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NEFI: Energiewende vorantreiben

Am 27.8. 2021 diskutierte NEFI – New Energy for Industry im Rahmen der Alpbacher Technologiegespräche mit internationalen Gästen wie die Energiewende in der Industrie gelingen kann.

Die Dekarbonisierung und Transformation des industriellen Energiesystems ist ein wesentlicher Beitrag für das Erreichen der nationalen Klimaziele, denn die produzierende Industrie ist für einen bedeutenden Anteil des weltweiten Energieverbrauchs und CO2 Ausstoßes verantwortlich. Mehr als ein Fünftel des globalen CO2 Ausstoßes wird von der Industrie verursacht, in Österreich ist es mehr als ein Drittel der CO2 Emissionen. Der Umstieg auf erneuerbare Energien und die Steigerung der Energieeffizienz zur Erreichung der europäischen Klimaschutzziele eröffnet für die heimische Industrie große Herausforderungen.

„Wie kann die Energiewende in der Industrie gelingen?“, war daher die zentrale Frage der Breakout-Session von NEFI – New Energy for Industry bei den diesjährigen Technologiegesprächen in Alpbach.

Die Projekte des NEFI-Innovationsverbunds entwickeln Technologien und Systemlösungen, um den Energieverbrauch des österreichischen Industriesektors 100% zu dekarbonisieren und einen Roll-out von Technologien "Made in Austria" zu initiieren. Die größte Herausforderung bei der Transformation des industriellen Energieystems wird aber die knappe Zeit sein, um die gesellschaftlichen, politischen und technologischen Veränderungen umzusetzen. Daher braucht es eine internationale Vernetzung, um Initiativen weltweit gezielt voranzutreiben, ergänzt durch nationale Programme, welche sowohl die Umsetzung ermöglichen als auch den internationalen Austausch fördern.

In der einleitenden Keynote unterstrich Will Hall (Head of Buildings and Industry for COP26 at Department for Business, Energy and Industrial Strategy (BEIS), dass es einer stärkeren Koordinierung zwischen den Ländern in den Bereichen Forschung, Entwicklung und Normung bedarf, um den Übergang der Industrie zu einer klimaneutralen Produktion zu beschleunigen und das Marktpotenzial zu erschließen. Denn den Herstellern von kohlenstoffarmen Produkten sollen gleiche Wettbewerbsbedingungen geboten werden. Eine wichtige Rolle kann hier das Netzwerk "Mission Innovation" spielen, eine globale Initiative aus 22 Ländern, darunter auch Österreich und die Europäische Kommission, mit dem Ziel, den Klimawandel zu bekämpfen und die Entwicklung von nachhaltigen Energietechnologien voranzutreiben.

„Österreich verfolgt im internationalen Vergleich ambitionierte Ziele: die angestrebte Klimaneutralität im Jahr 2040 bietet österreichischen Unternehmen gleichzeitig die Chance, eine Vorreiterrolle im Bereich der Dekarbonisierung einzunehmen“, erklärte Michael Losch (BMK) in seiner Keynote.

Die Herausforderungen für das Gelingen der Energiewende in der Industrie diskutierten unter der Moderation von Wolfgang Hribernik (NEFI Verbundkoordinator und Head of Center for Energy AIT) und Thomas Kienberger (Leiter NEFI Lab, Lehrstuhlleiter Energieverbundtechnik der Montanuniversität Leoben):

  • Will Hall, Head of Buildings and Industry for COP26 at Department for Business, Energy and Industrial Strategy (BEIS)
  • Sabine Herlitschka, CEO, Infineon Technologies Austria AG
  • Michael Losch, Special Envoy for Green Industrial Policy, BMK
  • Peter Pechtl, Managing Director, ENEXSA GmbH
  • Mark van Loon, Vice President for Sustainability and Innovation, Wienerberger AG
  • Theresia Vogel, Managing Director, Climate and Energy Fund

Die Breakout-Session ist diesem Link zur Nachschau verfügbar. 

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