Mittwoch, November 13, 2024

Unified Communications ermöglicht Unternehmen flexible Formen der Zusammenarbeit und eine gesteigerte Produktivität in der Teamarbeit. Der Fokus darf aber nicht nur auf der technischen Bereitstellung ruhen: Entscheidend ist vor allem die Akzeptanz durch die Mitarbeiter, die zu einer erfolgreichen Nutzung führt.

Kommentar von Levin Merl

Mobiles Arbeiten und Arbeiten in virtuellen Teams entspricht bei vielen Unternehmen bereits der gängigen Praxis. Vor allem Unternehmen mit internationaler Ausrichtung haben sich hier schon sehr weit entwickelt und auch junge Arbeitnehmer – Stichwort Generation Y – tragen zu einem Kulturwandel bei. So wünschen sich auch hierzulande viele Arbeitnehmer eine gewisse Flexibilität und Eigenverantwortung – ein Mix zwischen Präsenzarbeit und virtueller Zusammenarbeit wird die Zukunft bestimmen. In beiden Fällen müssen Unternehmen eine brauchbare Infrastruktur bereitstellen.

Neue Formen der Zusammenarbeit

Neben dem direkten Kontakt am Arbeitsplatz wird die Sprachkommunikation – ergänzt mit der Option auf Video – auch in der Zukunft eine bedeutende Rolle spielen, weil sie die effizienteste und natürlichste Kommunikationsform ist. Email, Social Media und Chat werden weiterhin treue Begleiter bleiben. Die Integration all dieser Medien, also Unified Communications, ist der Schlüssel, der diese Kommunikationsmedien flexibel und vor allem produktiv nutzbar macht. Die Möglichkeiten zur tieferen Integration von Unified Communications in Arbeitsprozesse haben sich in den letzten Jahren enorm weiterentwickelt. Die Verbreitung von Collaboration-Tools findet auch im privaten Bereich statt. Dies stellt IT-Abteilungen vor die Herausforderung, professionelle Werkzeuge in ebensolcher Qualität bereitzustellen. Die Erwartung ist groß, dass man ebenso im Berufsleben Geräte, Apps und Tools einfach, flexibel und damit produktiv nutzen kann. Der Trend zu »Bring Your Own Device« (BYOD) entstand vor allem aus der Not heraus, im Berufsleben untaugliche, überholte und unvertraute Arbeitswerkzeuge vorzufinden. Reagieren IT-Abteilungen nicht, wird bald »Bring Your Own App« (BYOA) folgen – mit noch größeren Risiken und Gefahren.

Fokus auf Benutzerakzeptanz

Um dieser Entwicklung vorzugreifen, sind Unternehmen gefordert, sich mit den Bedürfnissen ihrer Teams und Mitarbeiter intensiv auseinanderzusetzen. Einsame Entscheidungen von IT-Abteilungen oder der Geschäftsführung lassen Investitionen den langsamen Tod der Nichtnutzung sterben. Technische Features sind nur dann relevant, wenn sie auch gebraucht und verwendet werden. Die erfolgreiche Verbreitung mobiler Endgeräte hat eindrucksvoll gezeigt, dass der Schlüssel in einer sinnvollen Reduktion liegt. Offensichtlich ist weniger – dafür in flexibler und produktiver Weise - am Ende doch mehr.


Zum Autor:

Levin Michael Merl ist Marketingleiter der Siemens Enterprise Communications GmbH im Alpine Cluster Österreich und Schweiz.

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