Friday, June 06, 2025

Mehrwert für Manager

Bau | Immobilien

Eine aktuelle Umfrage im Auftrag von Raiffeisen Immobilien zeigt: Die Immobilie bleibt eine der gefragtesten Anlageformen – nicht zuletzt aufgrund ihres hohen Sicherheitsfaktors.

Bild: iStock

52 % der befragten Österreicher:innen nennen Sicherheit als Hauptmotiv für ein Investment in Immobilien, gefolgt von einer als positiv empfundenen Wertentwicklung (46 %) und dem Wunsch nach Kapitalerhalt beziehungsweise langfristiger Wertsicherung (43 %). In wirtschaftlich unsicheren Zeiten steigt das Bedürfnis nach stabilen, wertbeständigen Anlageformen – Immobilien erfüllen diesen Anspruch wie kaum eine andere Assetklasse.

„Gerade in bewegten Zeiten zeigt sich, wie sehr Menschen auf Substanzwerte vertrauen“, erklärt Peter Weinberger, Sprecher von Raiffeisen Immobilien Österreich. „Wir erleben aktuell eine deutlich gestiegene Nachfrage nach Anlageimmobilien – vor allem, weil viele erkennen: Es ist wieder eine gute Zeit, als Privater in Immobilien zu investieren. Durch die starke Mietnachfrage sind die Objekte gut vermietbar und erzielen stabile Renditen.“

Auch die Marktentwicklung spricht derzeit für ein Investment: Die Immobilienpreise haben sich nach einer Phase der Korrektur merklich beruhigt. Gleichzeitig hat die Europäische Zentralbank jüngst die Leitzinsen gesenkt und weitere moderate Senkungen werden von Marktbeobachter:innen erwartet. Parallel dazu erhöhen kräftige Lohnabschlüsse in den Vorjahren die Finanzierungsspielräume vieler Haushalte. Das schafft ein Umfeld, das besonders für private Anleger:innen wieder attraktiv ist.

„Wohneigentum ist eine zentrale Säule privater Vermögensbildung und Altersvorsorge“, betont auch Peter Mayr, Sprecher von Raiffeisen Immobilien. „Frühzeitiger Erwerb von Eigentum schützt vor Mietsteigerungen und Unsicherheiten im Alter – die aktuellen Entwicklungen eröffnen jetzt neue Chancen für Kaufinteressierte.“

Laut Gallup-Umfrage nennen die Befragten folgenden Zweck für ihr Immobilieninvestment:

60 %: Eigennutzung
39 %: Vorsorge für Kinder und Angehörige
35 %: Geldanlage

Wer plant, zum Zweck der Anlage oder Vorsorge in Immobilien zu investieren, tut dies bevorzugt in Häusern (66 %) und Eigentumswohnungen (53 %), wobei das Interesse an Eigentumswohnungen im Jahresvergleich deutlich zugelegt hat (2024: 40 %) – auch dies ein Indiz dafür, dass der Anlagewohnungsmarkt wieder Fahrt aufnimmt.

Regionale Trends
Eine Analyse nach Bundesländern zeigt: Oberösterreicher:innen und Salzburger:innen investieren besonders häufig zur reinen Geldanlage in Immobilien (49 %). Auch die Wiener:innen liegen mit 44 % deutlich über dem Österreich-Schnitt von 35 %. Ebenso zeigen Selbständige und Freiberufler:innen mit rund 60 % ein überdurchschnittlich hohes Interesse an Immobilieninvestments zur Geldanlage. Nach Altersgruppen ist das Motiv der Geldanlage mit 40 % bei den unter 30-Jährigen am stärksten ausgeprägt, am geringsten mit 25 % bei der Gruppe 51 plus.

Und wer hegt derzeit Verkaufs- oder Vermietungsabsichten? Laut aktueller Umfrage planen 6 % der Österreicher:innen in nächster Zeit den Verkauf, 22 % den Kauf einer Immobilie, nur 2 % eine Vermietung und 10 % haben vor, zu mieten. Die große Mehrheit – nämlich 66 % – hat weder Kauf- noch Verkaufspläne. Damit zeigt sich: Trotz bewegter Marktphasen bleibt die Immobilienbindung in Österreich hoch.

ThemaThema

Das Ende des Claim Managements

Der Bau & Immobilien Report hat eine hochkarätige Runde zur Diskussion über »Partnerschaftsmodelle« geladen. Der Tenor: Das Zeitalter des Claim-Managements neigt sich dem Ende zu. Für eine kooperative Projektabwicklung sind die Menschen entscheidend, ohne den passenden vertraglichen Rahmen wird es...