Montag, Oktober 07, 2024
Die Bauwirtschaft im DACH-Raum

In Österreich, Deutschland und der Schweiz ist die Bauwirtschaft im Jahr 2021 vor allem aufgrund stark steigender Preise deutlich gewachsen. Während in der Schweiz und Österreich auch preisbereinigt ein Plus übrig bleibt, wurde in Deutschland im Hochbau real weniger verbaut als im Jahr davor. Zu diesem Ergebnis kommen aktuelle Studien von Branchenradar.com Marktanalyse.

Laut aktuellem Branchenradar »Bauwirtschaft in Österreich« legte der Bauproduktionswert gegenüber dem Vorjahr um 11 % auf rund 50,9 Milliarden Euro zu. Im Jahresabstand wuchs die Bauproduktion im Wohnbau um 11,9 % auf 23,9 Milliarden Euro, im Nicht-Wohnbau um 13,7 % auf 17,9 Milliarden Euro und im Tiefbau um 4,3 % auf 9,1 Milliarden Euro.

Allerdings war das substanzielle Wachstum primär auf rasch steigende Preise zurückzuführen. Speziell im Hochbau stiegen die Preise überaus kräftig um 9,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. »Preisbereinigt blieb damit vom angesagten Bauboom nicht mehr ganz so viel übrig«, sagt Studienautor Andreas Kreutzer. Im Vergleich zum Vorjahr wuchs die reale Bauleistung im Wohnbau und im Tiefbau um etwa zwei Prozent und im Nicht-Wohnbau um rund vier Prozent. Dass die Preise speziell im Hochbau rasch stiegen, liegt vor allem an den massiv steigenden Materialpreisen. Gegenüber 2020 kam es hier zu einem Anstieg um gut achtzehn Prozent.


Quelle: Branchenradar.com Marktanalyse.

Deutschland & Schweiz

Auch in Deutschland schaut die Situation mit einem Plus von 6,9 % auf 424 Milliarden Euro auf den ersten Blick gut aus. Allerdings war dieses Wachstum ausschließlich auf die steigenden Preise zurückzuführen. Im Hochbau erhöhten sich im Jahr 2021 die Baupreise um 8 % und im Tiefbau um 3,7 %. Preisbereinigt wuchs damit nur die Bauleistung im Tiefbau um rund 2 %. Im Wohnbau wurde real um knapp 1 % weniger verbaut als 2020, im Nicht-Wohnbau lag das Minus sogar bei 2,7 %.

Der Aufschwung in der Schweiz fiel kräftiger aus als von vielen vermutet wurde. Der Bauproduktionswert erhöhte sich um 4,8 % auf rund 73,3 Milliarden Schweizer Franken. Obwohl auch in der Schweiz die Preise für Baumaterial auf breiter Front stiegen, zogen die Baupreise laut Branchenradar.com im Jahresabstand lediglich um 2,5 % an. Damit wuchs der Markt nicht nur nominal, sondern auch preisbereinigt signifikant um 2,3 %. 

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