Thursday, June 26, 2025

Mehrwert für Manager

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Tool-Tipps und Empfehlungen für die Wahl von Instrumenten für Reportinganforderungen und Ressourceneffizenz.

Bild: Ecoplanet


1. Unternehmenssteuerung

ecoplanet bietet eine KI-gestützte Softwarelösung, mit der Unternehmen Energie systematisch in ihre betrieblichen Abläufe einbinden können. Im Mittelpunkt steht der Aufbau eines intelligenten Energiesystems. Die Software verarbeitet Zählerdaten, Lastgänge, Marktpreise und Vertragsinformationen, um Energieflüsse über Standorte hinweg sichtbar und steuerbar zu machen. Auch dezentrale Erzeugungsanlagen wie Photovoltaik oder Blockheizkraftwerke lassen sich integrieren. Ziel ist es, operative Entscheidungen datenbasiert zu unterstützen – etwa bei der Nutzung günstiger Zeitfenster am Strommarkt oder beim Abgleich von Prognosen und Realverbräuchen. 


2. Reduktion sichtbar machen

Die Softwarelösung »Resource Advisor« von Schneider Electric unterstützt die Visualisierung und die Nutzung von Energie- und Nachhaltigkeitsdaten. Der Advisor verfolgt Emissionen und generiert globale transparente Erkenntnisse für viele Energie- und Ressourcenfragen. Zusätzlich hilft die Software »Zeigo«, Emissionen zu reduzieren, das Zusammenwirken herkömmlicher und erneuerbare Energien zu verstehen und diese in Wertschöpfungsketten einzubinden. Sie beziffert konkrete Auswirkungen und liefert einen ROI bei Nachhaltigkeitsinvestitionen. Die Lösung macht Fortschritte sichtbar und erleichtert Entscheidungen.


3. Norm als Werkzeug

TÜV SÜD hat ein Whitepaper veröffentlicht, das bei der Umsetzung der ISO 14068-1 unterstützt. Die Norm beschreibt einen strukturierten Weg zur CO2-Neutralität. Das Papier erklärt die komplexen Anforderungen und die schrittweise Umsetzung in der unternehmerischen Praxis – und senkt damit die Eintrittsschwelle für die »Transition to net-zero GHG emissions«. Die ISO 14068-1 ist prozessorientiert auf kontinuierliche Verbesserung ausgerichtet. Unternehmen bekommen damit bereits ab dem ersten Jahr ihren Fortschritt auf dem Weg zur Emissionsneutralität von einer unabhängigen Stelle bestätigt.

 

Tipps der Expertin

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Was eine ESG-Software auf jeden Fall erfüllen sollte, verrät Anne Marchal, Global Data Principal bei Tietoevry Austria.

Einhaltung gesetzlicher Vorschriften: Deckt das Tool alle benötigten Standards ab, auch abhängig von der Branche oder Region? Stellt es sicher, dass die Anforderungen bei jeder Aktualisierung der Standards auf dem neuesten Stand gehalten werden?

Integrationsmöglichkeiten: Lässt sich das Tool problemlos mit dem bestehenden ERP-, Finanz-, HR- und Betriebssystemen verbinden? Sonst ist man stets auf manuelle Inputs/Excel angewiesen.

Tracking von Scope 1, 2 und 3: Ermöglicht das Tool eine detaillierte Emissionsverfolgung über alle Betriebsabläufe und Lieferketten hinweg? Können die CO2-Emissionen mit diesem Tool berechnet werden? Oder soll das separat abfolgen?

Intelligente Automatisierung: Reduziert es manuellen Aufwand und unterstützt KI-gestützte Erkenntnisse zu Risiken, Wesentlichkeit und Prognosen?

Auditfähige Ergebnisse: Können problemlos transparente, nachvollziehbare und konforme Berichte erstellt werden?

Fazit
Es gibt nicht das eine Produkt, das alle Herausforderungen für Nachhaltigkeit und Datentransparenz auslöst. Es ist mehr eine Kombination aus Werkzeugen und technologischem Setup, die letztendlich hilft. Man muss die richtige Mischung für das Unternehmen, die Branche und die Anforderungen finden.

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