Thursday, October 16, 2025

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Bereits zum 60. Mal wurden im Landhaus in St. Pölten die Auszeichnungen für „Vorbildliche Bauten in Niederösterreich“ vergeben. Aus 52 vorgelegten Bewerbungen wurden acht Siegerbauten von einer siebenköpfigen Fachjury entlang eines strengen Kriterienkataloges für die Auszeichnung nominiert.

© NLK Filzwieser

Alle Preisträger (Planer und Bauherren) mit Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner sagte anlässlich der Verleihung, dass das Jubiläum zeige, „dass uns in Niederösterreich Baukultur einfach wichtig ist“. Es gehe aber nicht nur um die Schönheit, „sondern vor allem auch um den ressourcenschonenden Einsatz von Materialien, wo wir auch darauf achten, so wenig Boden als möglich zu verbrauchen“, führte die Landeshauptfrau aus, dass es darum gehe, alte Gebäude zu erhalten und ins Heute zu bringen. Sie sprach in diesem Zusammenhang „von einer Brücke zwischen Tradition und Innovation“.

„Jedes Projekt, das eingereicht worden ist, und das vor allem auch ausgezeichnet wird, ist ein Leuchtturmprojekt und steht letztendlich auch für unsere Tradition und Identität“, betonte die Landeshauptfrau, dass man damit auch eine gute Arbeit für die kommenden Generationen leiste und bedankte sich bei den Architekten und Planern. Als eines ihrer Lieblingsprojekte bezeichnete Mikl-Leitner das KinderKunstLabor in St. Pölten, hier hätten Kinder von der ersten Minute mitplanen und mitgestalten können. Und hier gehe es darum, Kinder auf eine Welt vorzubereiten, die man heute noch gar nicht kenne, indem man sie in ihrer Kreativität bestärke, bezeichnete die Landeshauptfrau das KinderKunstLabor als „einzigartig in ganz Europa“.

„Bauwirtschaft ist bei uns in Niederösterreich unverzichtbar“, betonte Mikl-Leitner, dass diese „ein wichtiger Arbeitgeber, ein wichtiger Wirtschaftsmotor und vor allem auch ein wichtiger Impulsgeber, wenn es um Innovation und Nachhaltigkeit geht“ sei. In den äußerst herausfordernden Zeiten habe man als öffentliche Hand eine Verantwortung, den Wirtschaftsmotor am Laufen zu halten und deswegen investiere man als Land Niederösterreich heuer und auch nächstes Jahr jeweils 4,2 Milliarden Euro in den Ausbau von Kindergärten, Schulen, Kliniken und Straßen.

Über die Rahmenbedingungen des Wettbewerbs informierte Juryvorsitzende und Landesbaudirektorin Christine Pennerstorfer: „Es sind genau drei Bewertungskriterien, nach denen wir uns zu richten hatten, und gemäß der Richtlinien sind das Gestaltung, Konstruktion und Funktionalität.“ Man habe in der Jury eine Vorselektion vorgenommen und die Projekte in drei Tagen bereist. Pennerstorfer sprach von „Schätzen, die wir betreten durften“. „Ortszentren sind wichtiger Grundlagen“, betonte die Landesbaudirektorin, dass man dort Heimatgefühl und Identität verspüre und ein beliebter Ortskern Menschen anziehe. Sie betonte die Wichtigkeit, „sehr sensibel mit dem Bestand umzugehen“, damit Neu- und Umbau schön eingegliedert werden.

Die Siegerprojekte
Die Auszeichnungen der 60. Einreichung für Vorbildliches Bauen ergingen an folgende Objekte: den Schulcampus Hollabrunn (Planer: Architekten Mauer & Partner ZT GmbH, Hollabrunn, Bauherr: Stadtgemeinde Hollabrunn), den Neubau Lagerlogistik, Flaschenfüllanlage, Erweiterung Gär- und Lagerkeller in Krems (Planer: architektur krammer gmbh, Krems, Bauherr: Winzer Krems, eG), die SONNENTOR Stadt-Lofts in Zwettl (Planer: w30 Bauplanung & Innenarchitektur GmbH, Waidhofen/Ybbs, Bauherr: SONNENTOR Kräuterhandelsgesellschaft m.b.H.), das KinderKunstLabor in St. Pölten (Planer: Schenker Salvi Weber ZT GmbH, Wien, Bauherr: Stadt St. Pölten), LUKS in Mauer bei Amstetten (Planer: Poppe Prehal Architekten ZT GmbH, Steyr, Bauherr: Landsteiner Unternehmensgruppe), das Flusshaus Prinzersdorf (Planer: Architekten Arge DI Ernst Beneder und DI Dr. Anja Fischer, Wien, Bauherr: Marktgemeinde Prinzersdorf), das Steinhaus Kleinmariazell in Altenmarkt (Planer: Lux Bau GmbH, Hainfeld, Bauherr: Mag. Anton Lintner) und die Campuserweiterung Krems (Planer: Baumschlager Eberle Wien GmbH, Wien, Bauherr: Amt der NÖ Landesregierung, Abteilung Wissenschaft und Forschung).

 

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