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Gebäudesanierung beginnt jetzt

Gebäudeexpertin Franziska Trebut erklärt, wie Sie ihre Bestandsimmobilie in Richtung Klimaneutralität entwickeln und warum Sie damit schon heute starten sollten, auch wenn Sie die Maßnahmen nicht gleich morgen umsetzen.

Zwei Jahrzehnte sind schnell vorbei
Die Klimaneutralität 2040 bedeutet, dass Gebäude in Österreich laut aktuellem Regierungsprogramm in 19 Jahren nicht mehr mit fossiler Energie beheizt werden dürfen. Verschiedene Alternativen stehen zur Auswahl, die meisten nur dann, wenn der Energiebedarf des Gebäudes durch Maßnahmen an der Gebäudehülle deutlich reduziert wird.

Für eine Immobilie sind 19 Jahre keine lange Zeit – einerseits. Andererseits werden innerhalb von 19 Jahren in der Regel durchaus unterschiedliche Instandhaltungs- und Modernisierungsarbeiten an einem Gebäude fällig, Arbeiten, die sie ohnehin vornehmen wollen oder müssen. Da liegt es nahe, diese gemeinsam und umfassend zu planen.

Der klimaaktiv Sanierungsfahrplan
Anhand der klimaaktiv Kriterien des Klimaschutzministeriums für die Gebäudesanierung können Sie bereits jetzt alle notwendigen und gewünschten Schritte planen, damit Ihre Immobilie sich nach Ihren Wünschen wertbeständig entwickelt und zukunftsfit wird. Dabei bringt der klimaaktiv Sanierungsfahrplan die Maßnahmen in eine sinnvolle Reihenfolge und berücksichtigt ohnehin notwendig werdende Arbeiten in den kommenden Jahren. Ganz gleich, ob Sie die geplanten Maßnahmen alle in einem Zug umsetzen oder in Teilschritten, ob Sie damit in einem Jahr beginnen oder in 5 Jahren: mit dem Sanierungsfahrplan haben Sie bereits heute ein genaues Bild von den Herausforderungen und Benefits und können Finanzierung und Nutzung des Gebäudes langfristig darauf ausrichten. Aktuell werden erste Pilotsanierungen mit dem klimaaktiv Sanierungsfahrplan geplant.

Warum Sanieren?
Notwendige Instandhaltungsarbeiten am Gebäude oder Geldanlage, Familienzuwachs oder Auszug der Kinder, Altersvorsorge, eine attraktive Förderung, ein Beitrag zum Klimaschutz und vieles mehr können Ausgangspunkt dafür sein, eine umfassende Sanierung Ihres Gebäudes oder Ihrer Immobilie zu erwägen. Der klimaaktiv Gebäudestandard für die Sanierung ist immer eine gute Orientierung und praktische Hilfe bei der Festlegung der Sanierungsziele und Umsetzung der baulichen und haustechnischen Maßnahmen. Gute bereits umgesetzte Sanierungsbeispiele finden Sie auf der klimaaktiv Gebäudedatenbank.

Auch Staatspreis Architektur und Nachhaltigkeit 2021 ganz im Zeichen der Sanierung
Bereits zum 7. Mal wird 2021 der Staatspreis Architektur und Nachhaltigkeit für Projekte vergeben, die umfassende Nachhaltigkeit und architektonische Qualität miteinander verbinden. Unter den 10 Nominierten zum Staatspreis gibt es 2021 nur 2 echte Neubauten, alle weiteren Projekte sind Bestandsentwicklungen, die das umfassende Potenzial und vielfältige, nachhaltige Wege zur Klimaverträglichkeit des Gebäudebestands aufzeigen.

Die Gunst der Stunde nutzen
Die nächsten fünf bis zehn Jahre sind für den Umbau des Gebäudebestands entscheidend. Aus diesem Grund wurden die Anreize für den Ausstieg aus Öl und Gas und die umfassende Sanierung der Gebäudehülle nochmal erhöht. Wer aktuell die Förderung von Bund, Land und Gemeinde klug kombiniert und entsprechend hoch geförderte, besonders klimafreundliche Maßnahmen an seinem Gebäude umsetzt, für den sind die investierten Eigenmittel so gering wie nie. Gebäude, die dem klimaaktiv Gebäudestandard entsprechen, erhalten vielfach extra Förderungen.

Über Franziska Trebut
Franziska Trebut leitet in der Österreichischen Gesellschaft für Umwelt und Technik – ÖGUT die Themenbereiche Energie, Innovatives Bauen und Grünes Investment. Dort ist sie seit 2011 unter anderem als Programmmanagerin für das klimaaktiv Programm „Bauen und Sanieren" verantwortlich.

Entgeltliche Einschaltung des Klimaschutzministeriums, Foto: iStock

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