Freitag, April 26, 2024



Die Nominees in der Kategorie „Zusammenarbeit und Organisation“ der Ausschreibung des IT-Wirtschaftspreises „eAward 2022". Die Gewinner*innen werden am 10. Oktober 2022 bekannt gegeben.

ANEXIA Internetdienstleistungs GmbH, MLG Mikromobilitäts und Logistikmanagement GmbH, VKG – Verkehrsverbund Kärnten GesmbH, Kärnten Bus GmbH
Projekt: Anexia Drive

Traditionelle öffentliche Verkehrsmittel sind in Gebieten mit geringerer Bevölkerungsdichte mit Problemen im Hinblick auf Angebot, Auslastung und Qualität konfrontiert. Speziell in Kärnten sehen viele Pendler*innen keine Alternative zum Gebrauch eines eigenen Pkw. Die Bereitstellung öffentlicher Verkehrsmittel ist teuer, wenn die Nachfrage gering oder variabel ist, etwa zu bestimmten Tageszeiten. Mikro-ÖV ist die bedarfsorientierte Ergänzung des ÖVs durch eine Kleinfahrzeugsflotte. Diese soll durch eine verbesserte Abdeckung der „First-“ und „Last Mile“ das ÖV-Angebot stärken und zur Umwelt- und Ressourcenschonung beitragen. Die Koordination dieses Mobilitätsangebots ist mit einer hohen Planungskomplexität verbunden. Die notwendige intelligente Softwareunterstützung für die Steuerung inklusive optimierter Disposition von Mikro-ÖV-Regionen wird durch das Produkt „Anexia Drive“ geboten.

buchen.fahr-rudi.at und www.rufbus.at und Video (Link)


Brantner Digital Solutions, Brantner green solutions
Projekt: Brantner B-AIR (Brantner AI + Robotik)

Die Brantner AI ermöglicht eine vollautomatische Erkennung und Trennung verschiedenster Objekte, aus dem allgemeinen Abfall Strom. So werden zum Beispiel wertvollen PET Flaschen aus dem allgemeinen Kunststoff Strom, in der Trennanlage im niederösterreichischen Wölbling erfolgreich erkannt und getrennt. In der 5.000 m2 großen Sortieranlage werden pro Jahr im Durchschnitt 20.000 Tonnen gebrauchter Kunststoff manuell getrennt. Rund 50 % der aussortierten Kunststoffe werden für das stoffliche Recycling zur Verfügung gestellt, der andere Teil geht in die Produktion von Ersatzbrennstoffen, vorwiegend für die Zementindustrie. PET ist im Gegensatz zu normalen gebrauchten Kunststoffen sehr wertvoll. Eine Tonne PET bringt den sechsfachen Betrag, im Vergleich zur Verarbeitung von anderen Kunststoffen. Es ist daher essenziell, die Erkennung und Trennung von PET so nahe wie möglich an 100 % Genauigkeit und Effizienz heranzuführen. In dem Projekt wurde mit Einsatz von Bilderkennung, KI und Robotik die Erkennungs- und Trennraten massiv erhöht.

Video (Link)


AIT Austrian Institute of Technology, Center for Technology Experience, FH OÖ Forschungs & Entwicklungs GmbH, City Games Vienna KG, ZIMD – Zentrum für Interaktion, Medien und soziale Diversität, SOS-Menschenrechte Österreich, rudy games GmbH
Projekt: CATRINA – diversitätssensible, spielerische Förderung von Zivilcourage

Das Projekt CATRINA (Courage AcTivation Research and INfluencing factors for taking Action) unter Leitung des AIT erforscht gender- und diversitätsspezifische Faktoren für zivilcouragiertes Handeln. Um längerfristig Zivilcourage in relevanten Situationen individuell und gendersensibel zu fördern, wurden drei innovative Spielekonzepte entwickelt, die spielerisch den Mut zum Handeln in solchen Situationen stärken sollen. Somit wird das Erlernen und Ausprobieren von neuen Handlungsmöglichkeiten in einer sicheren Umgebung ermöglicht. Die Erweiterung der haptischen Spielkarten durch eine App ist zentraler Bestandteil des Hybrid-Spiels. Das Urban Game ist ein Spiel im öffentlichen Raum, welches das soziale Umfeld des Spiels erweitert, indem es nicht nur die Spieler*innen selbst, sondern auch dritte Personen involviert. Das Virtual-Reality-Spiel erlaubt es, immersiv in Szenarien einzutauchen, in denen Zivilcourage gefragt ist.

catrina.at und Video (Link)


Bild: Geniale Verwendung des Wärmepotenzials im Abwasser bei Wien Kanal: Stefan Holper (Leiter IKT), Stefan Smudits (Leiter Haustechnik und Gebäude-Management) und Michael Peter (Leiter Kanal- und Bauwerksplanung)

Wien Kanal
Projekt: Energie aus Abwasser: Wenn bei Wien Kanal die Kacke am Dampfen ist, ist das gut fürs Klima

Wien Kanal setzt mit der neuen klimafreundlichen Unternehmenszentrale in Liesing einen weiteren Meilenstein im Wiener Klima-Fahrplan: Das Gebäude wird zu 100 % aus dem öffentlichen Kanalnetz geheizt und gekühlt. Am neuen Standort heizt und kühlt das Abwasser mehr als 8.000 Quadratmeter Fläche und ist Arbeitsplatz für 240 Mitarbeiter*innen. Dafür wurden insgesamt 185 Meter Wärmetauscher im Kanal verbaut, mit denen mehr als 700 kW Heizleistung und 600 kW Kühlleistung gewonnen werden können. Begleitet wird die innovative Energieanlage durch bauliche Maßnahmen, um erneuerbare Energie effizient einzusetzen und um Kosten zu sparen: Mit einem automatisch einstrahlungsgeregelten, verstellbaren Sonnenschut. Mit wärmegedämmten Außenwänden und einer Bauteilaktivierung, mit der die Betondecke zur Temperaturregelung genutzt wird. Mit Kräutern und Gräsern auf dem Dach, um die oberste Geschossdecke zu kühlen. Und: Mit einer Photovoltaikanlage auf dem benachbarten Werkstattgebäude, die jährlich bis zu 150.000 kWh Strom produziert.

www.wien.gv.at/umwelt/kanal/abwasser-energiegewinnung.html 



Bild: Fließend von starren Angeboten zur dynamischen Nutzung von Assets in Unternehmen: Das engagierte Projektteam mit den Entwickler*innen von Fluidtime in Wien.

Fluidtime Data Services GmbH
Projekt: FluidLife – Ressourcen gemeinsam nutzen

FluidLife ist eine digitale Sharing-Plattform für die einfache Nutzung von Ressourcen und Mobilität im Unternehmen. Gemäß dem Credo „Benutzen statt Besitzen“ nutzen Mitarbeiter*innen unkompliziert Dinge, die der eigene Arbeitgeber mit ihnen als Corporate Benefit teilt. Denn unser Ziel ist es, dass wir alle so viel wie möglich dort nutzen, wo wir leben oder arbeiten. Und wenn wir wirklich wegfahren, dann am besten mit einer klimafreundlichen Mobilitätsalternative, wie dem öffentlichen Verkehr oder Sharing-Angeboten. FluidLife ist ein Tool für CO2-bewusste Entscheidungen im Alltag, damit Nachhaltigkeit erlebbar wird. Denn wir müssen alle aktiv werden, um die Umwelt zu schonen.

www.fluidtime.com/fluidlife/fluidlife-corporate-benefit und Video (Link)


Bild: Thomas Tropper und Johannes Strassmayr, Senior Consultants bei Tietoevry Austria, reduzieren Umweltauswirkungen in Wein- und Obstgärten mit Hilfe von smarten Datenanalysen.

Tietoevry Austria, ZAMG, ARGE FrostStrat, Himmelhoch GmbH
Projekt: FrostStrat

Durch die Klimaerwärmung beginnen Pflanzen und Bäume früher zu blühen. In der Blütezeit verursachen nächtliche Kälteeinbrüche ernste Schäden an den Blüten. Ernteausfälle in Millionenhöhe sind die Folge. Winzer und Obstbauern führen darum in Frostnächten Überwachungseinsätze durch: Von Feld zu Feld fahrend messen sie Temperatur und Luftfeuchte. Basierend auf ihrer Erfahrung schätzen sie die Gefahr für den Blütenbestand ein und setzen Gegenmaßnahmen wie Frostberegnung, Aktivierung von Windrädern oder das Entzünden von Frostöfen. Alle diese Maßnahmen sind zeit- und kostenintensiv und haben einen negativen Umwelteinfluss. Das Tool FrostStrat hilft Landwirt*innen, mittels KI die Temperatur und Luftfeuchte ihrer Felder am Handy zu überwachen und zu prognostizieren. In potenziell kalten Nächten werden sie im Ernstfall via App alarmiert. Das spart Zeit und Kosten, da Frostgegenmaßnahmen punktgenau und nur wenn notwendig angewendet werden – auch zugunsten der Umwelt.

www.Tietoevry.com/at/newsroom/alle-neuigkeiten/other-news/2021/froststrat-pressemeldung, www.Tietoevry.com/at/success-stories/2021/froststrat und Video (Link) 


Bild: Das umweltbewusste RecycleMe-Team mit Stefan Siegl (Head of Digital Innovation), Nicole Vacha (Corporate Communication) und Ines Kilnhofer (Product Lead RecycleMich-App).

RecycleMe GmbH, SynoptiCons Deutschland GmbH
Projekt: „RecycleMich“ Mobile App

RecycleMich ist die erste Recycling-App Österreichs, mit der man in ganz Österreich für richtiges Sammeln und Recycling von PET-Flaschen, Aludosen und weiteren Kunststoffverpackungen belohnt wird. Je mehr mit der App gesammelt wird, desto höher sind die Gewinnchancen. Jede Woche verlost RecycleMich wertvolle Preise unter allen Mitspieler*innen. So tragen die Nutzer*innen der App dazu bei, dass vor allem möglichst viele Kunststoff-Flaschen, Aludosen und Getränkekartons einem hochwertigen Recycling zugeführt werden und nicht im Restmüll oder gar in der freien Natur landen. Sie werden so zu richtigen Recycling-Held*innen! RecycleMich ist eine gemeinsame Initiative von RecycleMe und führenden österreichischen Getränkeherstellern und Non-Food-Unternehmen. Dadurch können wertvolle Rohstoffe wiedergewonnen und unsere natürlichen Ressourcen geschont werden.

www.recyclemich.at, Video 1 (Link) und Video 2 (Link)



ZIMD Zentrum für Interaktion, Medien & soziale Diversität, ZIMD.research
Projekt: Robo4earth & RoboSDG  ZIMD Zentrum für Interaktion, Medien & soziale Diversität

Robo4earth ist ein pädagogischer Roboter mit Holzgehäuse für den Einsatz in Schulen oder zuhause. Robo4earth kann mit einer App programmiert werden, die einen sehr niederschwelligen Einstieg ins Programmieren ermöglicht. Dafür wurde auch eine MakeCode-Extension entwickelt, so dass alle mit dem Microbit funktionierenden Sensoren verwendet und die Robo4earth sogar mit Javascript und Python programmiert werden kann.
RoboSDG ist das gender-didaktisches Konzept dazu. Die Schüler*innen lernen zuerst die Nachhaltigkeitsziele der UNO kennen (SDGs) und erfinden dann Roboter zur Verbesserung der Welt. Sie bauen sie und programmieren in Teams ihre Geschichten. Sie können ihre Erfindungen dann mit nach Hause nehmen. Ziel ist, Schüler*innen von einer konsumierenden zu einer konstruktiven, produzierenden Technikhaltung zu ermächtigen, die sie dann ins Erwachsenenleben mitnehmen. Seit März 2022 wurden rund 65 Workshops mit knapp 800 Schüler*innen durchgeführt, überwiegend mit Mädchen.

www.robo4earth.at und www.robosdg.at und Videoschnitt aus Workshops (Link)


Bilder: iStock, Weingut Müller, Stefanie J. Steindl, Robin Uthe/Tietoevry Austria, beigestellt

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