Der Ministerrat hat die »Baukulturellen Leitlinien des Bundes«, die sogenannte Baukulturdeklaration, beschlossen. Damit legt der Bund konkrete Maßnahmen für die baukulturelle Entwicklung des Landes vor.
Die Baukulturdeklaration ist das Ergebnis eines umfassenden Diskussionsprozesses, an dem sich rund 150 Expertinnen und Experten aus verschiedensten Fachbereichen sowie Vertreterinnen und Vertreter von Bund, Ländern und Kommunen beteiligt haben. Entsprechend positiv sind auch die ersten Reaktionen etwa von Architektenkammer. Gegenüber dem Standard meinte der Präsident der Bundesarchitektenkammer, Christian Aulinger, dass, »der Bund hier jedenfalls eine vorbildhafte Bau- und Prozesskultur präsentiert«.
Ziel der baukulturellen Leitlinien ist die aktive Mitgestaltung der Baukultur durch den Bund. Insbesondere im Rahmen der eigenen Immobilienentwicklung soll dieser künftig eine Vorreiterrolle einnehmen – ganz gleich, ob es dabei um die Stärkung der Orts- und Stadtkerne, die Förderung hochwertiger öffentlicher Räume, die sorgsame Pflege des baukulturellen Erbes oder die Reduzierung des Flächenverbrauchs geht. Weiteres prüft der Bund, wie bei der Vergabe öffentlicher Mittel finanzpolitische und steuerrechtliche Vorgaben qualitätsvolles Bauen unterstützen können und forciert in Kooperation mit den Ländern die Vereinfachung und Harmonisierung von
Gesetzen.