsten Jahre werden von Fragen zur Dekarbonisierung der Baustoffe Beton und Zement geprägt sein: „Hier erwarten wir bahnbrechende Innovationen – und eine starke Zukunft für Smart Minerals als unverzichtbarer Partner von Wissenschaft und Praxis.“

(Titelbild: Zement + Beton)

Meistgelesene BLOGS

Redaktion
09. April 2024
Die Baubranche befindet sich gerade in einem riesigen Transformationsprozess. Dabei gilt es nicht nur, das Bauen CO2-ärmer und insgesamt nachhaltiger zu gestalten, sondern auch Wege zu finden, wie man...
Firmen | News
27. Mai 2024
Die Zeiten, in denen man eine Bankfiliale besuchen musste, um sich über finanzielle Produkte zu informieren, sind längst vorbei. Heute, in einer Ära, in der praktisch jede Information nur einen Klick ...
Fujitsu
05. April 2024
Die IT-Landschaft hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Früher dominierten zentralisierte Rechenzentren, ein neuer Trend favorisiert nun aber eine verteilte IT-Infrastruktur. Diese erstreckt...
Bernd Affenzeller
02. Juni 2024
Am 9. Juni findet in Österreich die Wahl zum Europäischen Parlament statt. Überschattet wird der Wahlkampf derzeit von Vorwürfen gegen die grüne Kandidatin Lena Schilling. Trotz der heftigen Turbulenz...
Alfons A. Flatscher
02. Juni 2024
Elon Musk, Tesla-Gründer und Twitter-Eigner, ist immer gut für Sager. Jetzt wurde er gefragt, wer denn im November die Präsidentenwahlen gewinnen werde: Biden oder Trump? Er habe keine Ahnung, antwort...
Marlene Buchinger
21. April 2024
Derzeit gibt es Unmengen an Schulungsangeboten und ESG-Tools schießen wie Pilze aus dem Boden. Anstelle das Rad neu zu erfinden, lohnt es sich bestehende Strukturen zu neu zu denken. Herzlich Willkomm...
AWS (Amazon Web Services)
15. April 2024
Ein Kommentar von Alexandra Lucke, AWS ClimateTech Expert Der Ruf nach einer klimabewussteren und nachhaltigeren Welt hält auch im Jahr 2024 an. Organisationen wie die Internationale Energieagentur er...
Firmen | News
31. Mai 2024
Im Mai machte der Roadshow-Truck von Huawei Halt in Wien. Am Wilhelminenberg konnten sich Interessierte über einige der fortschrittlichsten Technologien des globalen Unternehmens informieren.Im Frühli...

Log in or Sign up