Noch ist keine Blase erkennbar, aber laut einer aktuellen Studie der Volksbank Wien muss der Kreditmarkt für Immobilieninvestitionen weiter wachsen, um einer Überhitzung des Immobilienmarktes entgegenzuwirken.
Die Ökonomen der Volksbank Wien warnen vor einer Überhitzung des heimischen Immobilienmarktes, sollte das Angebot an Wohnimmobilien nicht deutlich wachsen. »Der starke Preisanstieg spiegelt noch keine Immobilienblase wider, sondern ist Ausdruck einer Investitionslücke«, sagt Chefvolkswirtin Uta Pock. »Um einer möglichen Überhitzung entgegenzuwirken, müssen die Finanzierungsbedingungen günstig bleiben und für zusätzliches Investitionswachstum sorgen«, ergänzt Pock.
Laut der Volksbank-Analyse konnte in den vergangenen Jahren das Angebot mit der starken Immobiliennachfrage nicht schritthalten, was zu kräftigen Preiserhöhungen führte. Dadurch ist seit 2008 das Verhältnis von Immobilienpreisen zum verfügbaren Einkommen spürbar gestiegen. Eine Immobilienblase sei laut Pock heute aber noch nicht erkennbar: «International liegen die Preise im Verhältnis zu den Einkommen im Mittelfeld und noch weit von den Werten der damaligen Immobilienblasen in Irland oder Spanien entfernt.«
Damit es in Zukunft zu keiner Überhitzung am Immobilienmarkt komme, müssen nach Einschätzung der Volksbank Wien günstige Finanzierungsbedingungen die Bauaktivität weiter ankurbeln. Nur so könne die bestehende Investitionslücke mittelfristig geschlossen und der Markt im Gleichgewicht gehalten werden.