Samstag, April 27, 2024

Gedämpfte Stimmung, weniger Aussteller aber die langsame Rückkehr zu einer reinen Businessmesse. Die CeBIT machte Mut für 2009 - und für eine Neuauflage im kommenden Jahr.


Die Eröffnung der diesjährigen CeBIT wurde wieder einmal zum Highlight. Der Coup, Gouvernator Arnold Schwarzenegger aus dem IT-Staat Kalifornien einzuladen, ging voll auf. Schwarzenegger zog die erhoffte Show ab, verbreitete gute Gefühle unter den anwesenden Wirtschaftskapitänen und drohte unter lautem Gelächter, nächstes Jahr wieder zu kommen. "Hasta la vista, baby" verabschiedete sich der Stargast von der deutschen Kanzlerin Angela Merkel. Die erwiderte ein tapferes Lächeln. In Zeiten wie diesen sind alle Mittel recht, um das Schwarzdenken für kurze Zeit beiseite zu schieben. Immerhin: auch das Wetter spielte mit. So schlecht es der Wirtschaft auch geht, Sonnenschein war angesagt.

Im Vergleich zu den vergangenen Jahren präsentierten sich deutlich weniger Aussteller. 4.300 Unternehmen bedeuten ein Minus von rund einem Viertel gegenüber dem Vorjahr und zeigen, dass auch die CeBIT wie alle anderen Leitmessen von der Wirtschaftkrise nicht unberührt bleibt. Die zur Messe angereisten Aussteller zeigten sich jedoch selbstbewusst und versuchen, ihre Lösungen als Ausweg aus der schwierigen ökonomischen Lage darzustellen. Gerade der IT-Branche kommt zugute, dass Technologien bei der Steigerung der Effizienz, Verbesserung der Geschäftsprozesse und Senkung der Ausgaben behilflich sein können.

"Die Unternehmen setzen angesichts der Rezession große Hoffnung in die CeBIT 2009. Sie sind nach Hannover gekommen, um Geschäfte zu machen. Auch mit der Zahl der Besucher sind wir sehr zufrieden, allerdings kann angesichts der Wirtschaftskrise niemand Rekordwerte erwarten", betont Ernst Raue, Vorstand der Deutschen Messe AG. "Arnold Schwarzenegger hat mit seinem Optimismus und seiner Willensstärke viele inspiriert." Weitere Österreicher wie beispielsweise der E-Government-Experte Rubicon oder der Linzer Seniorenhandy-Produzent Emporia werteten die Präsenz der heimischen Wirtschaft in Hannover gehörig auf.

Thematisch widmete sich die Messe neben der Effizienzsteigerung auch Green IT, die ebenfalls Einsparungen bringen soll. An die Stelle der bombastischen Mobilfunkstände der vergangen Jahre waren aber die Securityanbieter getreten. Sie protzen mit Riesenausstellerflächen - der Branche geht es ausgesprochen gut. Während Hardwaregrößen wie Samsung oder Toshiba der Messen den Rücken gekehrt haben, sind es Hersteller aus dem asiatischen Raum, die punkten. Austrebende Größen wie Asus oder Panasonic dominierten in den Hallen. Freilich ist das Gros der Mobilfunkszene heuer in Barcelona mit dem 3GSM World Congress unter sich geblieben. Auch die Consumer wandern ab, Richtung IFA in Berlin. Die Migration wird aber von vielen Ausstellern durchaus positiv gesehen. Die CeBIT wandle sich langsam aber sicher wieder zu einer Businessmesse, heißt es. Sowohl die zahlreichen Kontakte zu potentiellen Neukunden und Netzwerkpartnern als auch die Innovationskraft des Branchentreffens verdeutlichen dies.

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