Friday, June 13, 2025

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Bau | Immobilien

Nachhaltiges Bauen ist längst mehr als ein Trend – es ist eine Notwendigkeit, um die globalen Klimaziele zu erreichen. Das schließt auch die Aufzugsindustrie ein. Selbst im anspruchsvollen Aufzugsbau kann ein Schacht aus Holz eine innovative Alternative zu Beton sein.

Bei fachgerechter Planung und Verarbeitung ist der Holzschacht genauso sicher, langlebig und wartungsarm wie ein Betonschacht.


Neben seinen ökologischen Vorteilen überzeugt Holz durch seine ästhetischen und konstruktiven Eigenschaften – und eröffnet innovative Möglichkeiten, selbst im technisch anspruchsvollen Aufzugsbau. Ein gutes Beispiel dafür ist der Holzschacht als nachhaltige Alternative zum klassischen Betonschacht für Aufzüge. Bei KONE haben wir die Erfahrung gemacht, dass diese Lösung besonders bei ressourcenschonenden Projekten im urbanen Raum zunehmend an Bedeutung gewinnt. Denn: Holz speichert nicht nur Kohlendioxid (CO2), sondern überzeugt auch durch seine hohe Vorfertigungstiefe, saubere Verarbeitung und kurze Bauzeiten.

Dank moderner Brettsperrholzbauweise (CLT) lassen sich die statischen Anforderungen an Aufzugsschächte problemlos erfüllen – ohne Anpassungen bei Schachtbreite, Schachttiefe oder Förderhöhe. Der Einbau verläuft dabei nicht nur schneller, sondern auch mit deutlich geringeren Emissionen während der Bauphase als bei herkömmlichen Betonlösungen. Das bedeutet: weniger Baustellenlogistik, geringere Emissionen und eine insgesamt effizientere Umsetzung.

Was Holzschächte technisch leisten müssen
Ein weiterer Vorteil liegt in der flexiblen Nachrüstbarkeit – gerade bei Modernisierungsprojekten oder Aufstockungen im Bestand bietet der Holzschacht klare Vorteile gegenüber schweren Betonkonstruktionen. Und auch optisch wird der Baustoff zunehmend geschätzt – insbesondere in öffentlich zugänglichen Bereichen schafft Holz eine warme, einladende Atmosphäre.

Natürlich müssen auch spezifische Anforderungen des Brandschutzes berücksichtigt werden. Die Normenlage ist klar: Laut DIN EN 81-20 und EN 81-50 gelten für Aufzüge in Holzschächten dieselben Festigkeitsanforderungen wie bei Betonschächten. Weitere Vorgaben ergeben sich lediglich aus dem Eurocode 5 und den nationalen Bauordnungen – Holz ist damit absolut regelkonform verwendbar.

Bei fachgerechter Planung und Verarbeitung ist der Holzschacht genauso sicher, langlebig und wartungsarm wie ein Betonschacht – mit dem zusätzlichen Vorteil, CO2-Emissionen deutlich zu senken. Vorausgesetzt wird hier eine nachhaltige Herkunft und Gewinnung des Holzes, idealerweise aus zertifizierten, nachhaltig bewirtschafteten Wäldern. Zertifikate wie FSC oder PEFC garantieren, dass für jeden gefällten Baum ein neuer gepflanzt wird – mit dem Ziel, Wald­ressourcen langfristig zu erhalten. Holz zählt nicht nur zu den nachwachsenden, biologisch abbaubaren Baustoffen, sondern bindet CO2 während seines Wachstums und kann am Ende seines Lebenszyklus recycelt oder wiederverwendet werden. KONE begleitet Kundinnen und Kunden von der Konzeption bis zur Umsetzung und unterstützt bei der Planung, bei Brandschutzfragen und bei der Auswahl der passenden Aufzugslösung für jedes Holzbauprojekt – sowohl im Neubau als auch bei der Modernisierung.

Über den Autor
Stephan Hindemith ist Team Lead Customer Solutions Engineering DACH bei KONE.

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