Dienstag, März 19, 2024
AUG.
08

Digital Leadership – Die Rolle der Führung verändert sich

Digital Leadership – Die Rolle der Führung verändert sich

Die Europäische Union sei wie ein Fahrrad – halte man sie an, falle sie um. Das hat der frühere Kommissionspräsident Jaques Delors einmal gesagt.
Das Fahrrad EU hat nicht nur angehalten, es hat den Rückwärtsgang eingelegt. Schengen ist aufgehoben. Die nationalen Grenzen werden wieder hochgezogen.

Ist das das Ende der Union, wie wir sie kennen? Die jetzige Situation beweist nur, wie falsch die Ideologie Delors’ und seiner Nachfolger war. Sie wollten weitere Integration, Zentralisierung um jeden Preis und sollten jetzt erkennen, es gibt keine Zwangsläufigkeit einer Entwicklung, an deren Ende ein Bundesstaat Europa steht. Der eingeschlagene Weg hat sich als nicht praxistauglich erwiesen. Grandiose Verträge – von Maastricht bis Dublin – werden von der Realität eingeholt und schlicht ignoriert. Die EU nimmt die eigenen Vorsätze selbst nicht mehr ernst und gesteht durch ihre Handlungen ein, dass sie zu viel zu schnell erreichen wollte. Ein paar Schritte zurück bringen manchmal am schnellsten voran

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SEP.
15

Das Ende einer Vision?

Die gegenwärtige Situation in Europa zeigt nicht nur die Problematik des Flüchtlingswesens auf sondern präsentiert auch grundlegende Schwächen unseres Denkens und Agierens. So ist klar erkennbar, dass die Denkweise unter der wir diese Europäische Union kreiert haben, so einfach nicht mehr in die heutige Welt passt. Politische Strukturen und ihre Verwaltungsmechanismen funktionieren einfach nicht mehr so wie früher. Das Bestreben, die Demokratie in den Vordergrund zu stellen zeigt, dass es realpolitische und gesellschaftliche Grenzen gibt.

Unsere heile Welt scheint aus den Fugen zu geraten. Der allgemeine Wohlstand hat die Gesellschaft dazu verführt sich in einen Sicherheitsatmosphäre zurück zu ziehen, die der heutigen Welt nicht entspricht. Es ist dieser Widerspruch des lokalen Denkens in einer globalisierten, vernetzten Welt. Wir leben ja selbst in unserem Land mit einem Modell des Föderalismus, welches der Zeit überhaupt nicht mehr entspricht. Systeme sind entstanden, die dieses „klein, klein“ längst überholt haben. Wie soll die „große“ Welt aber funktionieren, wenn wir unser kleingeistiges auch nationalistisches Denken nicht im Griff haben.

Der angesprochene allgemeine Wohlstand hat dazu geführt, dass jeder letztendlich bestrebt ist seinen eigenen kleinen „Garten“ zu verteidigen. Dies gilt vor allem für diejenigen, die Führungsrollen in unserer Gesellschaft übernommen haben. Das notwendige ausgewogene Denken und Verhalten von Sachlichkeit und emotionalem Bedürfnis ist einfach nicht vorhanden. Das Präsentieren von Bildern und Schlagzeilen steht scheinbar im Vordergrund. „Wichtig ist, dass wir laufen, egal wohin, Hauptsache wir laufen“. Diese wahrgenommene Bild führt letztendlich dazu, dass sich die Menschen selbst orientierungslos fühlen. Das Übermaß an Information und das Bedürfnis ja nur überall dabei zu sein, sich keine Zeit mehr zu nehmen, stärkt gerade im politischen Umfeld populistische und extremistische Strömungen. Wozu dies führt, hat uns die Geschichte ja immer wieder bewiesen und wir sehen es ja in den Krisenherden, die die Flüchtlingsströme verursachen.

Die zivile Gesellschaft ist gefordert, ihren Einsatz nicht nur im humanitären Bereich zu leisten, sie ist gefordert dies auch im geistigen, gesellschaftlichen Leben zu zeigen. Demokratie bedeutet mitwirken. Wahlbeteiligungen von 40 Prozent wie zuletzt in einem deutschen Bundesland bei Regionalwahlen zeigen das mangelnde Verständnis der Menschen für Demokratie. Selbst das hochgelobte Demokratieverständnis der Schweiz zeigt Beteiligungen bei Abstimmungen von weit unter der Hälfte der Berechtigten. Dies öffnet Tür und Tor für extremistische Strömungen. Wenn sich Verantwortliche auf politischer Ebene aber weiterhin einer Medienlandschaft bedienen, der es ausschließlich auf den kommerziellen Erfolg ankommt, so wird sich auch daran nichts ändern.

Es ist natürlich nicht leicht in einer Welt der Schnelllebigkeit sich mit langfristigen Überlegungen auseinander zu setzten. Wir brauchen eine kontinuierliche wahrgenommene Glaubwürdigkeit der politisch Verantwortlichen. Sich zurückziehen, abzuwarten, ist manchmal durchaus angebracht, wenn es zum Nachdenken dient. Dies muss aber dem Volk mitgeteilt werden. Der Mensch lebt in einer Welt von Erwartungshaltungen, die er auch erfüllt haben will. Er versteht aber auch, wenn man sich bei Nichterfüllung darüber mit ihm auseinander setzt. Nicht einmal vor einer Wahl, sondern kontinuierlich. Politik in jeder Form ist harte Arbeit und keine Nebenbeschäftigung. Politik ist eben neben Berufung, weil sehr von Emotionen abhängig, auch ein Leistung fordernder Beruf.

Um dies zu erfüllen brauchen wir aber Verantwortliche, die bereit sind zu führen, lenken und vor allem zu entscheiden. Da könnte Europa und natürlich auch Österreich durchaus was von der Unternehmenswelt oder Sicherheitseinrichtungen lernen. Mit Ideologien und engstirnigem Verhalten wird man nicht weit kommen um reale Probleme lösen zu können. Hoffen wir, dass die Vision Europa doch eine Zukunft hat.

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AUG.
14

Auf der Kriechspur

Das ganze griechische Theater will einfach keine Ende nehmen und statt besser wird es nur noch schlechter.  Zunächst schnürten die Euro-Länder ein Rettungspaket, um die französischen und deutschen Banken aus der Malaise zu befreien und dem gemeinen Steuerzahler die Schulden umzuhängen. Investoren und Spekulanten waren fein raus. Das zweite Hilfspaket legte Brüssel auf, weil es sich ideologisch eingemauert hatte. Keine EU ohne Euro, hieß es. Was die Dänen und die Briten dazu sagten, wollte man lieber gar nicht wissen. Und das dritte kommt jetzt, weil sich Merkel und Co einfach nicht eingestehen wollen, dass die Hilfsgelder allesamt verloren sind. Statt Fehler einzugestehen, wirft man lieber dem schlechten Geld gutes nach.

Die Mutlosigkeit ist atemberaubend und das Ende absehbar. Der nächste definitiv letzte Krisengipfel kommt bestimmt – und die Hilfsgelder sprudeln, bis endgültig nichts mehr zu retten ist.

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OKT.
25

Nagarro bringt Demo-Lab für Digitalisierung nach Österreich

Die vier großen IT-Megatrends „Soziale Netzwerke“, „Mobile Plattformen“, „Analyse von Big Data“ und „Cloud Computing“ (SMAC) werden aus internationaler Marktforschungssicht die mächtigsten Umsatztreiber der kommenden Jahre sein. IDC geht für 2020 von einem globalen Marktvolumen von 225 Milliarden US-Dollar für SMAC aus.

Dieses Quartett der modernen IT-Wirtschaft begründet vielfach neue Dienstleistungen und Business-Modelle, die nur mit einer hohen Innovationsdynamik erfolgreich gestaltet werden können. Wie sehr Informationstechnologien in den konkurrierenden Weltwirtschaftsregionen USA, dem Pazifischen Raum und in Europa mit zielgerichteter Forschung und Entwicklung elaboriert und in Wertschöpfung übergeführt werden können, hängt davon ab, welche Rahmenbedingungen kreative IT-Startups für die Umsetzung ihrer Produkt- und Geschäftsideen vorfinden.

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DEZ.
07

1776 - 2020: RIP USA

Die europäische Identität ist viel mehr als nur eine ökonomische Größe. Wie der nun ausgerufene digitale Binnenmarkt die mentalen Schranken für ein geeintes Europa öffnen könnte.

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MAI
06

Kann Regulierung "besser" werden?

»Better regulation« also die »bessere Regulierung« ist eines der Kernanliegen für die Juncker-Kommission – und Chefsache: Junckers »Nummer eins«, Vizepräsident Timmermans, ist damit beauftragt, die Regulierungsmaschine EU einer gründlichen Revision zu unterziehen. Es geht darum, die europäische Gesetzgebung ihrer Defizite zu entledigen – und die Bürger mit dem vermeintlichen Bürokratiemonster Brüssel zu versöhnen. Drei Maßnahmen könnten dabei helfen.

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APR.
01

Europa zwischen Krieg und Aufbruch

»Winter is coming«: Dieser Satz gehört zum Standardrepertoire der Fantasy-Romanserie »Game of Thrones« und soll heißen, dass nach Jahren des Friedens und Wohlstands eine Ära von Krieg und Unsicherheit über die Fantasiewelt hereinbricht. Die Vereinigten Königreiche zerfallen und bekriegen sich gegenseitig. Reality Check Europa: Krieg an den Rändern, Griechenland vor dem Kollaps, die Wirtschaft lahmt. Kommt auch der Winter für Europa?

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FEB.
24

Sind wir (immer noch) zu retten?

Auf den Monat genau vor zwei Jahren stellte ich in dieser Kolumne die Frage: Sind wir noch zu retten? Polemisch suchte ich damals den Ausweg aus »der Krise«. Inzwischen ist der Rettungsring 300 Milliarden Euro schwer. Braucht es aber nicht mehr als Geld?

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JäN.
30

Volltransparenz: Retter der Demokratie?

Wer macht EU-Politik und wie wird diese beeinflusst? Europa steht unter dem Generalverdacht, dass die Einflussnahme von Lobbys zu groß sei. Dieser Verdacht nährt sich auch aus dem Nicht-Wissen um politische Entscheidungsprozesse auf EU-Ebene. Deshalb hat die Europäische Kommission neue Transparenzregeln eingeführt. Nunmehr werden alle Termine, die ein Kommissar oder seine Mitarbeiter mit Interessensvertretern führen, registriert und veröffentlicht. Nicht erfasst werden damit aber Kampagnen von diversen NGOs, die sehr effektiv Politik beeinflussen können. Wird dadurch EU-Politik für den Einzelnen transparenter?

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DEZ.
10

USA: Rezession am Horizont?

Die Anhörungen der designierten Kommissare forderte wie erwartet ein „Opfer“. Mit der Neubesetzung der slowenischen Kommissarin wird sich möglicherweise auch der Antrittsbeginn der neuen Kommission um ein paar Wochen verzögern. Nicht lange aufschieben lassen sich jedoch zwei große Streitpunkte rund um Geld und Mitsprache.

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OKT.
09

Wie Ihr Unternehmen von Humor profitieren kann - Teil 2

Wie Ihr Unternehmen von Humor profitieren kann - Teil 2

Der designierte Kommissionspräsident hat vor kurzem sein Team vorgestellt. Sowohl bei der Ressortaufteilung als auch bei der Struktur geht Juncker neue Wege. In Zukunft sollen sieben Vizepräsidenten die Arbeit der übrigen Kommissare »koordinieren«. Das kann entweder eine Revolution oder ein Flop werden. Fest steht: Juncker will die Macht weg vom Rat, hin zur Kommission lenken.

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DEZ.
13

Aktien und Bonds: Immer mehr Warnsignale

Spannend zu beobachten: Die US-Bürgerrechtsorganisation Center for Digital Democracy (CDD www.democraticmedia.org ) hat schwere Vorwürfe gegen rund 30 US-Unternehmen erhoben, in denen sie diese bezichtigt, das Safe-Harbour-Abkommen als Deckmantel für Rechtsverstöße zu nutzen. Das CDD hat sich das Ziel gesetzt, die Rechte von Konsumenten und den Schutz der Privatsphäre zu stärken, Transparenz zu fördern und eine starke Öffentlichkeit im digitalen Zeitalter aufzubauen. Konkret schreibt CDD: “The new digital marketplace poses both opportunities and risks for consumers. As we increasingly make important decisions about our finances, health and families using digital media, consumers must be treated fairly.”

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SEP.
15

Die Ära des „Internet of Things“ aktiv gestalten

Schengen für Daten: Diese Formulierung nimmt sich eine semantische Anleihe beim Schengener Abkommen, welches 1985 und 1990 in der kleinen Luxemburger Stadt unterzeichnet wurde und den freien Personenverkehr sowie den Abbau von Grenzkontrollen im europäischen Binnenraum zum Ziel hat.

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AUG.
30

Ressourcen dieses Jahres bereits verbraucht

Die Entwicklung eines zur Cloud passenden Datenschutzrahmens.

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MAI
04

Start-up-Kultur

Die Diskussion über die Infrastrukturabgabe für deutsche Straßen erhitzt derzeit die Gemüter nicht nur in Deutschland sondern auch in den Nachbarstaaten. Obwohl schon vor Monaten angekündigt zeigt sich vor allem die österreichische Politik, wieder einmal überrascht und hat offensichtlich keine Lösungsvorschläge, wie man dem Problem des immer stärker werdenden Straßenverkehrs sowohl im In- als auch im Ausland Herr wird.

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FEB.
20

Neues Vergaberecht: Jetzt geht es los!

Die Diskussion rund um den nächsten Kommissionspräsidenten wird mit dem Hinweis auf »mehr Demokratie für die EU« geführt. Denn ein »Spitzenkandidat« als Kommissionspräsident würde durch die Wahl demokratisch legitimiert sein, so das Argument. Dahinter verbirgt sich aber ein wahrer Machtkampf: nämlich um die Frage, wer die stärkere Institution sein soll: Rat oder Parlament.

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JäN.
08

Was 2016 in der IT wichtig wird

Nach der Wahl ist vor der Wahl: Ausgewählt werden nun nämlich nicht nur der Kommissionspräsident und die Kommissare; zur Wahl steht auch, was die EU-Agenda für die kommenden fünf Jahre sein soll. Für die Wirtschaftskapitäne aus Österreich und Deutschland ist diese Frage eindeutig zu beantworten. Es braucht eine Wachstumspolitik mit mehr EU-Kompetenzen. Denn derzeit ist Europa nicht für den globalen Standortwettbewerb gerüstet.

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MAI
27

Jetzt haut der Mittelstand den Hut drauf

Am Beispiel der Wahl zum Europäischen Parlament kann man erkennen, wie halbherzig oder am Ziel vorbei die politischen Parteien argumentieren. Vermutlich ist ihnen selbst nicht klar - welches Ziel sie vor allem mittel- und langfristig verfolgen. Sonst würden wir, wie gerade in Österreich besonders ausgeprägt, uns nicht mit den üblichen kleingeistigen Argumenten berieseln lassen müssen, sondern einmal auch den wertvollen Blick über den Tellerrand wagen.

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JäN.
25

Die Saat geht auf

Die Wahlen zum Europäischen Parlament rücken immer näher und somit endet bald das aktuelle Mandat von Kommission und Europaparlament. Zeit für eine Bilanz. Gewinner und Verlierer von fünf Jahren, wie sie wohl niemand so geplant hatte. 

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MAI
12

Die Quadratur des Kreises

Betrachtet man die aktuellen Umfragen über die Zufriedenheit der Menschen mit dem Europa, wie es sich uns heute präsentiert, so zeigt sich ein nicht gerade erfreuliches Bild. Nun sollte man bei der Veröffentlichung von Umfrageergebnissen auch die einzelnen Fragestellungen durchaus berücksichtigen. Dummerweise sind aber die Fragen nicht bekannt. Die Seriosität der Umfrage wird damit nicht angezweifelt. Tatsache ist aber auch, dass man natürlich mit bestimmten Formulierungen aber auch ein Ergebnis durchaus vorausplanen kann. Das eine Skepsis gegenüber der derzeitigen Lage unseres „Europas" vorhanden ist, ist unzweifelhaft. Warum ist das so, geht es bei der kommenden Wahl zum Europäischen Parlament nur um eine Abrechnung mit den nationalen Regierungen?

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