Samstag, Mai 04, 2024
Wie Phoenix aus der Asche

2012 war die Pfleiderer Group, ein heute an der Börse Warschau notierter Hersteller von Oberflächenwerkstoffen für die Möbel- und Bauindustrie, pleite. Nach der Sanierung sank der Umsatz von vier Milliarden Euro auf unter eine Milliarde Euro. Jetzt stehen die Zeichen wieder auf Wachstum.

2017 stieg der Konzernumsatz um 4,8 % auf 1,01 Mrd. Euro, das Ergebnis vor Steuern (EBITDA) verbesserte sich um 9,3 % auf 120,0 Mio. Euro. Und auch das erste Quartal 2018 verlief erfreulich. Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um
6,5 % auf 268,8 Mio. Euro, das EBITDA um 18,5 % auf 36,5 Mio. Euro. »Ausschlaggebend für das kräftige Umsatz- und Ergebniswachstum war neben der starken Kundennachfrage und Preissteigerungen vor allem der zunehmende Absatz von Mehrwertprodukten, die gegenüber Basisprodukten wie etwa unbehandelten Spanplatten höhere Margen einbringen«, erklärt Vorstandsvorsitzender Tom K. Schäbinger. Aktuell liegt der Umsatzanteil dieser Mehrwertprodukte bei rund 63 %, dieser soll aber kontinuierlich erhöht werden. Das größte Wachstums­potenzial sieht Schäbinger im Bereich der Außenfassaden. Bis 2021 möchte der Konzern den Umsatz auf 1,2 Mrd. Euro steigern und die EBITDA-Marge auf mindestens 16 % erhöhen.

Ein wichtiger Meilenstein für die Wachstumsstrategie der Pfleiderer Group wurde im ersten Quartal mit der Inbetriebnahme einer neuen, 12 Mio. Euro teuren Lackieranlage am Standort Leutkirch in Deutschland erreicht. Diese gilt als größte und modernste »HotCoating«-Anlage der Welt und dient zur Herstellung von Mehrwertprodukten wie der Holzwerkstoffplatte PrimeBoard  oder der Outdoor-Kompaktplatte Duropal HPL Compact Exterior. Zusätzlich wurde am Standort Neumarkt in Deutschland eine neue Recyclingholz-Anlage errichtet. Dadurch steigen die Kapazitäten im Bereich Recyclingholz und die Produktivität bei gleichbleibender Premium-Qualität. Insgesamt sind im Jahr 2018 Investitionen in der Höhe von 75 Mio. Euro geplant.

Pfleiderer-Aktie

Die Pfleiderer Group ist der einzige europäische Branchenvertreter mit einer Börsennotierung. »Neben der laufenden Optimierung betrieblicher Prozesse hat die kontinuierliche Wertsteigerung für unsere Aktionäre oberste Priorität«, erklärt Schäbinger. So absolvierte der Konzern im ersten Quartal 2018 die zweite und dritte Runde des Aktienrückkaufsprogramms, das im Herbst 2017 gestartet wurde. Seitdem hat das Unternehmen insgesamt 5,4 Mio. Aktien bzw. rund
8,3 % aller Stimmrechte in der Pfleiderer Group zurückerworben. Für 2017 ist eine Dividende von 28 Cent je Aktie geplant, das ist ein Plus von 9,1 % gegenüber dem Jahr zuvor.

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