Wien Energie konnte 2020 den Photovoltaik-Ausbau weiter beschleunigen. Im Schnitt errichtete der Energiedienstleister jede Woche ein neues Solarkraftwerk. Trotz Corona-Einschränkungen konnten so im vergangenen Jahr 26 Megawatt (MW) Photovoltaik-Leistung installiert werden – das ist ein neuer Jahresrekord. Insgesamt betreibt das Unternehmen nun über 260 Anlagen mit knapp 60 MW und baut seine Stellung als Österreichs größter Solarkraftbetreiber weiter aus.
„Wien Energie treibt den Klimaschutz in der Stadt voran. Die wichtigste Ressource für den Erneuerbaren-Ausbau in Wien sind unsere Dächer“, erklärt Michael Strebl, Geschäftsführer von Wien Energie. „Mit unseren Ökokraftwerken können wir heute bereits Sonnenstrom für umgerechnet 25.000 Haushalte – mehr als alle Haushalte der Inneren Stadt und Josefstadt zusammen – produzieren.“
Mehr als 80 Prozent der Sonnenkraftwerke von Wien Energie stehen auf Gebäudedächern. Um die Klimaziele zu erreichen, müssen aber auch andere Flächen für den Photovoltaik-Ausbau genutzt werden. „Mit Aufdach-Anlagen allein werden wir die Klimaziele nicht erreichen. Wir setzen deshalb auch auf naturverträgliche Freiflächenanlagen“, so Strebl weiter.
Größtes Solarkraftwerk Österreichs geht in Betrieb
Im Herbst 2020 begann Wien Energie mit dem Bau des bei Inbetriebnahme größten Photovoltaikprojekts Österreichs. In der Schafflerhofstraße im 22. Wiener Gemeindebezirk, auf einer ehemaligen Schotterdeponie der MA48 und MA49, entsteht ein Solarkraftwerk in der Größe von umgerechnet 15 Fußballfeldern. Mit Jahresende ging bereits ein Teil der Anlage mit 6 MW ans Netz, im Frühjahr 2021 ist die Fertigstellung und vollständige Inbetriebnahme geplant. Im Vollbetrieb versorgt das 11,5 MW-Solarkraftwerk rund 5.200 Haushalte mit Ökostrom. Die Anlage ist ein Paradebeispiel für die umweltfreundliche Gestaltung von Freiflächen-Anlagen. Neben der Stromproduktion dient die Fläche unter und neben den Photovoltaik-Modulen als beschattete Weide für rund 150 Jura-Schafe und für Ackerbau.
Gemeinsam Klima schützen
Wien Energie setzt beim Ausbau der Sonnenkraft auf Beteiligung und Kooperation. Im Mai 2020 ging das größte BürgerInnen-Solarkraftwerk in Unterlaa in Betrieb. Tausende KlimaschützerInnen aus Wien und Umgebung haben sich Beteiligungspakete gesichert.
Zudem wurde im vergangenen Jahr mit Klimaschutzvereinbarungen zwischen Wien Energie und mehreren Ressorts der Stadt Wien der Grundstein für die Energiewende auf den öffentlichen Gebäuden gelegt. Mehr als 90 Photovoltaik-Anlagen von Wien Energie auf öffentlichen Dächern und Flächen sind bereits in Betrieb: von der Hauptkläranlage über mehrere Schulen und Kindergärten bis zu Stationen der Wiener Berufsrettung.
Klimaschutz in großen Schritten
„Wir schreiten auch im neuen Jahr in diesem Tempo voran. In den kommenden zehn Jahren wollen wir unsere heutige Leistung verzehnfachen“, so Strebl. „Die Energiewende ist ein Gemeinschaftsprojekt. Sie kann nur gelingen, wenn wir alle an einem Strang ziehen. Wir brauchen für den Klimaschutz jede Kilowattstunde Sonnenstrom, die wir bekommen können.“ Bis 2030 will Wien Energie mit insgesamt 600 Megawatt installierte Leistung umgerechnet 250.000 Haushalte mit Ökostrom versorgen. Dafür nimmt das Unternehmen rund eine halbe Milliarde Euro in die Hand.