Montag, Oktober 07, 2024
Fragen an die Politik: Emissionsfreie Baumaschinen
Foto: Thinkstock

In der Rubrik »Frage an die Politik« haben Vertreter der Bau- und Immobilienwirtschaft die Möglichkeit, konkrete Fragen an Spitzenpolitiker zu richten. In der aktuellen Ausgabe kommt die Frage von Wolfgang Rigo, Geschäftsführer Huppenkothen. Gerichtet wurde sie an Nachhaltigkeitsministerin Elisabeth Köstinger.

Wolfgang Rigo, Geschäftsführer Huppenkothen GmbH

»Die Abgasregulationen im Baumaschinenbereich haben bei den Produzenten in den letzten Jahren sehr viel Geld und Entwicklungskapazitäten gebunden. Nun gibt es einige sehr innovative Unternehmen, die batterie- und akkubetriebene Baumaschinen produzieren. Diese sind heute speziell im Klein- und Kompaktmaschinenbereich schon sehr effektiv.

Ist im Sinne der Nachhaltigkeit eine direkte Förderung für die Anschaffung dieser leider noch relativ teuren batteriebetriebenen Baumaschinen geplant? Und können Sie sich ein Verbot von Baumaschinen mit Verbrennungsmotoren auf innerstädtischen Baustellen vorstellen?«

Elisabeth Köstinger, Nachhhaltigkeitsministerin

»Die Umweltförderung im Inland (UFI) ist ein Förderungsprogramm des BMNT zur Unterstützung von Maßnahmen zur Reduktion von Luftschadstoffen und CO2-Emissionen. Bereits seit einigen Jahren gibt es die Möglichkeit, die Nachrüstung von Partikelfiltern bei Baumaschinen und Sonderfahrzeugen zur Reduktion der Feinstaubbelastung zu fördern.

Auch seit einigen Jahren wird über das klimaaktiv mobil Förderungsprogramm die Umstellung von Fahrzeugen auf alternative Antriebsarten mit bis zu max.
20 % der umweltrelevanten Mehrinvestitionskosten gefördert. Sonderfahrzeuge wie z.B. Baumaschinen können im Rahmen des ›Betrieblichen Mobilitätsmanagements‹ zur Förderung beantragt werden. Mit dieser Anreizförderung werden Unternehmen angesprochen, die Vorteile der Elektromobilität (weniger Ausstoß, geringere Wartungskosten, geringere Treibstoffkosten) zu nutzen und die höheren Anschaffungskosten dafür in Kauf zu nehmen. Seit dem Jahr 2007 konnten bereits rund 400 Elektro-Sonderfahrzeuge gefördert werden. Dieses Programm wird derzeit evaluiert.

Zusätzlich wurde im Jahr 2017 ein neues Programm zur Förderung der Elektromobilität in Österreich eingeführt. Unter diesem Schwerpunkt ist die Umstellung der Antriebstechnologie von herkömmlichen Fahrzeugklassen auf Elektroantrieb förderungsfähig. Das Förderungsprogramm sieht hierbei, in Zusammenarbeit mit den Fahrzeugimporteuren, eine pauschale Unterstützung vor.

Hinsichtlich des Verbots von Verbrennungsmaschinen auf innerstädtischen Baustellen schätzen wir ein solches Verbot als verfrüht ein, da die Auswahl der Sonderfahrzeuge mit Elektro-Antrieb noch nicht ausreichend zu sein scheint.«

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