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Weltakkreditierungstag: Wer prüft die Prüfer*innen?

Der 09. Juni ist Weltakkreditierungstag und wurde vom International Accreditation Forum (IAF) und der International Laboratory Accreditation Cooperation (ILAC) ins Leben gerufen.

Aber was genau ist denn eine Akkreditierung? Bei einer Akkreditierung werden sogenannte Konformitätsbewertungsstellen – wie etwa die Quality Austria – überprüft und beurteilt.

Es wird somit ganz genau hingeschaut, ob Dienstleister*innen kompetent, unparteilich und objektiv sind. Das Ergebnis? Eine Akkreditierung, also eine Bestätigung durch externe Dritte, dass bestimmte Voraussetzungen und Qualifikationen erfüllt werden.

Für Verbraucher*innen dient eine Akkreditierung somit als Nachweis einer gewissen Qualität eines Produkts oder einer Dienstleistung. Letztendlich steht (und fällt) das Vertrauen in Anbieter*innen mit der fachlichen Expertise und der Glaubwürdigkeit der angebotenen Leistungen.

Akkreditierte Zertifizierungen – Quo vadis?

Die akkreditierte Zertifizierung von Managementsystemen – seien es Normen wie die ISO 9001 für Qualitätsmanagementsysteme, die ISO 14001 für Umweltmanagementsysteme oder etwa die ISO 45001 für Managementsysteme für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz – ist längst ein integraler Bestandteil unserer Gesellschaft.

Angesichts des öffentlichen Drucks auf Unternehmen, mehr Verantwortung zu übernehmen, ist zu erwarten, dass sich Zertifizierungen in Organisationen immer weiter verbreiten und auch quer durch die Lieferketten gefordert werden.

Eine akkreditierte Zertifizierung eines Managementsystems hat sich somit zum fixen Bestandteil unserer Wirtschaft etabliert und besonders die Einführung der gleichen Grundstruktur (High Level Structure) ermöglicht es Unternehmen, ein Integriertes Managementsystem aufzubauen, das auf die jeweilige Zielerreichung ausgerichtet ist. Neben der Anwendung dieser Normen hat sich die Überprüfung durch unabhängige Dritte als wichtiger Faktor entwickelt, um Transparenz und Vertrauen gegenüber Kund*innen und anderen Stakeholder*innen zu schaffen.

Gleichzeitig wird – auch wie bei privaten Labels – das Feld der Managementsysteme immer unübersichtlicher. Es bestehen verschiedenste Standardherausgeber*innen sowie eine Vielzahl an Standards für nahezu jeden Teilaspekt. Herausgeber*innen sind somit künftig mehr denn je gefordert, sich abzustimmen, damit Anwender*innen nicht den Überblick in diesem stark fragmentierten Angebot verlieren.

Rolle der Crowd vs. Akkreditierte Zertifizierungen

Auch das Internet hat eine wesentliche Rolle bei der Bewertung von Produkten und Services übernommen. Ob Foren, Bewertungsplattformen oder Influencer*innen: alle Bewertungen, die auf Erfahrungswerten von Konsument*innen basieren, fließen wesentlich mit in die Kaufentscheidungen ein.

Das Wissen, dass diverse Meinungen der Crowd aber „gekauft" oder durch sonstige Anreizsysteme beeinflusst sein können, steigt zunehmend und die Relevanz von Unparteilichkeit, Transparenz und Unabhängigkeit wächst.

Demnach dürften akkreditierte Zertifizierungen auch in Zukunft weiterhin eine große Rolle spielen und nicht durch die „Schwarmintelligenz" der Crowd abgelöst werden.

Unsere Welt dreht sich immer schneller und wird immer komplexer – die Herausgeber*innen von Normen werden vor der Herausforderung stehen, diese Rhythmen und Ansätze neu zu überdenken, um sicherzustellen, dass unsere zentralen Anforderungsmodelle als strategische Wettbewerbsfaktoren weiterhin relevant bleiben.

Weiterführende Informationen

Akkreditierungen der Quality Austria

Überblick: Norm ISO 9001

Überblick: Norm ISO 14001

Überblick: Norm ISO 45001

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