Donnerstag, April 18, 2024

Fünf Unternehmen aus dem IT-Umfeld - APC, bit group, Braintribe, Kapsch BusinessCom und scc - wollen in einer gemeinsamen Initiative die Aufmerksamkeit auf lokale Wertschöpfung in der Branche lenken.

Fünf international tätige IT-Unternehmen mit Hauptsitz in Österreich wollen ihre Kompetenz entlang der gesamten Wertschöpfungskette bündeln, um gemeinsam Angebote für Kunden zu entwickeln. Der Fokus liegt dabei auf dem heimischen Wirtschaftsstandort, der in IT-Belangen gestärkt werden soll. Die Gründungsmitglieder der Initiative ICT Austria sind der Personaldienstleister APC Business Services, der Bildungsexperte bit group, Braintribe IT-Technologies, Kapsch BusinessCom und scc EDV-Beratung. Gemeinsam repräsentieren die Unternehmen mehr als 2.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, gut 330 Millionen Umsatz in Österreich und eine Kundenbasis von rund 9.500 Unternehmen auf heimischem Boden. Das künftig gemeinsame Auftreten bei Ausschreibungen und in Projekten soll Wahrnehmung und Momentum am IT-Markt für die fünf Konsortialpartner erhöhen.

„Wir sind überzeugt, dass wir gemeinsam viele Themen voranbringen können“, so Kapsch-Manager Jochen Borenich bei der Vorstellung der Zusammenarbeit Anfang September. Borenich, der als Präsident der Initiative fungiert, nennt Schwerpunkte wie Industrie 4.0, Smart City, E-Health und Startups, in denen nun Kompetenzen gebündelt werden.

„Wir wollen zeigen, wie es gelingen kann, von internationalen Entwicklungen zu profitieren und dabei Abhängigkeiten zu vermeiden“, stößt auch Wolfgang Horak, Geschäftsführer ICT Austria, ins selbe Horn. Trotz des staatstragenden Namens hätte man „keinen Forderungskatalog an die Politik“ im Kopf, sondern möchte die Angelegenheiten des IT-Marktes selbst in die Hand nehmen. Der Arbeitsgemeinschaft gehe es nicht primär um die das Generieren von neuem Geschäft, sondern um weitaus höhere Dinge: Selbstbewusstsein für die Beschäftigen in Österreich zu schaffen, sowie eine gesunde Perspektive für den Markt. Horak sinniert dazu über „das Leuchten in den Augen der Mitarbeiter, wenn diese nicht nur Produkte von Dritten weiterverkaufen, sondern ihr Unternehmen selbst etwas entwickelt hat.“

Ein großes Potenzial für heimische Softwarelösungen bestätigt auch Stefan Ebner, Geschäftsführer des IT-Entwicklers Braintribe. „Oft sind die Produktlaunches internationaler Unternehmen nicht auf den kleinen Markt Österreich zugeschnitten.“ Jüngeren Unternehmen möchte Ebner einen fruchtbaren Boden bieten. Wie dieser im Detail aussieht, will man in den kommenden Monaten erarbeiten.

Fix ist die Idee einer Positionierung als „Missing link“ zwischen internationalen Technologieherstellern und österreichischen Kunden sowie Anstrengungen im Bildungsbereich. Hier kommt der Grazer Bildungsexperte ins Spiel: bit-Geschäftsführer Manfred Brandner möchte mit der gemeinsamen, starken Stimme IT-Ausbildungsthemen ankurbeln. „Wir haben in diesem Bereich einen Stillstand in Österreich, eine Lücke. Wir glauben, dass wir schon allein mit unserem großen Mitarbeiternetzwerk in Summe nachhaltigen Einfluss auf Bildungs- und Weiterbildungsthemen in Österreich nehmen können.“

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