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Der digitale Wandel wird Wirtschaft und Gesellschaft in den kommenden Jahren maßgeblich prägen. Ohne ein leistungsfähiges Rechenzentrum ist Digitalisierung nicht möglich – und dies ist alles andere als eine überspitzte Formulierung. Ein Gastkommentar von Bernhard Gross, Manager Direct Sales der NTT Global Data Centers EMEA AT GmbH (Bild).

Immer öfter analysieren Algorithmen menschliches Verhalten, um individuelle Produkte und Dienstleistungen anzubieten, unterstützen Roboter die Ärztinnen und Ärzte bei ihrer Arbeit und übernehmen autonome Systeme Routineaufgaben. Mit künstlicher Intelligenz, Industrie 4.0 & Co steigen auch die Datenmengen, die vorgehalten, verarbeitet und ohne Verzögerung bereitgestellt werden müssen. Die Bedeutung von Rechenzentren für die erfolgreiche digitale Transformation sollte man nicht unterschätzen.

Ein einfacher Serverraum reicht nicht mehr aus, um den Datenfluss mit seinen Anforderungen an Verfügbarkeit, Schnelligkeit und Sicherheit zu bewältigen. Gleichzeitig ist der Betrieb eigener Rechenzentren für viele Unternehmen technisch, organisatorisch und wirtschaftlich zunehmend schwerer zu managen, weshalb sie auf einen externen Betreiber setzen.

Colocation ist gefragt
Gerade Colocation ist beliebt: Man bringt die eigene Hardware beim Anbieter unter, bleibt dabei weiterhin Herr über seine Daten und profitiert trotzdem von den Vorteilen eines großen Rechenzentrums bezüglich Skalierbarkeit, Ausfallsicherheit, Redundanz und Infrastruktur. Das schließt schnelle Netzwerkanbindungen, professionelle Gebäudeinfrastrukturen für Klimatisierung und Stromversorgung ein. Dazu kommen umfangreiche Maßnahmen zur Sicherstellung der physischen Sicherheit von Zutrittskontrollen bis zum Brandschutz. Den Platzbedarf bestimmt der Kunde: Vom einzelnen Serverschrank in einer geteilten Gemeinschaftsumgebung über einen Cage oder eine Suite in einem abgetrennten Bereich bis zu einer ganzen Etage oder sogar einem eigenen Gebäude ist alles möglich.

Auslagerung lohnt sich
Genauso variantenreich sind die Gründe, warum sich aus Unternehmenssicht eine Auslagerung der IT lohnt. Mit Colocation lassen sich beispielsweise alternative Disaster-Recovery-Standorte aufbauen, in denen Geräte und Daten sicher aufbewahrt werden und die bei einer Unterbrechung am Primärstandort den Betrieb reibungslos fortsetzen. Auf der anderen Seite stellen rechtliche Rahmenbedingungen immer mehr Unternehmen vor gewaltige Herausforderungen. Gerade Firmen aus sensitiven Branchen wie dem Finanzwesen müssen in puncto IT-Infrastruktur umfassend zertifiziert sein, was in Eigenregie oft schwierig ist. Vorschriften wie Basel II und seine Implikationen auf die IT-Sicherheit treffen sogar Unternehmen, die es bis dato gar nicht auf dem Radar hatten: Sobald etwa Bezahlfunktionen in eine App integriert werden, muss die zugrundeliegende Rechenzentrumsinfrastruktur die entsprechenden Vorgaben erfüllen. Für das Internet of Things wiederum sind neue Konzepte und Architekturen erforderlich, um den dafür benötigten Vernetzungsgrad zu erreichen. Durch sogenannte Interconnections zu den unterschiedlichsten Cloud- und Netzbetreibern können kritische Prozesse in Echtzeit abgewickelt werden. Und nur so eröffnet sich auch der Zugang zu digitalen Ökosystemen, über die beispielsweise Versicherungen Big Data verarbeiten und Autohersteller Verkehrsdaten analysieren.

Regionalität ist Trumpf
Es mag in der heutigen stark vernetzten Welt auf den ersten Blick unwichtig erscheinen, ob sich die Daten eines Unternehmens in derselben Stadt oder auf der anderen Seite der Welt befinden. Tatsächlich sprechen aber Datenschutz, kurze Wege und damit niedrige Latenzzeiten für einen lokalen Standort – Regionalität ist hier Trumpf.

Österreich bietet modernste Rechenzentren, viel Know-how und eine gute Infrastruktur. Alles zusammen ist der Treibstoff, ohne den eine digitalisierte Wirtschaft nicht laufen kann.

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