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Ohne umfassende Energiekonzepte kein Fortschritt
Die Diskussionen zum Thema Energie zeigen einmal mehr, dass unsere Gesellschaft noch weit entfernt von einer gesamtheitlichen Klima- und Energiestrategie ist. Lösungen gibt es mittlerweile beinahe von jeder Interessengruppierung. Aber sind die vielen Einzelmaßnahmen wirklich einfach nur zu addieren, um ans Ziel zu kommen?
Werfen wir einen Blick auf die Bereiche Mobilität und Gebäude der Zukunft: Da wird z.B. der E-Mobilität eine grandiose Zukunft bescheinigt, während man zum diesbezüglichen Versorgungsnetz den Mantel des Schweigens hüllt. Auch wird selten über die für die Energiespeicherung erforderlichen Seltenen Erden wie z.B. Nickel, Cadmium etc. gesprochen. Diese scheinen ganz offensichtlich ohnehin überall verfügbar und die Rezyklierung derselben längst geklärt.
Im Gebäudebereich wiederum werden Konzepte oftmals des Baustoffs wegen als ökologisch und nachhaltig forciert, ohne dabei den tatsächlichen (Endenergie-)Aufwand für die Produktions-, Betriebs- und Rezyklierphase zu berücksichtigen. Es werden neue Ideen geboren, wie man möglichst viel erneuerbare Energie in ein Gebäude eintragen kann, aber die Reduktion des Endenergieverbrauches selbst steht dabei selten im Fokus.
Viele Unklarheiten
Gegen die genannten Beispiele ist isoliert betrachtet rein gar nichts einzuwenden, verbessern werden wir damit aber nicht so viel, wie wir uns erwarten. Denn hat man sich überlegt, welchen Energieaufwand der Ausbau des Versorgungsnetzes für die E-Mobilität verursachen wird bzw. welche Emissionen dadurch erzeugt werden? Woher man die für die Speichermedien erforderlichen Seltenen Erden bekommt und wie man diese anschließend wieder rezykliert?
Hat man sich überlegt, dass die Einspeisung von erneuerbarer Energie in ein Gebäude nur der halbe Schritt ist? Dass vielleicht die Gebäudehülle als Energiekollektor und die massigen Bauteile des Gebäudes als Energiespeicher verwendet werden sollten? Dass ein Gebäude der Zukunft nicht nur Energieabnehmer ist, sondern auch Energiebereitsteller? Dass die Bereitstellung von Infrastruktur für erneuerbare Energie ebenfalls Emissionen erzeugt und Energie verbraucht?
Mut zum Maßnahmenmix
Allein die beiden genannten Beispiele zeigen, wie rasch wir mit unseren gutgemeinten Ideen an die Grenzen der Effektivität kommen und das eigentliche Ziel verfehlen. Ohne umfassende und in gewissem Maße auch revolutionäre Energiekonzepte werden wir bis 2050 nicht wesentlich weiterkommen. Es braucht jedenfalls einen guten Mix an Maßnahmen und den Mut der Gesellschaft, dies mitzutragen. Wenn jede Interessengemeinschaft nach dem Prinzip »not in my backyard« lebt, wird es nicht gehen.n
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About the author
Andreas Pfeiler ist seit 1. Jänner 2012 Geschäftsführer des Fachverbands Steine-Keramik in der Wirtschaftskammer. www.baustoffindustrie.at
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