ArbeitnehmerInnen scheinen ein ambivalentes Verhältnis zu Updates auf geschäftlich genutzten Geräten zu haben. Wie eine aktuelle Kaspersky-Studie (Link) zeigt, haben 27 Prozent der in Österreich befragten Beschäftigten bereits Software-Updates vorgeschoben, um nicht an Calls oder Meetings teilnehmen zu müssen. Eine plausible Ausrede, da Aktualisierungen von Software-Programmen und Betriebssystemen beziehungsweise der damit verbundene Neustart den Arbeitsalltag unterbrechen. Zusätzlich zu verpassten Terminen gaben 34 Prozent der befragten Arbeitnehmer an, einen Teil ihrer nicht gespeicherten Arbeit oder Daten verloren zu haben, als ihr PC oder Laptop nach der Installation von Updates neu gestartet wurde. Deshalb wünschen sich fast die Hälfte der Befragten (49 Prozent), dass Software-Aktualisierungen außerhalb der Arbeitszeit stattfinden, um sie nicht in ihrer Produktivität zu bremsen.
Andererseits ist fast jeder zweite Befragte (42 Prozent) der Auffassung, es liege nicht in seiner Verantwortung ein Arbeitsgerät zu aktualisieren, da dies die Aufgabe des Arbeitgebers sei. Knapp ein Viertel (24 Prozent) gaben darüber hinaus an, sich - seit sie von Zuhause aus arbeiten - um die Aktualisierung ihrer beruflichen Geräte weniger zu kümmern als um ihre privaten.
Diese Diskrepanz und das geringere Gefühl der Verantwortung von Mitarbeitern für firmeneigene Geräte wirft - insbesondere in Zeiten der Heimarbeit - Fragen nach den dahinterliegenden Gründen und Einstellungen auf. Für einige ist ihre Besorgnis tatsächlich arbeitsbezogen: 38 Prozent befürchten, durch den Einarbeitungsaufwand in neue Softwareversionen Zeit zu verschwenden, die sie für andere Aufgaben verwenden könnten. Etwa ein Drittel (33 Prozent) gab an, wegen eines Software-Updates auch schon einmal zu einem Call oder Meeting zu spät gekommen zu sein.
Updates haben laut der Kaspersky-Befragung des Weiteren schon zu internen Auseinandersetzungen zwischen Angestellten und IT-Mitarbeitern geführt. Ein Viertel der Umfrageteilnehmer (28 Prozent) bestätigte, dass es deshalb bereits zu Konflikten kam, was dazu führte, dass 63 Prozent daraufhin Updates weniger häufig selbst installieren durften. Über zwei Drittel (67 Prozent) wurde sogar die selbständige Installation bestimmter Software- oder Betriebssystem-Updates ganz verwehrt.
Für Arbeitgeber zeigt dies den Aufklärungsbedarf hinsichtlich der Bedeutung von Updates, insbesondere in Bezug auf Remote-Arbeit. Doch scheinen einige Botschaften bereits ihre Wirkung zu entfalten - 18 Prozent derjenigen, die aufgrund der Pandemie häufiger von zu Hause aus gearbeitet haben, aktualisieren ihre Arbeitsgeräte ohne Aufforderung durch den Arbeitgeber, jetzt eher selbstständig.
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