Donnerstag, März 28, 2024



Bei der Verleihung des Wirtschaftspreises eAward 2022 wurden die besten Projekte aus Wirtschaft und Verwaltung prämiert.

Von „Augmented Reality“ in der Weiterbildung der Exekutive bis zum Einsatz von künstlicher Intelligenz in der Landwirtschaft – am 10. Oktober wurden im T-Center in Wien die aktuellen Vorreiter aus der Wirtschaft und Verwaltung ausgezeichnet. Der eAward findet jährlich seit 2005 statt und ist einer der größten IT-Wirtschaftspreise in Österreich und im deutschsprachigen Raum. Im Fokus stehen Themen und Projekte, die den technologischen Wandel der Gesellschaft, Wirtschaft und Verwaltung besonders gut zeigen.

Heuer besonders stark vertreten waren Lösungen, die auf Machine Learning und KI setzen – zum Beispiel bei der Anonymisierung von Gerichtsentscheidungen, in der Qualitätssicherung bei künstlichen Befruchtungen oder bei der Schadensdetektion an Bauwerken. Ein weiterer Schwerpunkt in den rund 80 Einreichungen waren Visualisierungen von technischen Systemen in der Aus- und Weiterbildung sowie die übersichtliche Darstellung und einfache Dateneingabe bei Abläufen in Unternehmen und Organisationen aus dem Gesundheitsbereich und der Verwaltung. In der erstmals ausgeschriebenen Kategorie „Nachhaltigkeit“ waren Projekte zur Mülltrennung, Maßnahmen für Energieeinsparungen, zur Vermeidung von Umweltschäden und Services für klimafreundliche Mobilität nominiert.

„Ich freue mich, dass der eAward bereits zum zehnten Mal bei uns im T-Center verliehen wird und bin immer wieder beeindruckt zu sehen, in welcher Bandbreite sich Startups bis hin zu etablierten Unternehmen mit dem großen Thema der Digitalisierung beschäftigen“, sagt Peter Lenz, Managing Director der Region Alpine T-Systems. „Wenn wir der Corona-Krise irgendetwas Positives abgewinnen können, dann das, dass sich dadurch ein regelrechter Booster für die Digitalisierung entwickelt hat. Ich bin zuversichtlich, dass wir es trotz aller zusätzlicher Krisen schaffen, diese ‚Sternstunde der IT‘ auch weiterhin zu nutzen.“

„Um die Vorteile der Digitalisierung zu veranschaulichen, braucht es erfolgreiche Beispiele. Der eAward liefert seit 17 Jahren diese Best Practices, um auch medial zu zeigen, warum Österreich zu Recht ein Digital Champion ist“, betont Christian Rupp, Vorstand des Nationalen E-Government Kompetenzzentrum in Berlin und Jurysprecher des eAward.

Der langjährige eAward-Juror Wolfgang Januska stellte bei der Überreichung der Kategoriepreise für Nachhaltigkeit weiters die private Initiative "kleine herzen" (Link) vor, die verwaisten und benachteiligten Kindern in der Ukraine und Kambodscha eine bessere Zukunft ermöglichen will.

Partner des eAward 2022 sind T-Systems, BearingPoint, Bundesrechenzentrum, Verband Österreichischer Software Innovationen (VÖSI), Österreichischer Gewerbeverein (ÖGV), SparxSystems Software Central Europe, MP2 IT-Solutions, NTT und Data Intelligence Offensive (DIO).

Fotos zur Preisverleihung: https://www.flickr.com/photos/award2008/sets/72177720302695551 (Verwendung frei, Fotos: Richard Pohl)

Hier geht es auch zu einem Artikel mit Fotos auf leadersnet.at: https://www.leadersnet.at/news/63198,eaward-2022-sternstunde-der-it-mit-spitzenprojekten-aus.html

Aus insgesamt 40 nominierten Projekten wurden elf Projekte ausgezeichnet. Weitere Informationen zu allen nominierten Projekten und zum Wirtschaftspreis eAward gibt es unter www.report.at/award

Auszeichnung in der Kategorie „Bildung und Soziales“



Bild: Verknüpfung von technischen, organisatorischen und sozialen Aspekten beim Training von Einsatzkräften: Helmut Schrom-Feiertag, Olivia Zechner, Christine Wahlmüller-Schiller und Agnes Jodkowski (AIT), Birgit Harthum und Valerie Schlagenhaufen (USECON).

AIT Austrian Institute of Technology, Center for Technology Experience, USECON - The Usability Consultants GmbH und weitere internationale Partner wie Polizei Berlin, NCCN Crisis Center Belgien, National Police Netherlands (Polizei Niederlande), Polizei Landesamt für Aus-, Fortbildung und Personalangelegenheiten Nordrhein-Westfalen, Innenministerium Rumänien, Polismyndigheten (Polizei Schweden), Katholische Universität KU Leuven, RE-liON, Universität Heidelberg, Freie Universität Amsterdam (VUA), Campus Vesta Belgien

Projekt: SHOTPROS: VR-Training & Framework for the Police for Better Decision Making in High Risk Situations          

Im Projekt SHOTPROS wurde ein VR-basiertes Training und ein Framework für Polizeibeamt*innen in ganz Europa entwickelt. Dabei wurde der Einfluss psychologischer und kontextueller Human-Faktoren auf das Entscheidungs- und Handlungsverhalten unter Stress und in risikoreichen Einsatzsituationen analysiert und erforscht. Das in dem Projekt entwickelte VR-Training verbessert die Entscheidungs- und Handlungsfähigkeit von Polizei-Einsatzkräften und trägt damit dazu bei, die Sicherheit in der Gesellschaft zu erhöhen. Es bietet eine validierte VR-Trainingsumgebung und Analyseplattform für Teilnehmer*innen und bietet für weitere Trainingseinsätze Guidelines für die Nutzung von VR und eine Netzwerkplattform zum Wissensaustausch.

Die Jury:
„beeindruckende Projektbreite menschlicher und sozialer Faktoren“
„grenzübergreifende Zusammenarbeit großartig gemeistert“
„ein Quick-Win für die Executive“

Sieger der Kategorie „Bildung und Soziales“


Bild: Vorreiter nicht nur bei Angeboten im öffentlichen Verkehr, sondern auch in einer attraktiven Ausbildung: Günter Steinbauer, Andreas Kollegger, Gudrun Senk, Omar Abdelkader, Mohamed Abou El Enein, Manfred Gareis, Walter Kasmader und Roman Schmucker (alle Wiener Linien).

Wiener Linien, 3Dmacher

Projekt: Digitalisierung der Lehrlingsausbildung mit AR/VR & VRMACHER Toolset

61 Handgriffe sind notwendig, um einen Stromabnehmer der Wiener U-Bahn zu montieren. Um einen Aufprall des Stromabnehmers gegen die Stromschiene und dadurch einen sicherheitskritischen Ausfall zu verhindern, muss jeder Handgriff dieser risikobehafteten, millimetergenauen Arbeit sitzen. Zur Unterstützung des Wartungspersonals und der technischen Ausbildung entwickeln die Wiener Linien gemeinsam mit dem Wiener Startup 3Dmacher Augmented-Reality-, Virtual-Reality- und interaktive PC-Trainings. Bei der AR-Anwendung werden Arbeitsanweisungen direkt ins Sichtfeld der Benutzer*innen projiziert, wodurch die Hände frei zum Arbeiten bleiben. Zusätzlich kontrolliert die AR-Applikation die Maß-Einstellung des Stromabnehmers durch 3D-Vermessung im Millimeterbereich. Das Training, das vollständig in einer virtuellen Welt stattfindet, beinhaltet einen Prüfungs- und Zertifizierungsmodus.
3Dmacher bietet einen Werkzeugkasten für die Unreal Engine zur mühelosen Erstellung von komplexen industriellen Montagetrainings in VR. Mit der Lösung ist es möglich, Arbeitsanweisungen ohne Programmierkenntnisse selbstständig zu erstellen.

Die Jury:
„Modernste Lehrlingsausbildung, macht Lehre cool“
„Mechanik und Maschinentechnik werden in digitale Berufe gegossen“
„Riesenschritt für Augmented Reality bei Genauigkeit und Messungen“


Auszeichnung in der Kategorie „Services und Prozesse“


Bild: Gastgeber Peter Lenz (T-Systems) überreichte den eAward für einen praktischen Datenschutz- und DSGVO-Service an das Lukmann-Consulting-Team mit Walter Lukmann, Susanne Lukmann, Daniel Lukmann und Sandra Berghofer.

Lukmann Consulting GmbH

Projekt: ALFRIGHT – Dein DSGVO Website Butler

„Alfright“ analysiert Websites vollautomatisch auf Lücken und Schwachstellen der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), Bundesdatenschutzgesetz (BDSG), EU-Cookie Richtlinie und Telekommunikation-Telemedien-Datenschutz-Gesetz (TTDSG). Der „Daten Butler“ untersucht dabei jede einzelne Unterseite und prüft, ob Cookies oder Drittdienste aufgerufen werden, ob Einwilligungen korrekt eingeholt werden, Informationspflichten erfüllt werden und ob Datenübertragungen in unsichere Drittstaaten erfolgen. Er erkennt über 3.500 verschiedene Cookies, externe Dienste und „Consent Tools“. Individuell erstellte Handlungsempfehlungen helfen, die Website in Null-Komma-Nichts datenschutzkonform zu gestalten. Das praktische Werkzeug erstellt zudem eine passende Datenschutzerklärung und aktualisiert diese nach jedem Scan direkt auf der Website.

Die Jury:
„Praktische Hilfe für sichere und vertrauensvolle Webservices“
„Kostengünstiger Audit für Webseiten“
„Superservice für KMU, um eine Übersicht über Vorgaben und Datenschutz-Regeln zu behalten“

Sieg in der Kategorie „Services und Prozesse“


Bild: Eines der siegreichen Teams ist von der Österreichischen Apotheker-VerlagsgmbH mit Ruprecht Leitner, Raffaela Lebesmühlbacher, Julia Dorninger und Nazar Zabirko mit Gastgeber Peter Lenz (T-Systems). Foto: Sigrid Moser-Sailer

Österreichische Apotheker-VerlagsgmbH

Projekt: DIAGNOSIA-Arzneimittel-App

„Diagnosia“ ist eine der meistverwendeten Medizin-Apps in Österreich mit aktuell über 14.500 registrierten und verifizierten Ärzt*innen. Dabei werden Arzneimittel-Fachinformationen in einem für den medizinischen Alltag praktischen Format aufbereitet und die Mediziner*innen bei wichtigen Fragen zu Arzneimitteln zu unterstützt. Die schnelle Suche nach Fachinformationen, Dosierungen, Erstattungsinformationen sowie die integrierte Wechselwirkungsanzeige werden deshalb von vielen Ärzt*innen regelmäßig im klinischen Alltag genutzt. Die App beinhaltet monatliche Aktualisierungen der Fachinformationen aller in Österreich zugelassenen Arzneimittel, aufbereitet für einen schnellen Zugriff und optimale Lesequalität auf dem Smartphone oder Tablet.

Die Jury:
„Bereichsübergreifender Service für Erleichterung im Alltag von Mediziner*innen“
„Hat großes Potenzial in der Patientensicherheit“
„Handliches Backup mit aktuellen Informationen für den Fachbereich“


Auszeichnung in der Kategorie „Machine Learning und künstliche Intelligenz“


Bild: BMJ und BRZ gewinnen eAward für Einsatz von KI zur Anonymisierung von Gerichtsentscheidungen: Juryvorsitzender Christian Rupp mit Sektionschef Alexander Pirker und Christian Gesek (BMJ), Christian Adorjan (BRZ) und David Steinbauer (BMJ).

Bundesministerium für Justiz, Bundesrechenzentrum GmbH

Projekt: Einsatz von künstlicher Intelligenz bei der Anonymisierung von Gerichtsentscheidungen

Entscheidungen der ordentlichen Gerichte haben Bedeutung für alle Rechtssuchenden in Österreich.  Doch vor einer Publikation im Rechtsinformationssystem des Bundes müssen alle personenbezogenen Daten sowie Informationen, die einen Rückschluss auf die Sache oder Person ermöglichen, entfernt werden – ein bisher manueller Prozess. Für eine breitflächige manuelle Anonymisierung von Entscheidungen mangelt es an entsprechenden Personalkapazitäten an den Gerichten. Um hier Abhilfe zu schaffen, wurde vom BMJ gemeinsam mit dem BRZ ein Projekt zum Einsatz von künstlicher Intelligenz für die Zwecke der Anonymisierung von Gerichtsentscheidungen aufgesetzt. Damit konnten die bisher notwendigen manuellen Aufwände bedeutend reduziert und die technischen Voraussetzungen für eine gesteigerte Publikation von Entscheidungen geschaffen werden.

Die Jury:
„Perfekter Einsatz von KI bei repetitiven Arbeitsvorgängen“
„Hilft beim Personalmangel in der Justiz und entlastet Sachbearbeiter*innen“
„Diese Lösung hat Exportqualität in noch viele andere Bereiche“

Auszeichnung in der Kategorie „Machine Learning und künstliche Intelligenz“


Bild: Christian Rupp (Jury eAward) mit den Preisträgern Markus Manz (SCCH), Thomas Ebner (KUK Kinderwunsch Zentrum) und Florian Komp (SCCH), die für einen besonders hilfreichen Einsatz von KI in der Medizin ausgezeichnet worden sind.

Software Competence Center Hagenberg GmbH, KUK Kinderwunsch Zentrum am Kepler Universitätsklinikum

Projekt: Künstliche Intelligenz hilft bei Kinderwunsch (Machine Learning for Blastocyst-Analysis)           

Das KUK Kinderwunsch Zentrum des Kepler Universitätsklinikums und das Software Competence Center Hagenberg arbeiten daran, die Qualitätsbewertung der Blastozyste, des Embryos im Frühstadium, mit Hilfe künstlicher Intelligenz zu verbessern. Denn eine In-Vitro-Fertilisation ist mit hohem Aufwand und Kosten sowie körperlichen und psychischen Belastungen für die Patientinnen verbunden. Bei einer IVF-Behandlung werden Eizellen in einer Laborumgebung befruchtet. Die Embryonen werden spätestens im Blastozysten-Stadium (Tag fünf der Entwicklung) in die Gebärmutter eingepflanzt. Verschiedene neuronale Netze bestimmen in diesem Forschungsprojekt die Qualität einer Blastozyste, die beste vorhandene Blastozyste, die Anzahl der einzusetzenden Blastozysten oder die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft.

Die Jury:
„Geniale Anwendung von KI in einem Gebiet, in dem sie viele nicht vermuten würde“
„Gutes Beispiel, wie Technologie bei großem Leidensdruck helfen kann“
„Danke für dieses Projekt“


Sieg in der Kategorie „Machine Learning und künstliche Intelligenz“



Bild: Juryvorsitzender Christian Rupp gratuliert dem siegreichen Palfinger-Team Andreas Binder, Ernst Forstner, Clemens Peer und Mandan Kazzazi für das State-of-the-Art-Projekt "Strucinspect".

PALFINGER Structural Inspection GmbH

Projekt: STRUCINSPECT - Durchbruch in der KI zur Schadensdetektion an Betonbauwerken

Mit „Strucinspect“ sollen digitale Bauwerksprüfungen erleichtert und verbessert werden. Dabei geht es um die Unterstützung bei der Durchsicht und Prüfung der vorhandenen Schäden. Besonderes Augenmerk wurde auf einen vertrauenswürdigen Umgang von KI gemäß Richtlinien der EU gelegt. Mit Hilfe der während des Projekts entwickelten Funktionen können nun ähnliche Schäden gruppiert und Duplikate erkannt werden. Dadurch ist es möglich die Bewertung von ähnlichen Schäden in kurzer Zeit durchzuführen, beziehungsweise rasch einen umfassenden Überblick über kritische Schäden zu erhalten. In der Praxis stellt das für Prüfingenieur*innen einen Durchbruch in Sachen Effizienz und Objektivität dar, der in einem Pilotprojekt in den USA bereits unter Beweis gestellt wurde.

Die Jury:
„Großer Mehrwert für die Sicherheit von Bauwerken“
„Riesensprung in der Effizienz und Genauigkeit von Inspektionen“
„Das ist die Zukunft von Infrastruktur- und Gebäudemonitoring“

 

Auszeichnung in der Kategorie „Zusammenarbeit und Organisation“


Bild: eAward-Partner und Juror Jörg Steinbauer (BearingPoint) gratuliert dem deutsch-österreichischen Team von samedi, den E-Health-Innovator*innen Claudia Both, Anna Rumetshofer und Daniel Six. 

samedi GmbH

Projekt: Die digitale Patient Journey

samedi bietet eine Software-as-a-Service-Lösung, die Ärzt*innen eine fachübergreifende, medienbruchfreie und sichere Vernetzung auf Basis einer gemeinsamen Prozess- und Ressourcenplanung zur integrierten Patient*innensteuerung ermöglicht. Die Patientenkoordination geschieht komplett online: Von der Kontaktaufnahme per Online-Termin-Buchung über das Patientenportal, der Terminbestätigung mit Link zum Anamnesebogen als Online-Patientenformular, Vorabklärung per Video-Sprechstunde, Self-Check-in beim Praxisbesuch, Ressourcenplanung, Arztbrief oder Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung in der Gesundheitsakte der Patient*innen bis hin zur Überweisung und Nachbetreuung mit Follow-up-Nachrichten. Die samedi Patient Journey gestaltet die Arzt-Patienten-Beziehung einfacher, transparenter, zeitsparender, kostengünstiger und zugleich serviceorientierter.

Die Jury:
„Ein Hebel, um einem lebenswichtigen Bereich der Personalknappheit zu begegnen“
„Die Antwort auf die Herausforderung im Gesundheitsbereich, die Patient*innen in den Mittelpunkt zu stellen“
„Bestes Beispiel, wie die Digitalisierung Dienstleistung am Menschen noch weiter verbessern kann“      

Sieg in der Kategorie „Zusammenarbeit und Organisation“



Bild: Bringen digitalen Schwung in Bewilligungsverfahren bei Bauprojekten – Thomas Mayer, Beatrix Rauscher und Werner Tomsik (Stadt Wien) mit Jörg Steinerbauer (Jury eAward, re.).

Stadt Wien – MD-OS/PIKT, TU Wien, WH Media, ODE – Office For Digital Engineering; Kammer der ZiviltechnikerInnen, ArchitektInnen und IngenieurInnen; Stadt Wien – MA 01 Wien Digital, Stadt Wien – MA 37 Baubehörde

Projekt: BRISE-VIENNA (Building Regulations Information for Submission Envolvement)           

Das Forschungs- und Entwicklungsprojekt BRISE-Vienna setzt neue Maßstäbe im Bereich der Verwaltung und Abwicklung von Baugenehmigungsverfahren. Ein bahnbrechender Digitalisierungsprozess macht Genehmigungsverfahren von Bauvorhaben schneller, effizienter, nachhaltiger und transparenter. Möglich wird dies durch die Kombination innovativer Technologien (künstliche Intelligenz, Augmented Reality und BIM-3D-Gebäudemodellierung) mit einem maßgeschneiderten digitalen Verfahrensverlauf. Dieser unterstützt eine (teil)automatisierte Prüfung der Einreichkriterien, ermöglicht eine nahtlose, medienstringente Vernetzung aller Projektbeteiligten, gewährt zu jedem Zeitpunkt digitalen Zugang und Projekt-Transparenz, unterstützt Mitarbeiter*innen in der Verwaltung und verbessert die Partizipation von Bürger*innen. Die Ergebnisse: Steigerung der Qualität der Projektanträge bei gleichzeitiger Zeitersparnis von bis zu 50 % und Einsparung von Kosten und Ressourcen.

Die Jury:
„Erheblicher Nutzen für die Beschleunigung von Prozessen bei Baugenehmigungen“
„Deutliche Zeitersparnis und Optimierung von Abläufen und auch der Qualität von Unterlagen“
„Cooles Tool, das Geld und vor allem Nerven spart“

 

Auszeichnung in der Kategorie „Nachhaltigkeit“



Bild: Juror Wolfgang Januska (Konica Minolta) überreichte den eAward in der Kategorie Nachhaltigkeit an Rene Heinzl (Brantner Digital Solutions) und Christoph Pasching (Brantner green solutions) für Effizienzsteigerungen in der Abfallsortierung mit Hilfe von KI und Robotik.

Brantner Digital Solutions, Brantner green solutions

Projekt: Brantner B-AIR (Brantner AI + Robotik)

Die Brantner AI ermöglicht eine vollautomatische Erkennung und Trennung verschiedenster Objekte aus dem allgemeinen Abfallstrom, zum Beispiel wertvoller PET-Flaschen. In der 5.000 m2 großen Sortieranlage im niederösterreichischen Wölbling werden pro Jahr im Durchschnitt 20.000 Tonnen gebrauchter Kunststoff manuell getrennt. Rund die Hälfte der aussortierten Kunststoffe wird für das stoffliche Recycling zur Verfügung gestellt, der andere Teil geht in die Produktion von Ersatzbrennstoffen, vorwiegend für die Zementindustrie. PET ist im Gegensatz zu anderen gebrauchten Kunststoffen sehr wertvoll. In dem Projekt wurden mit Einsatz von Bilderkennung, KI und Robotik die Erkennungs- und Trennraten massiv erhöht.

Die Jury:
„Verbessert das Recycling und verringert Abfälle – wundervoll!“
„Das wird eine der Säulen einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft“
„Ein weiteres Signal österreichischer Entsorgungs- und Verwertungsunternehmen mit Exportschlagern mittlerweile weltweit“

Sieg in der Kategorie „Nachhaltigkeit“


Bild: eAward-Laudator Wolfgang Januska (Konica Minolta) und das ausgezeichnete Team "FrostStrat" mit Robert Kaup, Johannes Strassmayr, Thomas Tropper, Robin Uthe und Karin Foster (alle TietoEvry).

Tietoevry Austria, ZAMG, ARGE FrostStrat

Projekt: FrostStrat

Durch die Klimaerwärmung beginnen Pflanzen und Bäume früher zu blühen. Nächtliche Kälteeinbrüche verursachen ernste Schäden an den Blüten. Ernteausfälle in Millionenhöhe sind die Folge. Winzer und Obstbauern führen in Frostnächten Überwachungseinsätze durch: Von Feld zu Feld fahrend messen sie Temperatur und Luftfeuchte. Basierend auf ihrer Erfahrung schätzen sie die Gefahr für den Blütenbestand ein und setzen Gegenmaßnahmen wie Frostberegnung, Aktivierung von Windrädern oder das Entzünden von Frostöfen. Das Tool FrostStrat hilft Landwirt*innen, mittels KI die Temperatur und Luftfeuchte ihrer Felder am Handy zu überwachen und zu prognostizieren. In potenziell kalten Nächten werden sie im Ernstfall via App alarmiert. Das spart Zeit und Kosten, da Frostgegenmaßnahmen punktgenau und nur wenn notwendig angewendet werden – auch zugunsten der Umwelt.

Die Jury:
„Ein Technologieprojekt mit dem Umweltgedanken im Vordergrund“
„Das Monitoring und gezielte Setzen von Maßnahmen wird in der Landwirtschaft
immer wichtiger“
„Großartige Möglichkeit für die Einsparung von Ressourcen“

Fotos: Richard Pohl

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