Montag, Mai 06, 2024

In dem erstmals erstellten »Deloitte.Radar« ziehen die Wirtschaftsprüfer von Deloitte Österreich eine kritische Bilanz: Der Wirtschaftsstandort Österreich fällt im internationalen Vergleich kontinuierlich zurück. Besonders schlecht schneidet Österreich in den Bereichen »Kosten« und »Regulatorische Auflagen« ab, weil die hohe Abgabenquote verbunden mit unübersichtlichen, bürokratischen Schikanen zunehmend Investoren abschreckt. »Wir brauchen einen kompletten Reset des Steuersystems«, fordert Berhard Gröhs, Geschäftsführer von Deloitte Österreich. Auch in Bereichen »Politisches und makroökonomisches Umfeld« und »Verfügbarkeit von Arbeitskräften« sehen die Experten dringenden Handlungsbedarf. Deloitte-Partnerin Gundi Wentner vermisst hier »klare Strategien«, um die Lebensarbeitszeit zu erhöhen und alle Potenziale auszuschöpfen. Lediglich in den Bereichen »Infrastruktur«, »Innovation und Forschung« und »Lebensqualität« konnte Österreich punkten. Vergleichbare Länder wie Schweden oder die Schweiz erreichten jedoch durchwegs Spitzenplätze, während Österreich es nur bei zwei Rankings unter die Top 20 schaffte. WU-Professor Josef Schuch plädiert für »einen echten Kraftakt«: »Noch gibt es eine realistische Chance für eine Aufholjagd. Wenn nicht, verspielen wir leichtfertig unsere Zukunft.«

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