Montag, Oktober 07, 2024

Gemeinsam mit der ETH Zürich untersucht Holcim, wie sich ein kürzlich entwickelter Zement, dessen Klinkeranteil von rund 70 % auf 50 % reduziert wurde, unter realen Bedingungen verhält.

Als Ersatz für den Klinker nutzt Holcim eine Mischung aus hochwertigem Kalkstein, gebranntem Schiefer sowie Flugasche. Dazu kommt ein von Forschern der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) Zürich entwickelter, rein natürlicher Aktivator sowie sorgfältig abgestimmte Betonzusatzmittel von Sika. Im Labor hat der neue Zement sämtliche Belastungstests bestanden, jetzt geht es in den Feldversuch. Dafür wird ein Teil der neuen Firmenzentrale von Gantner Electronic und Tomaselli Gabriel Bau mit dem neuen Zement errichtet. Für den Praxistest hat ein Team der ETH Zürich hochauflösende Sensorsysteme in den Betonwänden platziert. Wandabschnitte mit klinkerreduziertem Zement werden dabei direkt mit benachbarten Bereichen verglichen, die mit herkömmlichem Zement hergestellt wurden.

So wird gewährleistet, dass die unterschiedlichen Betone genau der gleichen Witterung ausgesetzt sind. Mit den übermittelten Daten kann beispielsweise der sogenannte Karbonatisierungsfortschritt des Betons abgeschätzt werden, welcher einen negativen Einfluss auf die Korrosion der Stahlbewehrung im Beton hat. 

Erste fundierte Auswertungen aller Analysen und Daten werden für 2020 erwartet.

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