Projekte für intelligente Prozesse und die mobile Gesellschaft. Geräte, Plattformen und Lösungen, die Branchen verändern und unser Leben verbessern. Eine Verlagsserie des eAward.
Vermessung der Nano-Welt
Forschern des Software Competence Center Hagenberg ist es im Rahmen eines von der FFG geförderten Projekts gelungen, die Analyse von Nanopartikelproben maßgeblich zu verbessern. Die Charakterisierung von Nanopartikelproben hat einen hohen Stellenwert in Forschung und Entwicklung sowie in industriellen Prozessen. Zusätzlich wird sie zur Qualitätssicherung in der Biologie, der Medizin, Chemie und Physik genutzt. Für Particle-Metrix, einem Hersteller von Analysegeräten, haben die Oberösterreicher eine Softwarelösung entwickelt, die einen Nanopartikel-Tracking-Analysator mit einer dynamischen Bildauswertung koppelt. Thomas Hoch und Matthias Dorfer vom SCCH gelang es, das neue Verfahren zu entwickeln, Partikel-Populationen auf Basis einer zusätzlich durchgeführten Charakterisierung ihrer visuellen Erscheinung zu sortierten. »Die Schwierigkeit bestand darin, die Videobilder so aufzubereiten, dass die extrahierten Bildmerkmale zur Charakterisierung der Partikel verwendet werden können. Denn die bildliche Abbildung eines Teilchens steht in keinem Zusammenhang mit seiner wahren Größe«, berichtet Hoch.
www.scch.at
Mächtiges Kopiersystem
Das Linzer Unternehmen X-Net hat mit X 5 ein hochleistungsfähiges Kopiersystem entwickelt, das erstmals das simultane Bespielen von bis zu 80 Speichermedien ermöglicht. Dabei können unterschiedliche Medientypen wie SSD, USB, oder CompactFlash mit einer Geschwindigkeit von 140 MB pro Sekunde bearbeitet werden. Einsatzgebiet des starken Systems ist überall dort, wo eine große Menge an Speichermedien in einem automatisierten Vorgang bearbeitet werden müssen. Mit der Lösung können sich produzierende Unternehmen auf ein System verlassen, das einen Durchsatz von mehreren 1000 Speichermedien pro Tag durch asynchrone Bespielungsprozesse erreicht. Ist eine SSD fertig geschrieben, kann sie sofort durch ein neues, leeres Speichermedium ersetzt und ein neuer Kopiervorgang gestartet werden. Benachbarte Kopierjobs werden davon nicht beeinflusst. Gleichzeitig ist X 5 modular aufgebaut und kann jederzeit von zwei auf bis zu acht Module erweitert werden. »Das System ist für den professionellen Einsatz ausgelegt«, erklärt X-Net-Geschäftsführer Roland Lehner. So flott wird künftig gearbeitet: »on demand«, »just in time« und produktspezifische Einzelfertigung in großen Mengen.
www.x-net.at
Zum Erfolg geradelt
Eine weitere Erfolgsgeschichte, die von einem heimischen Startup geschrieben wird, kann die Kärntner Innovationsschmiede add-e für sich verbuchen. »Ich war es leid, immer verschwitzt an die Uni zu kommen. Für ein neues E-Bike jedoch fehlte das Geld. So wurde add-e geboren«, berichtet Fabian Gutbrod, kreativer Kopf, Gründer und Geschäftsführer. Über zwei Jahre Entwicklungsarbeit steckten Gutbrod und sein Team, der ehemalige Radprofi und Maschinenbauer Thomas Pucher sowie die Marketingexpertin Tihana Pintaric, in das Unternehmen. Jetzt möchten sie den Fahrradmarkt erobern – mit einer neuartigen, ausgeklügelten E-Mobility-Lösung. Sie setzen auf das Konzept des sogenannten Reibrollenantriebs, um ganz normale Fahrräder zu E-Bikes aufrüsten zu können. Die Kraft der Antriebseinheit wird dabei ohne zusätzliches Getriebe direkt von einer Rolle auf den Hinterreifen übertragen. »Wir wollten nicht nur einen Elektroantrieb für das eigene Radl, sondern eine schlaue Alternative zu den oft schweren und teuren E-Bikes entwickeln.« Die findigen Kärtner haben auf der Crowdfunding-Plattform Indiegogo schon 200.000 Euro aufgetrieben.
www.add-e.at
Info eAward: Die Serie »Innovatives Österreich« ist ein Projekt des IT-Wirtschaftspreises eAward.