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Starkes Comeback der Wirtschaft
Panelgespräch zum Arbeitsmarkt und der Lage der Wirtschaft: Andreas Bierwirth (CEO Magenta), Werner Kraus (VP B2B), Bundesminister Martin Kocher, Maria Zesch (CCO Business & Digitalization), Moderator Christian Traunwieser

Am 17. Mai fand ein digitales "T-Breakfast" von Magenta Telekom statt. Gemeinsam mit Bundesminister Martin Kocher diskutierten die Gastgeberin Maria Zesch, CCO Business & Digitalization von Magenta Telekom, Andreas Bierwirth, CEO Magenta Telekom, und Werner Kraus, Vice President Business bei Magenta Telekom, über die Zukunft unserer Arbeit und wie es um das wirtschaftliche Comeback in Österreich steht.

„Es war uns von Beginn der Pandemie an ein Anliegen, dass wir Österreich bei diesem Digitalisierungsschub und am Weg ins Home-Office mit unserer Expertise und der Stabilität unserer Netze begleiten. Wir haben unser Produktportfolio laufend erweitert und an die Bedürfnisse der Unternehmen angepasst. Aktuell bieten 6 von 10 Unternehmen ihren Mitarbeitenden Home-Office an. Das ist eine positive Entwicklung, für die Zukunft braucht es noch die Anpassung einiger Rahmenbedingungen“, so Maria Zesch zum Einstieg der Veranstaltung.

Wirtschaftliche Aussichten für den Restart
Bundesminister Kocher ist hinsichtlich des wirtschaftlichen Comebacks und aktueller Öffnungsschritte positiv gestimmt, auch wenn es noch einige unsichere Faktoren für den Aufschwung gäbe. Ihm zufolge stehe eine noch nie da gewesene Situation bevor: „Aktuell sprechen wir von einer Angebotskrise, doch deutet vieles darauf hin, dass es ein steiler Aufschwung werden könnte, denn es zeichnet sich trotz Arbeitslosigkeit ein im Durchschnitt geringer Einbruch bei den Einkommen ab, es wurde viel gespart und jetzt stellt sich die Frage, wo das Geld ausgegeben wird.“ Die Erholung des Arbeitsmarktes durch Öffnungen, der aufgestaute Konsum sowie der Comebackplan der Regierung, der beispielsweise Investitionen, Wiederaufbaufonds oder das Programm „Sprungbrett“ beinhaltet, stimmen den Minister positiv.

Zudem sei es eine große Aufgabe, die Arbeitslosigkeit im Herbst nicht so stark ansteigen zu lassen wie im letzten Jahr. „Wir sind am Arbeitsmarkt noch nicht voll wiederhergestellt, aber am Weg der Besserung. Die Kurzarbeit ist ein wesentlicher Hebel, um Einkommen und Arbeitsplätze zu sichern. Diese wurde sehr gut genutzt, auch in Branchen, die Kurzarbeit in der Form nicht kannten. Das Ziel der Regierung ist es, Arbeitsmarkt, Standort und digitale sowie ökonomische Transformation so zu denken, dass wir uns schnell wieder erholen,“ so Kocher.  
 
Fachkräftemangel darf keine Bremse für die Wirtschaft werden
Ein Problem, das schon vor der Krise und auch nach der Krise wieder ein Thema sein wird, ist der Fachkräftemangel. Um einem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, braucht es Qualifikationsoffensiven, stärkere Beteiligung von Frauen sowie ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Arbeitnehmer müssen länger in Betrieben gehalten werden und zusätzlich muss eine sinnvolle Strategie für ausländische Arbeitskräfte gefunden werden – gerade hier entstehen durch Home-Office neue Möglichkeiten. Dabei soll besonderer Fokus auf den Zukunftsbereichen Pflege, Gesundheit, Digitalisierung, Klima und Umwelt liegen.

„Was hier entscheidend ist, ist die Demografie, die uns zu einem permanenten Fachkräftemangel führt, welcher die wirtschaftliche Entwicklung in der Zeit von 2025 bis 2030 bremsen könnte. Die eine große Reform gibt es nicht, es müssen dauernd Anpassungen passieren. Es wird weltweit einen Wettbewerb um Arbeitskräfte geben – hier müssen wir gemeinsam als Gesellschaft Weiterentwicklungen vorantreiben“, so Kocher. Des Weiteren wäre Werner Kraus zufolge ein Paradigmenwechsel in der Ausbildung wünschenswert, damit Lehrberufe ihr negatives Image verlieren und hier fachspezifisch Arbeitskräfte schneller nachrücken können.

Was bleibt, ist eine neue Welt des hybriden Arbeitens
Alle Diskutanten sind sich einig, dass Home-Office auch nach der Krise erhalten bleibt und damit einhergehend der Digitalisierung ein großer Schub verliehen worden ist. Offen bleibt, wie gut sich nach der Krise am Digitalisierungsmarkt Personal finden lässt.

„Die Auswirkungen werden spannend sein: Haben steuerliche Begünstigungen funktioniert, wie werden sich die Entwicklungen rund um das Thema Home-Office auf Infrastruktur und Mobilität auswirken? Denn was klar ist, ist, dass uns Home-Office erhalten bleibt“, führt Kocher aus. Maria Zesch appelliert in diesem Punkt an die Politik, Rahmenbedingungen zu schaffen, die hybrides Arbeiten über die Ländergrenzen hinaus ermöglichen: „Wir haben Mitarbeiter in der Slowakei, die Home-Office nicht nutzen können, weil es die Rahmenbedingungen nicht erlauben. Wir legen hier bereits mit der Infrastruktur vor und jetzt setze ich auf die Politik, dass hier die richtigen Rahmenbedingungen geschaffen werden.“

Bierwirth betont einen weiteren positiven Aspekt des neuen Arbeitens: „Durch den Wegfall von Geschäftsreisen sehen wir einen Effizienzgewinn, das ist viel ökonomischer und ökologischer. Zudem wird sich der Büromarkt verändern. Menschen werden lieber am Land leben und mehrere Tage pro Woche vom Home-Office aus arbeiten. Durch diese neue Art des Arbeitens wird eine Firma zu einem hybriden Gebilde und wir können mit der Arbeit die Expertinnen und Experten erreichen und nicht umgekehrt. Wir können viel mehr Menschen in den Arbeitsmarkt integrieren.“
 
Digitale Transformation steht erst am Beginn
Die Digitalisierung hat durch Corona einen Schub bekommen, bestehende, alltägliche Büroprozesse wurden erfolgreich digitalisiert und stoßen in Form von Home-Office auf Wohlwollen in der Bevölkerung, wie auch eine aktuelle Umfrage von Magenta zeigt. „Wir haben bewiesen, dass wir unsere Kundinnen und Kunden sehr gut durch die Krise begleiten konnten, Home-Office macht einen großen Teil davon aus. Mit unseren Netzten und Produkten ermöglichen wir die Digitalisierung aber auch, wo Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von unterwegs arbeiten, beispielsweise im Außendienst oder im Kundendienst vor Ort,“ so Werner Kraus zu den Digitalisierungsprozessen des letzten Jahres. „Im letzten Jahr wurden in vielen Unternehmen bestehende Prozesse und Abläufe digitalisiert, um Home-Office und das Arbeiten von unterwegs auch ohne Zettelwirtschaft zu ermöglichen. Die digitale Transformation von Produkten, Geschäftsmodellen, Vertriebskanälen und Kundenkontakten ist dann der nächste Schritt und da sind wir aus meiner Sicht erst am Anfang. Produktionsprozesse können beispielsweise nicht nur in ihrer bestehenden Form digitalisiert werden, sondern wir können sie mit 5G auch ganz neu gestalten. Einer meiner Schwerpunkte wird es sein, unsere Kunden auch bei diesen digitalen Transformationen zu unterstützen“, führt er weiter aus.

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