Die gute Stimmung in der Bauwirtschaft hält an. Nach dem erfolgreichen Jahr 2018 stehen auch heuer die Zeichen auf Wachstum. Der Zenit ist aber überschritten. Zu diesem Schluss kommen wissenschaftliche Studien ebenso wie aktuelle Umfragen.
Die aktuellen Zahlen des Euroconstruct-Forschungsnetzwerks sowie des WIFO zeigen, dass das Wachstum der heimischen Bauwirtschaft auch 2019 anhalten wird, wenn auch mit nachlassender Dynamik. Nach 3,5 % im Jahr 2017 und 2,9 % im letzten Jahr rechnen die Experten für dieses Jahr immerhin noch mit einem Wachstum der Bauinvestitionen von 1,5 %. Zu einem ähnlichen Ergebnis kommt der Baubarometer der Info-Techno-Baudatenbank. Von den über 800 befragten Unternehmen gehen 61,6 % davon aus, dass sich die Bauwirtschaft im Jahr 2019 gesamt positiventwickeln wird. Das entspricht gegenüber dem Vorjahr einer deutlichen Abschwächung. Im Jänner 2018 waren noch knapp 70 % positiv gestimmt, im Juli immerhin noch 66,3 %. Demgegenüber ist die Zahl der Pessimisten um 2 % auf 10,5 % gestiegen.
Der Optimismus in der Branche ist laut Umfrage auch durchaus gerechtfertigt und basiert auf harten Fakten, denn die Auftragslage der Betriebe ist gut. Mit 27,9 % liegt die Zahl jener Unternehmen, die von einer sehr guten Auftragslage sprechen, nahezu auf dem gleichen hohen Niveau wie im Sommer 2018. Ein Gut vergeben aktuell 39 %, ein Befriedigend 23,6 %. Die Anzahl jener Unternehmen, die von einer nicht genügenden Auftragslage sprechen, ist hingegen weiter gesunken: von14,3 % im Jänner 2016, über 8,5 % zu Jahresbeginn 2017, auf jetzt nur noch 3,5 %.
Allerdings ist auch die Zahl jener, die sich eine verbessernde Geschäftslage erwarten zurückgegangen. Nur mehr knapp ein Drittel der Unternehmen (32,6 %) rechnet mit weiterem Wachstum, im Sommer 2018 waren es noch 51 %. Der Zenit scheint also auch laut Info-Techno-Baubarometer überschritten.