Mit verschiedenen Gesprächspartnern an unterschiedlichen Orten zur gleichen Zeit von Angesicht zu Angesicht sprechen: eine Herausforderung der heutigen Businesswelt. Beamen ist noch nicht möglich, Videokonferenzen dagegen sind schon jetzt ein bewährtes Medium. Beim Collaboration Summit in Los Angeles hat Cisco zahlreiche Innovationen vorgestellt.
Zusammenarbeit ist die Grundlage für den Erfolg jedes Unternehmens, egal ob EPU, KMU oder Multikonzern. Früher wurde meist auf zwei Kommunikationswege vertraut, Telefon und Mail. Der Trend zu immer kleineren Teams, die Notwendigkeit, in Echtzeit Kontakte zu knüpfen und Entscheidungen auch außerhalb von Firmengrenzen zu fällen, erfordern einen Wandel in der Collaboration. Business-Anwendungen müssen unabhängig vom Standort, Zeitpunkt und der Nutzungsart ohne Einschränkungen verfügbar sein. Cisco bietet dafür Lösungen für die unterschiedlichsten Formate. Einige sind seit langem bewährt, andere sind neu am Markt. Für eben diese hat Cisco das Collaboration Summit 2014 in Los Angeles als Präsentationsort gewählt. Wie Collaboration eingesetzt wird, variiert branchenspezifisch. »Moderne Technologien werden u.a. in der IT-Branche, im Manufacturing und im Bereich Automotive verstärkt eingesetzt«, so Franz Ziegerhofer, Sales Manager Channels & Commercial von Cisco Österreich. Für alle Unternehmen und Branchen gelte es aber, die ganze Palette an Collaboration zu nutzen. »Ich muss auf schriftlicher Ebene zusammenarbeiten, muss den anderen hören, ihn sehen und Informationen austauschen«, stellt Snorre Kjesbu, Vice President and General Manager der Collaboration Endpoint Technology Group, fest. Natürlich unterscheide sich die Art und Weise der Zusammenarbeit bei der Vielzahl der täglichen Aufgaben. Manchmal reicht auch schon der Audio-Kontakt. Es müssen aber alle vier Collaboration-Wege zur Verfügung stehen. Cisco treibt Videolösungen voran, die Teil des Medienquartetts sein müssen. Vor der Nutzung des Collaboration-Quartetts ist laut Kjesbu zu klären, wofür Collaboration eingesetzt wird und was sie lösen soll. »Ich darf nicht nur einfach sagen: Collaboration muss verbinden, sondern z.B.: Ich möchte Entscheidungen schneller treffen.«
Video im Kleinen
Videokonferenz, das klingt nach XL-Collaboration. Es muss aber nicht immer eine riesige Videowall sein. Bei Cisco gibt es WebEx-Lösungen für mobile Endgeräte. »Geschäftsleute kommunizieren heute anders. Wir sehen einen new style of work«, betont Jonathan Rosenberg, Vice President and Chief Technology Officer. »Viele arbeiten von zu Hause aus oder auch auf dem Weg zum Baseball-Game. Das muss berücksichtigt werden.« WebEx wird über das Internet bereitgestellt und ist jederzeit verfügbar. Benötigt werden nur Computer, Mobiltelefon oder Tablet-Computer mit einer Internetverbindung, eine Audioverbindung sowie optional eine Webcam. »Collaboration muss einfach umzusetzen sein, vom Sitzungssaal bis zum Handy«, betont Rowan Trollope, Senior Vice Präsident der Collaboration Technology Group. Eine Business Collaboration App, die Chat-, Audio- sowie Videound Content-Sharing-Funktionen miteinander kombiniert, bietet Project Squared. Cisco hat dieses Produkt in Zusammenarbeit mit dem Cloud-Speicherdienst Box geschaffen. Project Squared basiert auf Ciscos Collaboration-Cloud-Plattform, die durch eine End-to-End-Content-Verschlüsselung höchste Sicherheit gewährleistet. Die App ist für Apples iPhone und iPads, für Android-Geräte wie auch für Macs und das Web verfügbar. Gezeigt wurde auf dem Collaboration Summit auch die IP-basierte Collaboration-Plattform Business Edition 6000S, die Funktionen wie Sprachübertragung, Video, Instant Messaging, Präsenzinformationen und Paging mit den bewährten Funktionen eines Cisco 2921 Integrated Services Router verknüpft. »Wir sehen die BE6000S als Einstiegsmodell, da sie bereits auf Kunden mit nur 25 Benutzern ausgelegt ist«, informiert Ziegerhofer.
Video im Großen
Es braucht ein Umdenken in der Businesswelt. In 93 Prozent aller Konferenzräume weltweit fehlen Videokonferenzsysteme. »Die realitätsnahe Kommunikation ist bei Videokonferenzen von großer Bedeutung«, betont Achim Kaspar, General Manager von Cisco Austria. Besonders der Mittelstand brauche umfassende, skalierbare und günstige Plattformen für die Zusammenarbeit von Mitarbeitern, Kunden, Zulieferern und Partnern. »Dafür entwickelten wir eine hochwertige Kamera, sowie Bild- und Tontechnologie. « Kaspar bezieht sich dabei auf eine neue Videogeneration, die in Los Angeles vorgestellt wurde: die Cisco TelePresence IX5000. Damit werden Videokonferenzen in höchster Qualität für sechs bis 18 TeilnehmerInnen pro Raum möglich. Drei 4K-Kameras erfassen den gesamten Raum in Ultra-High-Definition-Auflösung. Die Inhalte lassen sich aus verschiedenen Quellen gleichzeitig auf drei 65-Zoll-Bildschirmen anzeigen. Dank 18 Lautsprechern, einem Subwoofer sowie dem revolutionären Mikrofon-Array-mit 17.502 Mikrofonlöchern liefert die IX5000 kristallklaren Ton. IX5000 ist mit Positionsbestimmung der Gesprächsteilnehmer ausgestattet, wodurch die Aufnahme immer auf die Sprechenden ausgerichtet ist, auch durch Höhenverstellung der Kameras. Durch geringeren Bandbreitenund Strombedarf sowie halbe Installationszeit sind die Gesamtkosten deutlich geringer als bei vergleichbaren Lösungen. Laut Rowan Trollope lässt sich IX5000 von zwei Mitarbeitern bereits in acht Stunden aufstellen. Für größere Konferenzräume und Gruppen eignen sich ebenfalls die Modelle MX700 und MX800, die durch ein 10-Zoll-Touchinterface bestechen und bis zu acht Mikrofone aufweisen. MX800 bietet 70-Zol-LED- Bildschirme mit Full-HD-Auflösung sowie zehnfachem optischen Zoom der Kameras.
Cisco Cloud
Neben Video war die Cloud ein zentrales Thema von Cisco in LA. Der weltweite Datenverkehr in Rechenzentren steigt, eine Verdreifachung auf 8,6 Zettabyte ist prognostiziert. Damit verlagern sich 76 Prozent des gesamten Datenverkehrs laut Cisco Global Cloud Index in den kommenden fünf Jahren in die Cloud. In der heutigen Geschäftswelt müssen Business-Anwendungen unabhängig vom Standort, Zeitpunkt und der Nutzungsart ohne Einschränkungen verfügbar sein. Cloud Computing bietet in diesem Zusammenhang ein beträchtliches Potenzial, da die Technologie völlig neue Möglichkeiten zur Bereitstellung und Verwendung von IT-Services, -Anwendungen und -Inhalten bei äußerst attraktiven Preismodellen schafft. Mit Web-Ex bietet Cisco die zweitgrößte öffentliche Cloud für Business-Anwendungen. Telepresence-as-a-Service ist die optimale Lösung für Collaboration und Konferenzfunktionen. Unternehmen, die in der Cloud gehostete Services von Cisco und seinen Partnern nutzen, profitieren von flexiblen Bereitstellungsmodellen für End-to-end-Anwendungen der Enterprise-Klasse. Durch visuelle Kommunikation können die User auf persönlichere Weise miteinander in Kontakt treten, Konferenzen abhalten, Ideen und Inhalte effizienter austauschen, ihre Arbeitsbeziehungen festigen und produktiver arbeiten. Innovative Videolösungen, umfassende Telefonie, Cloud – dazu meint Rowan Trollope abschließend: »Try it!«