Wednesday, October 01, 2025

Mehrwert für Manager

Bau | Immobilien

Wienerberger will Abfälle um 15 Prozent senken – und spart damit Kosten und CO₂. Gemeinsam mit Saubermacher startet der Baustoffhersteller ein Zero-Waste-Programm, das weltweit ausgerollt werden soll.

©Saubermacher; Ralf Mittermayr, CEO Saubermacher; Cornelia Milchram, Umwelt- und Abfallbeauftragte & Zero Waste Ambassador; Ulrike Pichler-Knaus, Zero Waste Consultant Saubermacher; Stefan Steinlechner, Head of Total Quality Management & Sustainability, wienerberger Österreich.

 

Wer weniger Abfälle produziert, spart nicht nur Entsorgungskosten, sondern auch Material, Lagerung und Logistik. Genau hier setzt das Zero-Waste-Konzept von Saubermacher an: Auf Basis einer detaillierten Analyse wurden Abfallströme erhoben und vergleichbar gemacht – standortübergreifend und nach EU-Standards. Gemeinsam mit Wienerberger entwickelte Saubermacher einen Reporting-Standard nach der europäischen Waste Framework Directive.

Mitarbeiter als Abfall-Profis

Zentraler Baustein sind die „Zero Waste Ambassadors“ – Mitarbeiter:innen, die speziell geschult wurden, Abfälle zu vermeiden und Recyclingquoten zu erhöhen. An sieben Pilotstandorten – darunter Österreich, Polen, Italien und Nordamerika – sind sie bereits im Einsatz. Das Training vermittelt nicht nur regulatorisches Wissen zu Green Deal und ESG-Richtlinien, sondern auch praktische Methoden, wie sich Kreislaufpotenziale erkennen und nutzen lassen.

„Wir verfolgen mit den Zero Waste Ambassadors ein klares Ziel: Mitarbeiter mit der entsprechenden Ausbildung zu motivieren, Verbesserungen zu realisieren. Diese Initiative zahlt perfekt in unsere Nachhaltigkeits-Strategie ein“, sagt Stefan Steinlechner, Head of Total Quality Management & Sustainability bei Wienerberger Österreich.

40 Tonnen weniger Kunststoff

Die Ambassadors haben bereits konkrete Erfolge erzielt. Im Pipelife-Werk Wiener Neudorf zeigte eine Analyse, dass ein Großteil der Kunststoffabfälle aus Produktionsresten bestand. Durch die Einführung eines separaten Sammelbehälters konnte das Abfallaufkommen um rund 40 Tonnen pro Jahr reduziert und rund 30.000 Euro eingespart werden. Zwischen 2023 und 2024 senkte Wienerberger seine Abfallrate insgesamt bereits um 5,6 Prozent.

„Das Projekt beweist, dass nachhaltiges Handeln im Alltag einfach umsetzbar ist: Weniger Abfall, geringere Kosten und ein klarer Beitrag zum Umweltschutz“, sagt Cornelia Milchram, Umwelt- und Abfallbeauftragte sowie Zero Waste Ambassador bei Wienerberger.

Kreislauf als Unternehmensziel

„Saubermacher steht für gelebte Kreislaufwirtschaft. Wir arbeiten täglich daran, Unternehmen auf ihrem Weg zu mehr Nachhaltigkeit zu begleiten und gleichzeitig deren wirtschaftliche Zukunftsfähigkeit zu stärken“, erklärt Ralf Mittermayr, CEO von Saubermacher.

Auch Ulrike Pichler-Knaus, Zero-Waste-Consultant bei Saubermacher, betont: „Die besten Lösungen entstehen dort, wo interne Stärken mit neuen Zero-Waste-Kompetenzen verbunden werden. So machen wir Mitarbeitende zu Expert:innen für Kreislaufwirtschaft und Abfallvermeidung.“

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