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Baukonjunktur – Worauf sich die Branche einstellen muss
Die österreichische Bauwirtschaft hat die Talsohle noch nicht ganz durchschritten. Bevor die Branche 2026 ins Plus drehen wird, muss sie heuer noch einmal ein leichtes Minus hinnehmen. Im internationalen Vergleich weist Österreich weiterhin eine schlechtere Performance auf als die meisten anderen europäischen Länder. Das zeigt die aktuelle Analyse von WIFO und dem Forschungsnetzwerk Euroconstruct.

Das makroökonomische Umfeld bleibt für Österreichs Wirtschaft alles andere als erfreulich. Das Land befindet sich 2025 im dritten Jahr in Folge in einer Rezession. Nach einem Rückgang des BIP um 1,0 % im Jahr 2023 und 1,2 % im Jahr 2024 erwartet Euroconstruct für 2025 einen weiteren Rückgang um 0,3 %. Infolge der schwachen Wirtschaft sind auch die Investitionen in die Bauwirtschaft seit der Zinserhöhung 2022 rückläufig. Allerdings sollen die Trendwende im Jahr 2024 sowie das Konjunkturpaket der Regierung zur Förderung des Wohnbaus laut Michael
Weingärtler, Bau-Experte am WIFO, die Bauinvestitionen in den kommenden Jahren stabilisieren. Die Sparmaßnahmen der Bundesregierung werden sich jedoch negativ auf den Tiefbau und geförderte Bereiche des Bauwesens wie die Sanierung auswirken. Daraus ergibt sich eine insgesamt negative Prognose von minus 0,5 % für die Bauleistung im Jahr 2025, was im Vergleich zu den starken Rückgängen in den Jahren davor aber eine Verbesserung darstellt.
»Da sich der Wohnbau weiter stabilisieren dürfte, erscheint ein leichtes Wachstum von 0,6 % im Jahr 2026 und 1,0 % im Jahr 2027 als der wahrscheinlichste Entwicklungspfad«, sagt Weingärtler. Damit zählt Österreich weiter zu den Schlusslichtern in Europa. In den 19 Euroconstruct-Mitgliedstaaten wird schon für heuer ein Wachstum von 0,3 % erwartet, 2026 sollen es 2 % sein, im Jahr darauf 2,3 %.
Sorgenkind Wohnbau
Der Wohnbau in Österreich erlebt aktuell den stärksten Einbruch seit Jahrzehnten. Der Zinsanstieg, strengere Kreditvergaberegeln, hohe Inflation und stark gestiegene Baukosten führten 2023 zu einem klaren Rückgang. »Die Investitionen im Wohnbau gingen nach einem moderaten Wachstum von 1,5 % im Jahr 2022 um 8,2 % zurück«, so Weingärtler. 2024 setzte sich der Rückgang abgeschwächt fort. Die Jahresbilanz weist ein Minus von 6,3 % aus, doch der Verlauf im Jahresverlauf zeigt eine Stabilisierung des Segments. Eine echte Trendwende hin zu positivem Wachstum wird aber nicht vor der zweiten Jahreshälfte 2025 erwartet. In Summe werden die Wohnbauinvestitionen laut WIFO-Prognose in diesem Jahr um 1,6 % schrumpfen, davon entfallen –1,8 % auf den Neubau und –1,3 % auf die Sanierung. Für 2026 und 2027 prognostiziert das WIFO eine langsame Erholung mit +0,5 % bzw. +0,9 %.
Wenig Anlass zur Hoffnung gibt ein Blick auf die Entwicklung der Baugenehmigungen. Im Vergleich zu 2021 sind die Baugenehmigungen 2024 um fast 50 % von 62.342 auf nur noch 31.867 eingebrochen. Am stärksten ist der Rückgang in Kärnten, Niederösterreich und Vorarlberg, am geringsten in Wien.
Unsicherer Tiefbau
Entgegen dem allgemeinen Abwärtstrend verzeichnete der Tiefbau in den letzten Jahren einen kontinuierlichen Anstieg der Investitionen. »Von 2022 bis 2024 betrug das durchschnittliche jährliche reale Wachstum rund 2 %«, weiß Weingärtler. Das Auftragswachstum lag laut Statistik Austria zuletzt sogar bei 18 %. Zurückzuführen ist die positive Entwicklung insbesondere auf den priorisierten Ausbau der öffentlichen Verkehrsinfrastruktur und Investitionen in nachhaltige Energie (siehe auch https://www.report.at/bau/grosse-bauoffensive-der-energiewirtschaft). Weingärtler warnt aber vor zu hohen Erwartungen an den Tiefbau. Der restriktive Doppelhaushalt für 2025 und 2026 könne schon das Ende der Wachstumsphase im Tiefbau einläuten. So sieht etwa der kürzlich vorgestellte Rahmenplan für den Bahnausbau 2025 bis 2030 Mittel in Höhe von 19,7 Milliarden Euro vor. Das entspricht einer Kürzung um 400 Millionen Euro gegenüber dem vorherigen Plan 2024–2029.
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