Monday, June 30, 2025

Mehrwert für Manager

Bau | Immobilien

Bisher war nachhaltige Gebäudeplanung oft ein Rechnen mit groben Schätzwerten. Nun wird es präziser. Ein neues Feature in der Planungssoftware cockpit.planner ermöglicht es, geprüfte Umweltdaten realer Bauprodukte direkt im digitalen Modell zu verwenden. Für Planerinnen und Planer eröffnet sich damit die Chance, ökologische Aspekte nicht nur mitzudenken, sondern fundiert nachzuweisen.


Wer nachhaltige Gebäude plant, muss Umweltdaten frühzeitig berücksichtigen. Ein neues Feature im „cockpit.planner“ der Werkbank IT könnte dabei die Praxis entscheidend vereinfachen: Zum ersten Mal lassen sich generische Ökobilanzdaten aus frühen Planungsphasen per Mausklick durch reale Herstellerdaten ersetzen – direkt in der CAD-Software. Grundlage dafür ist eine Integration der Produktdatenbank von Heinze mit über 40 EPD-geprüften Herstellern. Die Möglichkeit, reale Umweltdaten direkt in Planungsprozesse zu integrieren, gilt als wichtiger Schritt hin zu einer praxisnahen Umsetzung von ESG- und Nachhaltigkeitsanforderungen im Bauwesen – insbesondere im Hinblick auf die zunehmende Bedeutung zertifizierbarer Nachweise.

Nachhaltigkeitsbewertung im Planungsalltag

Die Neuerung wurde am 23. Juni 2025 vorgestellt und ist das Ergebnis einer Kooperation zwischen der Werkbank IT, Heinze und EPEA. Ziel ist es, Planer:innen eine durchgängige Gebäude-Ökobilanzierung zu ermöglichen – von der ersten Materialentscheidung bis zur Zertifizierungsdokumentation. In der Praxis bedeutet das, dass Nachhaltigkeitsbewertungen im cockpit.planner schon früh mit generischen Daten aus der EPEA-Datenbank simuliert werden können. Später lassen sich diese Daten durch spezifische Produktinformationen aus der Heinze-Datenbank ersetzen – inklusive Umwelt-Produktdeklarationen (EPDs).

Die Integration erfolgt direkt in die Planungssoftware (ArchiCAD, Revit). Materialien und Konstruktionen müssen nicht neu eingegeben werden, sondern lassen sich im laufenden Projekt einfach umschalten. Das spart nicht nur Zeit, sondern erhöht auch die Genauigkeit und Nachvollziehbarkeit der Umweltbilanzen.

Laut Werkbank IT wird der gesamte Workflow über ein BIM-basiertes Bibliotheksmanagement gesteuert. Damit können Projektteams Produktvarianten vergleichen, Umweltwirkungen bewerten und Daten zertifizierungskonform dokumentieren. Die bereitgestellten EPDs decken den gesamten Produktlebenszyklus ab – von der Herstellung bis zum Recycling. Die Nutzung spezifischer Herstellerdaten ermögliche laut Werkbank IT eine realitätsnahe und prüfbare Bilanzierung bereits ab Projektbeginn.

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