Thursday, September 18, 2025

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Bau | Immobilien

Österreichs erster E-LKW mit Kompressor bringt Zement auf die Straße. Holcim und Silo Riedel wollen damit Transporte klimafreundlicher gestalten – erste Fahrten führen von Mannersdorf in die Seestadt Aspern.

© Holcim Österreich, Fotograf Stefan Germershausen; Personen v.l.n.r.  Julia Heißenberger, Manuel Adam, beide Geschäftsleitung Silo Riedel, David Zepmeisel, Supply Chain Manager & Head of CEM Logistics bei Holcim Österreich, Gernot Tritthart, Director Marketing & Sales bei Holcim Österreich 



Seit Spätsommer ist Silo Riedel mit einem neuen Elektro-LKW für Holcim unterwegs. Es handelt sich um die erste vollelektrische Zugmaschine mit Kompressor für die Verladung von losem Zement in Österreich. „Mit der Transformation der Mobilität und des Gebäudesektors können wir positiv zu zwei der stärksten Hebel Richtung Nachhaltigkeit beitragen“, sagte Gernot Tritthart, Director Marketing & Sales bei Holcim Österreich. Der neue LKW transportiert den ECOPlanet ROT CEM II/C-M (S-LL) 42,5 N, einen laut Holcim EU-Taxonomie-konformen Zement.

Auch Julia Heißenberger, Geschäftsleitung Silo Riedel, betonte die Bedeutung des Projekts: „Als Partner von Holcim freuen wir uns, einen bedeutenden Schritt in Richtung nachhaltiger Transportlösungen umgesetzt zu haben: die österreichweit erste CO₂-neutrale Staubgutzustellung im Silo per vollelektrischem LKW.“ Der Transport erfolgte emissionsfrei, geräuscharm und ausschließlich mit zertifiziertem Ökostrom.

Einsatzgebiet und Ausblick

Die Maschine fährt überwiegend ab dem Zementwerk Mannersdorf. Hauptziel ist derzeit die Seestadt Aspern, wo beim Bau ebenfalls auf Emissionsreduktionen geachtet wird. Rückfahrten sollen, wo möglich, ebenfalls genutzt werden, um zusätzliche Leerfahrten zu vermeiden.

Holcim plant nach eigenen Angaben, bis 2030 rund 80 Prozent der Zementtransporte in Österreich elektrisch abzuwickeln. „Mit dieser Umstellung können wir in 2025 bereits einen beachtlichen Anteil an Zement klimafreundlich zustellen“, sagte David Zepmeisel, Supply Chain Manager & Head of CEM Logistics bei Holcim Österreich. Zusätzlich setzt das Unternehmen auf den Ausbau von Bahntransporten für Rohstoffe und Ersatzbrennstoffe im Rahmen seiner Net-Zero-Strategie.

Infrastruktur und Ziele

Für die Ladeinfrastruktur wollen Holcim und Silo Riedel an eigenen Standorten investieren und mit externen Partnern kooperieren. Am Werksgelände in Mannersdorf sind erste Vorbereitungen für Ladesäulen bereits angelaufen. „Für das Erreichen der Klimaziele ist der Umstieg auf alternative Antriebe wie E-Mobilität zentral. Der Ausbau leistungsfähiger Ladeinfrastruktur und stabiler Netze auch an Produktions- und Logistikstandorten ist eine wichtige Voraussetzung für einen künftig funktionierenden Industriestandort“, erklärte Tritthart.

Laut Holcim lassen sich durch den Einsatz des E-LKW rund 85 Prozent der CO₂-Emissionen gegenüber einem Diesel-LKW einsparen. Das Unternehmen betreibt selbst keinen eigenen Fuhrpark, hat aber europaweite Programme für E-Mobilität aufgelegt, die auch Partner nutzen können.

Silo Riedel nennt drei zentrale Ziele für den Einsatz elektrischer Sattelzugmaschinen: erstens den Beitrag zu Klimazielen durch weniger Emissionen, zweitens eine höhere Energieeffizienz durch Elektromotoren und den Betrieb mit Ökostrom, und drittens technologische Innovation, die die Wettbewerbsfähigkeit am Transportsektor stärken soll.

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